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Jetzt, im August, hätte es mit dem Kerwestammtisch im Zeltdorf der Vereine einen der jährlichen Höhepunkte in der Agenda des Gewerbevereines gegeben. Doch wie viele andere Veranstaltungen und Feste, fiel auch dieses Event der Corona-Krise zum Opfer.
Zwei Stammtische habe man seit den ersten Lockerungen nach dem Lockdown wieder veranstalten können, freut sich die Vereinsvorsitzende Jutta Wafzig. „Wir hatten eine sehr gute Beteiligung“, erzählt sie, an die 20 Leute seien da gewesen. Auch die Mitgliederzahl des Vereines habe sich erfreulicherweise gehalten. 74 Mitglieder habe man aktuell, Austritte – oft gingen Leute, die ihr Geschäft aufgeben, raus – seien durch Neuaufnahmen wettgemacht worden, unterstreicht Wafzig.
Ganz unterschiedlich verkrafteten die Mitgliedsbetriebe die Corona-Krise. „Die Einzelhändler haben sehr gelitten“, berichtet Wafzig. Und sie würden auch heute noch leiden. „Das Schlangestehen vor den kleinen Läden schreckt eben ab“, erläutert die Vereinsvorsitzende. Dagegen würde es im Handwerk boomen, die Betriebe seien ausgebucht, es gebe lange Wartefristen.
Karl Heinz Berzel, Konditormeister im Ruhestand und Ehrenmitglied des Vereins, verweist auf seine Branche. Kleine Betriebe, mit einem gemütlichen Café dabei dürften, wenn drei Leute im Laden seien, niemanden mehr in den Laden lassen. „Die schließen das Café, um ihre Waren verkaufen zu können.“ Und dann bricht er eine Lanze für den eingesessenen Einzelhandel. „Jeder kann sich zurückerinnern, wie es war, als alles zu war“, ruft er in Erinnerung. Dieser Corona- werde bald zum Normalfall, wenn die Leute nicht wieder bei ihren ortsansässigen Fachgeschäften einkaufen würden, betont Berzel. enk