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Zum ersten Mal wird es in Rheingönheim einen lebendigen Adventskalender geben. An 23 Tagen öffnen sich jeweils um 18 Uhr Fenster, Türen oder Höfe im ganzen Stadtteil, um allen Menschen ein kurzes, vorweihnachtliches Innehalten zu ermöglichen.
Pfarrerin Elisa-Marie Stopp von der Paul-Gerhardt-Kirche stammt aus St. Ingbert, wo die Idee des lebendigen Adventskalenders langjährige Tradition hat. Beim jährlichen ökumenischen Neujahrsempfang zwischen dem Presbyterium der evangelischen und dem Pfarrgemeinderat der katholischen Kirche St. Joseph brachte die Pfarrerin die Idee aus der Heimatgemeinde vor, die allen sofort gefiel. Gerade in diesem Jahr,wo es viele Einschränkungen gibt, wurde schnell Einigkeit darüber erzielt, einen Versuch zu starten und damit vielleicht auch eine neue Tradition zu begründen. In Pastoralreferent Clemens Fiebig und Stefan Angert, einem in St. Joseph sehr engagierten Ehrenamtlichen, fand Stopp Mitorganisatoren für die Umsetzung. Vom Ordnungsamt gab es grünes Licht, und alle drei sind begeistert, dass so viele Rheingönheimer Bürger bereit sind, mitzuwirken.
So darf man auf die unterschiedlichen Möglichkeiten gespannt sein, wie die einzelnen Teilnehmer am lebendigen Adventskalender das Thema umsetzen werden. Das kann in Form einer Geschichte oder eines Gedichts sein, Krippen können bestaunt werden, es gibt adventliche Musik oder auch ein vorweihnachtliches Gebet.
Die Kindertagesstätte St. Joseph etwa liest die Geschichte über einen Stern, der auf einen Fenstersims gefallen ist; im Anschluss werden Zuhörer mit kleinen Sternen beschenkt. Die Kinder der protestantischen Kindertagesstätte haben ein Fenster nach einer Geschichte gestaltet, die von Erziehern vorgetragen wird. Bei der Kita Brückweg/Unikum wird im Hohen Weg 3 der große Schaukasten als stilles Fenster gestaltet. Besucher sollen mithilfe alter Kinderreime oder dem Gedicht über das Schenken von Joachim Ringelnatz Impulse für eigene Gedanken und Erinnerungen bekommen. In der Benngewannstraße 9 ist am 7./8. Dezember die Krippe der Familie Kirschner aufgebaut. Am 11. Dezember findet ein gemeinsames Treffen im Mozart-Park statt, und es werden weihnachtliche Lieder gesungen, natürlich mit Abstand und mit Tragen von Masken bis zum markierten Standort. Die Organisatoren würden sich freuen,wenn jeder eine brennende Kerze in einer Laterne oder einem Windlicht mitbringen würde.
Auch Pfarrerin Stopp wird am Pfarrhaus ein Fenster zur Straße gestalten; gemeinsam mit ihrem Mann will sie die Menschen mit musikalischen Stücken am Flügel und einem Text anregen. Eine Liste der Reihenfolge der Stationen von 1. bis 23. Dezember ist sowohl in den Schaukästen der beiden Kirchen ausgehängt als auch über die Internetseite des Stadtteilvereins abrufbar unter der Adresse: www.rheingoenheim.com. aar