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Die Rutenhirse (Panicum) ist die Staude des Jahres 2020. Noch sieht sie eher unscheinbar aus zwischen den vielen prachtvollen Stauden, Gehölzen und Sommerblumen im großen Gelände der Baumschule Ludwig, aber das ändert sich in den nächsten Monaten noch. Sie gehört zu den Ziergräsern, wird zwischen 1,50 und 1,80 Meter hoch und hat einige Vorteile, wie Gärtner Gert Bach erklärt: Sie wächst aufrecht, wuchert nicht, ist sehr robust und gedeiht in trockenen, heißen Sommern richtig gut.
Die Rutenhirse ist also, wie andere Ziergräser auch, ein guter Kandidat für Staudenbeete in praller Sonne, die nicht viel Arbeit machen sollen. Wer nicht viel gießen möchte und Angst vor dem nächsten heißen Sommer hat, dem empfiehlt Gert Bach auch noch alle Salbei-Arten, die in vielen Blautönen blühen oder die kräftig rosafarbene Fette Henne. Auch Dachwurz gedeihe an sonnigem Standort prima, ebenso wie Eisenkraut und Sonnenhut. „Am besten man pflanzt es in kleinen Gruppen zu mindestens drei Pflanzen, dann kommen die Pflanzen besser zur Geltung“, empfiehlt Bach.
Auch Heckenpflanzen kann man so auswählen, dass sie heiße, trockene Sommer gut überstehen. Passende Pflanzen dafür sind Ölweiden, Duftblüte (Osmanthus) mit ihren, wie der Name schon vermuten lässt, intensiv duftenden weißen Blüten, portugiesischer Lorbeer oder Glanzmispel, die im Frühjahr durch rote Blätter und weiße Blüten besticht. Wer genau hinschaut, sieht den Pflanzen schon an, dass sie Trockenheit vertragen. Ihre Blätter sind oft dick, ledrig oder mit einem feinen wolligen Belag versehen. Soll etwas nadeliges dazwischen gepflanzt werden, dann sind Kiefern, Zypressen- und Eibenarten gut geeignet.
Beim Pflanzen sollte man den Boden tiefgründig umgraben, etwa zweimal so tief, wie der Wurzelballen. Ins Pflanzloch kommt Bodenverbesserer, der das Bodenleben aktiviert. „Ich sage immer: Tauchen sie das Kerlchen in Wasser, bevor sie es einpflanzen“, rät Bach. Das Pflanzloch dann erst einmal zur Hälfte füllen, angießen, weitere Erde auffüllen und noch einmal gießen. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Pflanze nie tiefer in die Erde kommt, als bis zum oberen Rand des Ballennetzes.
Ganz ohne Wasser kann allerdings keine Pflanze leben. Doch wenn es überhaupt nicht regnet, reicht einmal pro Woche gießen bei diesen Trockenheit liebenden Pflanzen aus. „Dann aber durchdringend wässern, nicht nur mit dem Schlauch ein bisschen drüber halten, sonst kommt nichts an im Boden“, mahnt Bach und nennt eine Richtlinie: einmal pro Woche 20 Liter pro Pflanze. Heckenpflanzen, die es nicht so trocken mögen, brauchen dagegen zweimal pro Woche 40 bis 50 Liter Wasser.
Bei der Baumschule Ludwig gibt es natürlich nicht nur Sonnenanbeter, sondern eine riesige Auswahl an Blühpflanzen, Bäumen und Sträuchern und jede Menge Sommerblumen. Wer möchte, kann sich informieren, welche Pflanzen besonders bienenfreundlich sind. Nur lange Beratungsgespräche über etwa 15 bis 20 Minuten sind coronabedingt im Moment nicht möglich. Problematisch ist manchmal auch die telefonische Erreichbarkeit und daran ist nicht das Virus schuld, sondern ein Fehler, den die Telefongesellschaft bislang noch nicht beheben konnte, daher sollten Interessenten im Zweifelsfall lieber eine E-Mail schreiben. krx
INFO
Baumschule Ludwig
Mainzer Straße 65, 67117 Limburgerhof
Telefon: 06236 6343
E-Mail: info@Baumschuleludwig.de
Internet: www.baumschuleludwig.de