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Pflegekompass

Wenn die Sprache verloren geht

Kommunikationstipps für Angehörige von Menschen mit Demenz

Wenn bei nachlassender Kommunikationsfähigkeit Gespräche schwierig werden, helfen Zugewandtheit, Geduld und Einfühlungsvermögen. FOTO: DJD/COMPASS PRIVATE PFLEGEBERATUNG/MATTPHOTO
Wenn bei nachlassender Kommunikationsfähigkeit Gespräche schwierig werden, helfen Zugewandtheit, Geduld und Einfühlungsvermögen. FOTO: DJD/COMPASS PRIVATE PFLEGEBERATUNG/MATTPHOTO

Absprachen treffen, Fragen stellen, Anweisungen verstehen, Wünsche äußern: Unser tägliches Leben ist geprägt von Kommunikation. Doch Menschen mit Demenz sind davon mit fortschreitender Erkrankung zunehmend ausgeschlossen. Denn mit anderen kognitiven Fähigkeiten schwindet nach und nach auch das Sprachvermögen. Wörter werden vergessen oder verwechselt, der Gesprächsfaden geht verloren und Zusammenhänge bleiben unverständlich. „Für die Betroffenen ist das sehr schmerzlich und verwirrend“, erklärt Lukas Wildenauer, Pflegeberater bei compass. „Und auch für die Angehörigen ist es eine riesige Herausforderung, wenn keine normale Unterhaltung mehr möglich ist und es zu sinnlosen Debatten oder sogar Streitigkeiten kommt.“

Aber wie kann die Verständigung im Zusammenhang mit Demenz gelingen? „Zunächst ist es wichtig, beim Reden immer Blickkontakt herzustellen und auch auf die Körpersprache und mitschwingende Gefühle zu achten. Denn wenn das Verstehen verloren geht, verlagert sich die Verständigung immer mehr auf die Gefühlsebene“, weiß der Experte. Diskussionen und Rechthaberei brächten dagegen nicht weiter.

„Steht zum Beispiel der Vater mitten in der Nacht auf und will zur Arbeit gehen, hilft es meist nicht zu sagen, dass er seit 20 Jahren in Rente ist. Besser ist es, auf die Situation einzugehen und abzulenken, etwa mit: Du hast doch Urlaub.“ Auch auf Fehler wie unsinnige Einkäufe oder die Brille im Kühlschrank sollte man nicht mit Belehrungen reagieren, sondern die Sache unauffällig in Ordnung bringen.

Dabei stets die Geduld zu bewahren, ist natürlich nicht einfach. Eine Pflegeberatung bietet hier wertvolle Unterstützung, denn sie kann nicht nur aufklären und Verständnis schaffen, sondern auch Entlastungsmöglichkeiten wie Tagespflege oder Betreuungsangebote aufzeigen. Angehörige können sich etwa unter der kostenfreien Rufnummer 0800 101 8800 an compass wenden, Privatversicherte erhalten auch Hausbesuche und Beratungen per Videogespräch. Online gibt es unter www.pflegeberatung.de viele wertvolle Informationen. Für die alltägliche Kommunikation mit Menschen mit Demenz hat Wildenauer außerdem folgende praktische Tipps:

- langsam und deutlich sprechen, dem Erkrankten Zeit fürdie Antwort lassen,

- kurze Sätze ohne Fremdwörter oder Metaphern verwenden,

- einfache Ja-Nein-Fragen stellen: „Möchtest du einen Orangensaft?“ statt „Was möchtest du trinken?“,

- konkrete Anweisungen geben: „Zieh bitte die Jacke an.“ statt „Mach dich zum Ausgehen fertig.“, Ruhe und Zuwendung ausstrahlen. djd