Das fünfstöckige und unterkellerte Schutzgebäude wurde im Jahr 1941 errichtet, seine Denkmalwürdigkeit wird derzeit geprüft. Es ist noch mit einem Ornament über dem Eingang und anderen Zierelementen am Sandstein versehen. Ein stabiles Dach gehört dazu: Dieses ist mit Mobilfunkmasten verschiedener Anbieter versehen, die Einnahmen daraus belaufen sich auf einen fünfstelligen Betrag pro Jahr.
Neben dem Bunker liegt noch ein Grundstück, das derzeit von einem Getränkehändler als Lager genutzt wird und bebaut werden kann. Ein Kauf-Interessent will den Bunker überwiegend selbst als Lager benutzen, denkbar ist nach Aussagen von Stadtarchivar und Bunker-Experte Dr. Becker aber durchaus auch eine andere Nutzung nach einem umfangreichen Umbau.
Als Vorstandsmitglied des Arbeitskreis Bunker-Museum in Ludwigshafen würde er sich natürlich freuen, wenn das Bauwerk für diese Dokumentation benutzt werden könnte.
Becker ist beeindruckt vom guten Zustand des trutzigen Gebäudes, in dem sich keine Tauben eingenistet haben und das innen auch keine Feuchtigkeitsschäden aufweist. Genutzt wurde er nach Angaben von Klaus Becker als ,,Wohnbunker" für ausgebombte Ludwigshafener, deren Anwesenheit in der Stadt unabdingbar war- beispielsweise in der kriegswichtigen Produktion. Eine Familie mit bis zu sechs Personen fand in einer der 36 ,,Zellen“ Schutz. Eine gemeinsame Toilette befand sich am Ende des Flures. Die kleinen Räume haben eine Größe von etwa acht Quadratmetern und sind ohne Fenster: Die zentrale Lüftungsanlage ist noch erhalten, am Eingang im Erdgeschoss befindet sich eine Gasschleuse. Die Wände zwischen den Räumen könnten entfernt werden. Aber eines ist sicher: Als Luftschutzbunker in einem Angriff mit der heutigen Militärtechnologie würde dieser Bunker keinen Schutz mehr bieten und genügt nicht den aktuellen Anforderungen, was Fluchtwege und Brandschutz angeht. red/uln