Die beiden neuen Inhaber von „Werst Modell Bahn und Bau“ Sven Heine und Markus Andrae, freuen sich sichtlich auf ihre Aufgabe. Für Bernhard Werst hingegen war der 6. Januar der letzte Arbeitstag als Inhaber der Firma Spielwaren-Werst. In Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck übergab Werst symbolisch einen großen Schlüssel an die neuen Inhaber. „Aber nicht verlieren“, fügte er schelmisch lächelnd hinzu. Jutta Steinruck freut sich vor allem, dass es für den Traditionsbetrieb weitergeht. Scherzhaft hoffte sie auf weitere 105 Jahre.
Die Oberbürgermeisterin betonte aber auch, dass es wichtig sei, die Firma am Standort Ludwigshafen zu erhalten. Als Glücksfall bezeichnen alle Beteiligten, dass sie in dem bestehenden Gebäude weitermachen können. Denn ein ins Auge gefasstes Neubauobjekt hat sich am Ende als zu klein erwiesen. Zahlreiche Weggefährten aus der Branche und dem Stadtteil nutzten den Tag, um der Familie für 105 Jahre Engagement, nicht nur als Firma, sondern auch für etliche Events zu danken.
Die neuen Inhaber wollen zum bisherigen Sortiment immer wieder Workshops mit verschiedenen Themen anbieten. Angedacht ist außerdem, in Zukunft eine Reparaturanlaufstelle anzubieten. „Plastikmodellbausätze sind weiterhin im Programm“, betont Sven Heine, einer der beiden „Neuen“. Kinder und Erwachsene können wie bisher ihr Geschick beim Bau von Modellautos, -fliegern oder -schiffen ausprobieren.
Markus Andrae, der zweite im Bunde, hat bereits vor zwei Jahren sein Hobby zum Beruf gemacht. Sein Geschäft als Hörgeräteakustiker wurde letztes Jahr endgültig abgeschlossen. „Der Vertreter der Marke Märklin hat uns zusammengebracht“, berichtet Heine. Er ist beruflich bereits seit 15 Jahren dem Modellbau verbunden.
Am 27. Januar übergaben Andrae und Werst dem Sankt Annastift Kinderheim eine Spende in Höhe von 1.000 Euro. Bei der Firmenübergabe hatten die Geschäftsführer überlegt, welcher Institution, die mit Kindern arbeitet, sie die Erlöse aus der Bewirtung von Gästen und Tombola zukommen lassen können. Dabei fiel ihre Wahl auf das in Mundenheim ansässige Kinderheim. Fundraising Beauftragter Michael Eberhart zeigte sich entsprechend erfreut. „Wir werden zwar von Grund auf finanziert, aber alles was für ein wenig Normalität sorgt müssen wir über Spenden tragen. Wir sind ihre Familie“, erklärte er. Obendrein gab's eine Kiste mit Spielwaren für Kinder von sechs bis 18 Jahren. cam