Prächtige Grünpflanzen wiegen sanft ihre großen Blätter im leichten Luftzug zwischen den Gewächshäusern. Sie wurzeln in Erde, umhüllt von Vulkan-Zeostrat, einem Gemisch aus mineralischem Vulkangestein, das ein sehr guter Wasserspeicher ist, und so häufiges Gießen erspart. Ob Monsterae, Strelitzien oder Philodendren, üppige Pflanzen mit großen Blättern seien bei ihren Kunden derzeit „als Zimmer- und Solitärpflanzen absolut trendy“, freut sich Floristmeisterin Claudia Schupp.
Sie und ihr Mann, Gärtnermeister Ralf Schupp, haben in Gimmeldingen wieder ihre Gewächshäuser in farbenfrohe Pflanzenteppiche aus Sommerblühern wie beispielsweise den wärmeliebenden Geranien neben kräftigen, jungen Gemüsepflanzen und schmackhaften, frischen Kräutern verwandelt. Die Auswahl an insektenfreundlichen Stauden und als Sichtschutz geeigneten Hecken ist groß. In Balkonkästen, Terrassenkübeln und auch im Garten bestehe mittlerweile die Vorliebe, mehrjährige Gewächse mit Saisonware zu unterpflanzen. „So muss immer nur ein Teil ersetzt werden, was Ressourcen und Geldbeutel schont“, beschreibt Schupp. Sobald durchgehend Temperaturen von zehn bis zwölf Grad zu erwarten seien, könne man es wagen, die jungen Gemüse ins Freie zu pflanzen. Für einbesonders gutes Wachstum empfehle sie gerne spezielle Kräuter- und Anzuchterde, auch für die Bepflanzung von Hochbeeten, schildert Schupp. Die seit einigen Jahren zum Sortiment gehörende europäische Modelinie zeige Mut zur Farbe wie viele der leuchtenden Sommerblumen.
Ausgefallener Schmuck und Accessoires setzen zusätzliche Akzente. Ob beim Pflanzenoder Präsentkauf, bei Blumen Schupp werde sehr viel Wert auf Fachberatung gelegt, betont die Chefin. Damit das auch weiterhin trotz Personalmangels und gestiegener Energiekosten möglich sei und das große Sortiment inklusive kulinarischer Genüsse, wie feinen Ölen, Essigen und Spirituosen beibehalten werden könne, sei es erforderlich, dass außer sonntags nun auch montags die Geschäftsräume bis auf weiteres geschlossen blieben. Ausliefern wolle man allerdings voraussichtlich montags weiterhin nachAbsprache, erklärt Schupp. Sie und ihr Team würden derzeit nicht nur Pflanzenarrangements für Büros, Praxen und Kanzleien vorbereiten und individuelle, floristische Blumenwünsche erfüllen. Sie seien zudem sehr für ideenreichen Hochzeitsschmuck gefragt. Gerne würdeman imUnternehmen wieder Nachwuchs „in diesen tollen, kreativen Berufen“ ausbilden, meint Schupp bedauernd. Aber bisher habe sich noch niemand geeignetes für eine Floristen- oder Gärtnerlehre vorgestellt. Auch an Bewerbungen von Floristen und Gärtnern sei man interessiert, stellt die Chefin fest. Zu den Öffnungszeiten des Blumenhauses hat weiterhin das hauseigene „Café Fleur 19“ mit wechselndem Mittagstisch geöffnet. Für die Gerichte, Kaffee, Kuchen und Torten sorgen Konditormeister Steven Fink und sein Team der Confiserie Sixt. aew