Ich habe nach meiner Meisterprüfung als Hörakustikerin eine spezielle Ausbildung gemacht und arbeite seit 2003 als Pädakustikerin“, berichtet Weigel. Sie erklärt, dass Schwerhörigkeit bei Kindern erblich bedingt sein kann, durch toxische Schäden in der Schwangerschaft oder durch Sauerstoffmangel bei der Geburt entstehen könne. In Deutschland gibt es rund 650.000 Schwerhörige unter 18 Jahren.
„LuxOhr Hörakustik“ hat spezielle Kinderabteilung eröffnet
Die geistige Entwicklung eines Kindes läuft auch über das Gehör ab, weiß Hörakustiker Ilker Karaman. Im vergangenen Frühjahr hat er sein Fachgeschäft „LuxOhr Hörakustik“ am Burgunderplatz in Limburgerhof eröffnet. Das Serviceangebot wird um eine spezielle Kinderabteilung erweitert. Dafür konnte Karaman Martina Weigel gewinnen, eine erfahrene Pädakustikerin.
Meist werde eine Schwerhörigkeit bei Vorsorgeuntersuchungen entdeckt oder die Eltern würden aufmerksam, weil das Kind bei Geräuschen verzögert oder gar nicht reagiere. „Manchmal stellt das Kind auch die sogenannte Lallphase wieder ein, weil es sich selbst nicht hört“, ergänzt Ilker Karaman.
Zuerst führe der Weg der Familie dann in die audiologische Abteilung einer Klinik und erst danach zum Hörakustiker. „Wir machen eine kindgerechte Hörmessung mit speziellen Kinderkopfhörern. Alles läuft spielerisch ab, bei Babys auch gerne mittels Kinderliedern. Diese spielen wir über Lautsprecher ab, die im Raum verteilt sind und beobachten die Reaktion des Kindes“, erklärt Weigel. Der Prozess sei bei Kindern sehr zeitaufwendig, aber das Team, zu dem auch Hörberaterin Nicole Ofer-Yildiz gehört, widme sich gern dieser verantwortungsvollen Aufgabe.
Nach dem ersten Kennenlernen und der Untersuchung folgt in der zweiten Sitzung die Erstanpassung der Hörgeräte, die bei Kindern gerne bunt sein dürfen. Oft käme es da zu einem Überraschungseffekt beim Kind sowie eine große Neugierde auf die neue Welt, die sich durch gutes Hören erschließe.
In der dritten Sitzung berichten die Eltern oft von schönen Erfolgen, außerdem erfolgt die Feinanpassung des Hörgerätes. „Wir begleiten die Kinder über Jahre hinweg, denn ein Kinderohr wächst bis zum 14. Lebensjahr und macht Wachstumsschübe. Was heute passt, kann in drei Wochen schon wieder zu klein sein“, erklärt Hörakustiker Karaman.
Eine gute Zusammenarbeit mit dem HNO-Arzt sei selbstverständlich. „,LuxOhr‘ versteht sich als ein Glied im Dreiergeflecht Eltern/Kind/HNO-Arzt beziehungsweise Klinik-Akustiker“, berichtet Karaman. Ein Kontrolltermin alle drei Monat trage dem Wachstum sowie dem schnellen Wandel der Hörbedürfnisse der Kinder Rechnung – etwa beim Eintritt in die Kita oder in die Schule. uln
INFO
„LuxOhr Hörakustik“:
Burgunder Platz 13
67117 Limburgerhof
Telefon: 06236 4033200
Internet: www.lux-ohr.de