Der Edeka-Markt von Dieter, Sabine und Juniorchef Christian Ernst hat sich binnen sechs Wochen komplett gewandelt. Seit 15 Jahren ist der Supermarkt fester Bestandteil des Hilgard-Centers und somit der Kauflandschaft der Zweibrücker Innenstadt. Nun ist der lang geplante Totalumbau abgeschlossen.
,,Vor sechs Wochen war hier der letzte Verkaufstag. Der Markt hat sich seitdem vollständig verändert", begann Dieter Ernst seine Rede am Dienstagabend - ein Tag vor der offiziellen Eröffnung. Und das stimmt. Schon beim ersten Betreten des von Grund auf renovierten Supermarkts fällt das neue, moderne aber auch stückweit traditionelle Erscheinungsbild des Marktes auf.
Das Traditionelle war nach eigenen Angaben dem Edeka-Chef Dieter Ernst ein besonderes Anliegen. Im Eingangsbereich sowie im gesamten Markt verteilt hängen Bilder, die an das Pörringer- und Schindler-Werk erinnern, was früher dort angesiedelt war, wo nun das Hilgard-Center steht. Auf dem Parkplatz soll zudem eine Stele aufgebaut werden, die an das alte Industriewerk erinnert. Und auch die Deko im Markt ist an die Industriekultur angelehnt, etwa durch die großzügige Verwendung von kühlen Stahlelementen, gepaart mit warmen Holzakzenten.
Niederauerbacher Markt wird 2023 umgebaut
Im November wird der Supermarkt der Ernsts 15 Jahre alt. „Und in dieser Zeit werden Veränderungen dringend notwendig". Ursprünglich war der Umbau bereits für das vergangene Jahr geplant. Insgesamt investierte die Familie Ernst 2,4 Millionen Euro in die Sanierung. Mit dem Umbau des Marktes in der Innenstadt ist es aber noch nicht vollends getan. „Nächstes Jahr ist der Niederauerbacher Markt an der Reihe“, kündigte Dieter Ernst voller Vorfreude an. Vor allem dankte Dieter Ernst in seiner Ansprache aber seinen Mitarbeitern. Besonders in den letzten Tagen vor der Schließung hätten sie alles gegeben, freute sich der Kaufmann. Ziel war es, so wenig Ware wie möglich in den Regalen zu haben, ehe der Markt schließt. Also fand ein Abverkauf statt, an dem es zunächst 25 Prozent, später 50 Prozent Rabatt auf sämtliche Waren gab. ,,Der Abverkauf war gigantisch. Was an diesen Tagen los war, das ist unglaublich."
50 Handwerker zur gleichen Zeit am Werk
Sofort nach dem Abverkauf startete der Umbau des Supermarktes. Zwei Wochen dauerte es, bis der Laden restlos leergeräumt war. Anschließend folgten Elektroarbeiten, ein neuer Fliesenboden wurde verlegt, neue Beleuchtung angebracht. Dann wurden neue Regale aufgebaut und die Ware eingeräumt. Laut Ernst waren konstant rund 50 Handwerker gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt. Derzeit arbeiten 94 Mitarbeiter im Hilgard-Center, im September starten zudem sechs neue Auszubildende ihre Lehre in Ernsts Geschäft. Und der Laden will fortan mit dem Christlichen Jugenddorf (CJD) in Homburg in Sachen Auszubildende kooperieren.
Für Zweibrückens Oberbürgermeister Marold Wosnitza ist der Edeka-Markt mittlerweile kaum mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Vor allem der Service und die Freundlichkeit der Mitarbeiter sind für den OB das Aushängeschild des Supermarktes. ,,Ich erinnere mich, als ich das erste Mal hier einkaufen war und fragte, wo etwas liegt, da wurde ich von einem Mitarbeiter dorthin gebracht", sagt Wosnitza. So etwas habe der OB zuvor in noch keinem Supermarkt erlebt. Bei den warmen Worten Wosnitzas zur Einweihungsfeier am Dienstag sah man Dieter Ernst den Stolz regelrecht im Gesicht an.
Christopher Schmid von der Edeka-Südwest lobte ebenfalls: ,,Herr Ernst, Sie haben Fans. Und wenn man das schafft, kommt man in den Edeka-Olymp". Laut Schmid ist es schon immer Edekas oberstes Ziel, nicht nur Lebensmittel zu verkaufen, sondern Qualität anzubieten und die Produkte perfekt dem Kunden zu präsentieren.
Nebst dem neuen optischen Erscheinungsbild gibt es aber jede Menge Neues im Markt der Ernsts. Die Obst- und Gemüseabteilung am Eingang ist großzügiger gestaltet, das Lebensmittelsortiment des Ladens generell erweitert worden. Dafür gibt es etwas weniger Haushaltsartikel. Für Ernst ein Schmuckstück ist die neue Metzgereitheke, vor allem der Räucherofen und der sogenannte Dry-Aged-Schrank. Darin können große, hochwertige Fleischstücke lange reifen, sodass sie einen einzigartigen Geschmack entwickeln.
Ebenso gibt es eine Sushi-Manufaktur, ein Außencafé sowie einen begehbaren Kühlschrank, in dem auch bei heißesten Sommertemperaturen Getränke angenehm kühl im Regal gelagert stehen. Und auch das Thema Nachhaltigkeit spielt im neuen Edeka eine große Rolle: Die neue Haustechnik verbraucht weniger Energie, ebenso haben sämtliche Kühlregale Türen. Ernst zufolge soll der Energieverbrauch des Ladens um 20 bis 30 Prozent gesenkt werden. Iphkr