In der Werbung für Betten wird oft suggeriert, dass man nur ein gut bewertetes oder ein oft verkauftes Modell online bestellen muss, um gut schlafen zu können. Doch der Verband der Bettenfachgeschäfte (VDB) warnt davor, es sich beim Bettenkauf zu einfach zumachen.
Verband der Bettenfachgeschäfte rät dazu, sich vor dem Kauf eines Bettes ausführlich beraten zu lassen
Denn die Menschen seien zu verschieden, sodass eine einzige Matratze gar nicht für jeden passend sein könne. Körperliche Unterschiede bei Schulter-, Taillen- und Beckenbreite, beim Körpergewicht oder auch bezüglich der Schlafposition bestimmen nach Angaben des VDB maßgebend die individuellen Anforderungen an die Schlafstätte. So kam laut dem Verband eine Befragung von 8000 Bettenkäufern zu dem Ergebnis, dass Online-Käufer deutlich schlechter schlafen als Fachgeschäftskunden. Der Grund dafür: Für den Laien sei kaum erkennbar, ob eine Matratze für ihn geeignet sei. Zwar könnten vor allem jüngere Menschen auf vielen Modellen zum Teil problemlos schlafen, im Laufe der Zeit ändere sich dies jedoch meist. Denn je älter man werde, desto sensibler werde man bezüglich seines Bettes. Besonders deutlich wird dies laut VDB nach Bandscheiben-Operationen sowie bei Gleitwirbeln und Arthrose. Spätestens dann führe kein Weg an einer ausführlichen Beratung bei einem Bettenspezialisten mehr vorbei. Ziel sei es, so der Verband, die Wirbelsäule optimal zu lagern. Erreicht werde dies über ein abgestimmtes Zusammenspiel von Matratze und Lattenrost.
Für die notwendige Beratung nehme man sich im Bettenfachhandel gerne Zeit. Ein ausgiebiges Probeliegen sei dabei Pflicht. Dabei werde speziell bei Seitenschläfern auch das passende Kissen ermittelt. Dazu wird der Kunde laut VDB oftmals vermessen, sodass Fehlkäufe nahezu ausgeschlossen seien. Trotzdem gewährten etliche Bettenhäuser ihren Kunden als zusätzliche Sicherheit eine Zufriedenheitsgarantie für den Fall, dass dennoch Probleme auftreten. akz/msw