Ballonmützen, Herren-Strohhüte, Trilbys für Damen und Herren, Fascinators und Kappen: In Friedhelm Schornicks Hut- und Pelzhaus in der Schillerstraße 1a in Oggersheim stapeln sich schicke, legere, warme und vor der Sonne schützende Kopfbedeckungen bis unter die Decke.
Im Trend liegen derzeit die Hutformen Trilby und Porkpie, weiß der 69-jährige Ladeninhaber Friedhelm Schornick zu berichten. Entsprechend hält er ein großes Angebot bereit. Wurde der Porkpie vor allem in den 1950er-Jahren in Amerika als Filzhut getragen, werde er heute im Winter eher mit wärmender Wolle präferiert und für den Sommer meist aus Panamastroh gefertigt. Der nicht selten schräg getragene schmale Trilby für die Herren aus den 1960er-Jahren wurde berühmt auf den Köpfen von Inspektor Clouseau, Kojak und später den Blues Brothers. Heute tragen Johnny Depp und Justin Timberlake gerne Trilbys.
Doch auch die klassische Herrensportmütze erfahre gerade ein Revival – inspiriert von Trendsettern aus Musik und Film wie etwa Roger Cicero, Brad Pitt und Mark Medlock erfährt diese Mützenform, die es in vielen Materialien und Designs gibt, gerade ein Comeback.
Auch die Damen finden im Hut-Fachgeschäft alles, was zur vollwertigen Ausstattung dazugehört – darunter Strohhüte, Kopfbedeckungen für Hochzeiten und Beerdigungen, Ballonmützen und aufwendig gestaltete Gestecke fürs Haar, so genannte Fascinators. „Früher war man ohne Hut nicht komplett angezogen“, berichtet Schornick. Das habe sich geändert, weswegen er laut eigener Aussage auch inzwischen das einzige Hutgeschäft in Ludwigshafen führt. Das aber mit viel Engagement: Noch immer fährt Schornick, gerne begleitet von seiner Tochter, die allerdings einen anderen Beruf ergriffen hat, auf Messen, um modische Hüte auszuwählen.
Wert legt der gelernte Kürschner Schornick, der früher auch Pelzwaren verkaufte, inzwischen auf UV-Schutz in den Hüten und Mützen. Gerade bei hoher Sonneneinstrahlung im Sommer sei ein qualitativ guter Hut der beste Sonnenschutz. Gerne dürfen Kunden die Vielfalt seines Angebots aufprobieren – sollte tatsächlich der gewünschte Hut mal nicht vorrätig sein, bestellt Schornick auch gerne nach. hah
INFO
Hut- und Pelzhaus Schornick:
Schillerstraße 1a, 67071 Oggersheim
Telefon: 0621 684844
Internet: www.schornick.de
Antoniusfest am Tag der Stichwahl
Deutsch-italienischer Gottesdienst zum Auftakt – Weiterhin: Musik, Tanz und Spezialitäten
Am Sonntag, 16. Juni, und damit am Tag der Stichwahl, feiert die deutsch-italienische Gemeinde Oggersheim ab 11 Uhr das Antoniusfest. Zu Musik und Tanz, hausgemachten Spezialitäten sowie gut-bürgerlicher Küche laden die Gastgeber wieder auf den Platz vor der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt ein.
Das Antoniusfest beginnt mit einem deutsch-italienischen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche. Anschließend wird die eigens in Padua angefertigte Statue von San Antonio in einer Prozession durch den Kirchengarten getragen. Die Wallfahrt endet mit Fürbitten und Segensgebeten.
Danach lädt das „Comitato Festa S. Antonio“ zum gemütlichen Beisammensein ein. Als besonderer Gast angesagt hat sich in diesem Jahr der italienische Honorarkonsul aus Mannheim, Jürgen Kütemeyer. Er hat den deutsch-italienischen Freundeskreis für die Metropolregion gegründet und am 2. Juni, dem italienischen Nationalfeiertag, die Städte Mannheim und Heidelberg eingegliedert.
„Geht alle wählen und stärkt euch dann bei uns“, sagt Isidoro Diaco, zusammen mit seinem Vater Gennaro Initiator des beliebten Festes, das dieses Mal zusammenfällt mit dem Tag der Stichwahl. Der Erlös des Festes kommt wie in den vergangenen Jahren wieder einer gemeinnützigen Oggersheimer Institution zugute. 2018 feierten Italiener und Deutsche die 20. Wiederkehr der Aufstellung der Antoniusfigur in Oggersheim.
Der Heilige Antonius ist der Schutzpatron der Reisenden, Bäcker, Schweinehirten, Bergleute und Sozialarbeiter. Den Anfang des Festes in Oggersheim machten 200 Gäste, die sich im Klostergarten zusammenfanden, um gemeinsam des Heiligen und seinem Wirken zu gedenken. Mittlerweile kommen rund 2000 Besucher. jbö
Gelungenes Fest im Schiller-Wohnstift
Mit Musik, Tanz und Spezialitäten aus Küche und Keller haben Gäste und Gastgeber das Gässelfest des Schiller-Wohnstifts in Oggersheim im Mai gefeiert. Hausleiterin Sieglinde Keck führte durchs Programm.
„Ottos Pfälzer Wind“ spielte beim Gässelfest des Schiller-Wohnstifts im Festzelt, die Gäste sangen, schunkelten oder tanzten dazu. Der Singverein 1842 Oggersheimunter der Leitung von Georg Treuheit dirigierte gleich zweimal Lieder zum Zuhören und Mitsingen – draußen im Festzelt und drinnen im Saal. Ein besonderer Höhepunkt des Festes war das Solo von Gernot Lauer (82), der unter anderem „Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde“ zum Besten gab.
Am Mittag wurde das Publikum jünger: Viele Kinder der Kita Langgewann kamen mit ihren Eltern zum Fest. Sie zeigten, wo sie spielen oder sich mit den Senioren des Hauses treffen. Die Erzieherinnen Steffi Marnet und Kirsten Mitschke hatten einen kleinen Bastelstand aufgebaut und mit den Kindern einen Frühlingstanz einstudiert, den sie im Festzelt mit bunten Tüchern präsentierten. Nach einer Zugabe wurden sie mit reichlich Schokolade belohnt und enterten die große Hüpfburg.
Im Haus gab es noch einige Stände, die mit Büchern, Schmuck und Gebasteltem zum Verweilen einluden. Der Oggersheimer Posaunenchor unter der Leitung von Dorothea Palm spielte aus dem umfangreichen Repertoire ein abwechslungsreiches Programm. „Von der ersten Minute an war das Gässelfest gut besucht; es mussten sogar noch Tische und Bänke aufgestellt werden. Das Wetter war einfach perfekt, die Stimmung war toll und die viele Mühe hat sich wieder gelohnt“, freute sich Keck über das gelungene Gässelfest. jbö
