„Viele Prüfungen können Autofahrer mit geringem Aufwand selbst durchführen“, sagt Andreas Müller, Leiter der Abteilung Verkehr und Technik beim ADAC Südbaden.
Fenster reinigen: Für eine gute Sicht bei frostigem Schmuddelwetter sollten die Scheiben innen und außen regelmäßig gereinigt und von Schmutz befreit werden. Dies verhindert, dass sich Luftfeuchtigkeit im Innenraum an den Scheiben absetzt und zu Sichtbehinderungen führt.
Reifen wechseln: Winterreifen sollten bereits ab Oktober montiert werden, so lassen sich Wartezeiten bei Werkstätten und Reifendiensten vermeiden. Die empfohlene Profiltiefe von mindestens vier Millimetern lässt sich mit dem silbernen Rand einer Zwei-Euro-Münze einfach nachmessen, der exakt vier Millimeter breit ist. Die Reifen sollten zudem nicht älter als fünf bis sechs Jahre sein, da sie durch die extremen Witterungseinflüsse einem hohen Verschleißprozess unterworfen sind.
Beleuchtung prüfen: Auf die Beleuchtung muss in der dunklen Jahreszeit unbedingt Verlass sein. Daher sollten alle Leuchtmittel bei einem Rundgang um das Auto überprüft werden. Ein Muss ist die richtige Einstellung der Beleuchtung, die Sache der Fachwerkstätten ist. Hierbei wird die Leuchtweite von Abblendlicht und Nebelscheinwerfern eingestellt, damit die Fahrbahn ausreichend ausgeleuchtet wird und Hindernisse rechtzeitig erkannt werden können.
Scheibenfrostschutz nachfüllen: Dem Scheibenwischwasser sollte geeignetes Frostschutzkonzentrat hinzugefügt werden – dieses reinigt nicht nur die Scheiben, sondern sorgt auch dafür, dass Wasser, Pumpe und Spritzdüsen nicht einfrieren.
„Ein professioneller Check in der Werkstatt ist vor allem für ältere Pkw sinnvoll“, rät Andreas Müller. Dort sollten zusätzlich die Abgasanlage, die Bremsen und der Kühlerfrostschutz überprüft werden. Die Abgasanlage wird durch Streusalz besonders anfällig für Korrosion. Gummilager und -ringe, die den Auspuff in Position halten, können bei Kälte spröde werden. Fehlender Frostschutz im Kühlkreislauf führt im schlimmsten Fall zu kapitalen Motorschäden.
Pannenursache Nummer 1 in der kalten Jahreszeit ist laut Pannenstatistik der ADAC Straßenwacht die Batterie. Vor allem bei Pkw, die schon länger als fünf Jahre mit derselben Batterie unterwegs sind, lohnt sich ein Blick vom Fachmann auf den Energiespeicher – dies gilt erst recht für den Fall, dass der Motor bereits bei milden Temperaturen schlecht anspringt. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Batterie bei Kälte in die Knie geht.
Der ADAC Südbaden empfiehlt, vor einem professionellen Wintercheck in der Werkstatt Preise und Umfang der Leistungen zu vergleichen. Vorsicht ist bei hohen Kostenvorschlägen für angeblich notwendige Reparaturen angesagt: In einem solchen Fall sollten sich Autofahrer ein zweites Angebot bei einer anderen Werkstatt einholen. adac/msw