Also besuchte Antje Geis die Buchhandlungsschule in Frankfurt, fand einen Referenten, der ihr bei den Grundlagen und dem Aufbau half. "Ja, dann ging es am 5. September 2003 los.“ Anfangs war es eine Verkaufsfläche von 35 Quadratmetern, in den Jahren 2011 und 2012 erweiterte Antje Geis ihre Leseecke auf 75 Quadratmeter.
Schnell wurde aus der Leseecke mehr als ein Buchladen, man könnte sie eigentlich als Bildungseinrichtung bezeichnen, Antje Geis knüpfte ganz schnell Kontakte zu Kindergärten und Grundschulen.
Schon ein Jahr nach der Eröffnung initiierte sie Wettbewerbe für Kindergärten, gestaltete die Schaufenster gemeinsam mit Kindergärten, bot Basteltage für Kinder an, Hobbykünstlerausstellungen für Erwachsene. „Seit 2006 gibt es meine Lesemäuse, ein monatliches Treffen mit Grundschülern zum Vorlesen, basteln und spielen. Die Kinder von damals kommen heute als Praktikanten zu mir.“ Besonders stolz ist Antje Geis auf das gemeinsam mit den Kindergärten gestaltete und herausgebrachte Bilderbuch zum Thema „Freundschaft“ („Mit eigener ISBN-Nummer!“).
Antje Geis organisierte Lesemarathons, Vorlesewettbewerbe, ist Initiatorin des Vorlesewettbewerbs der Grundschulen in Ludwigshafen und ist bei der Lesetüten-Aktion für Grundschulen dabei.
Vom Gin-Tasting bis zum Krimi-Dinner
Wer tatsächlich hier das gewünschte Buch nicht findet, für den kann alles bestellt werden, auch per mail oder Whats App, Lieferung von heute auf morgen. Lag der Fokus am Anfang auf Kinder- und Jugendbücher, sind die Erwachsenenbücher inzwischen längst mit im Boot. Aus den Wohnzimmerlesungen in den Verkaufsräumen wurden wegen der großen Nachfrage Hoflesungen mit 50 Gästen, ein Hopping-Krimi-Dinner durch Oppau und ein Gin-Tasting folgten, längst gehen hier Autoren, Künstler, Comedian und Musiker ein und aus, die Leseecke ist zu einem Kulturtreff geworden. „Es ist toll, das alles macht mir solch einen großen Spaß“, schwärmt Antje Geis.
Mit demselben Engagement sucht sie die Geschenkartikel heraus, die es neben den Büchern in der Leseecke zu kaufen gibt. Es ist eher schwierig, hier nichts zu finden.
Es sind liebevolle außergewöhnliche Artikel von Kerzen über Geschirr, Alkohol, Körperpflege bis zu Tee und Gewürzen sowie Dekoartikel und Spiele in allen Preisklassen, regionale Produkte bevorzugt, individuelle Beratung inklusive. Auch Glückwunsch- und Trauerkarten gehören zum Sortiment.
Für die Krimibar mit den mörderischen Schwestern am Donnerstag, 29. Juni um 18.30 Uhr sind noch wenige Karten verfügbar. Bei Sekt und Fingerfood können die Gäste mit den Autoren ins Gespräch kommen.
Am Samstag, 2. September wird das 20-Jahre-Jubiläum mit einer Open House Veranstaltung gefeiert. Ab 11 Uhr gibt es Live-Zeichnen mit Steffen Boiselle, eine Weinprobe mit dem Weingut Gehrig aus Weisenheim am Sand sowie Gin-Tasting mit der kleinsten Destillerie Deutschlands. uln