Manchem mag es als Widerspruch in sich erscheinen: Grillen ohne Fleisch, Bratwurst und Co. ist aber nicht nur möglich, sondern auch immer beliebter. Dass inzwischen selbst Discounter Rezepte online stellen, legt nahe: Veganes Grillen liegt im Trend. Klimaschutz und Gesundheitsplus sind nicht die einzigen Argumente, die dafür sprechen. Auch wenn es etwas mehr Mühe machen mag, als beim Metzger vorbeizuschauen, eröffnet das vegane Grillfest garantiert eine neue und überraschende, leckere kulinarische Erfahrung abseits gewohnter Pfade.Wer es sich einfach machen möchte, kann aus einem wachsenden Angebot an veganem Grillgut wählen. Für vegane Würstchen und Burgerpatties gilt jedoch: Bevor Gäste kommen, lieber selbst probieren. Nicht alles schneidet im Vergleich mit dem Original gut ab. Vor allem, wenn Fleischesser mitgrillen, könnten die Erwartungen enttäuscht werden: Konsistenz und Geschmack sind mitunter eben doch anders, auch wenn das Produkt ähnlich aussieht.
Vegan Grillen: Viele Gründe sprechen dafür
Besser ist es daher, eigene Wege zu gehen, um solche Vergleiche von vornherein zu vermeiden. Selbst zubereiten lautet die Devise – was dank frischer Zutaten obendrein das Gesundheitsplus weiter verstärkt. Und auch fürs Klima ist es meist besser, denn die fertigen Fleischersatzprodukte sind industriell stark verarbeitet. Für alle, die auf Hausgemachtes setzen möchten, ist die Rezeptauswahl reich. Gemüse- und Kartoffelspieße, Getreidebratlinge wie krosse Grillpolenta, Gemüseschnitzel, marinierter Tofu, Bohnenburger und dazu knackig-bunte Salate – wer sich darauf einlässt, wird sich wundern, wie vielfältig und lecker das vegane Grillerlebnis ausfällt. Sahnehäubchen: Auch das Brot selbst backen. Mit etwas Planung kein Problem. Und wie wäre es mit Erdbeer-Rhabarber-Eis zum Dessert – aus Früchten, Puderzucker, Vanille, Kakaobutter, Stärke, Wasser und Sojasahne? wig
REZEPTTIPPS FÜRS VEGANE GRILLVERGNÜGEN
Krosse Grillpolenta vom Rost
Zutaten für vier bis sechs Stücke: 125 g Maisgrieß (Polenta) 250 ml Gemüsebrühe, 250 ml Pflanzenmilch, 2 EL Margarine, 2 EL Hefeflocken 1-2 Zweige Rosmarin, Salz, Pfeffer, Olivenöl
Zubereitung: Gemüse in ein bis zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden, je nach Sorte vorgaren und mit einem Küchentuch abtupfen. Zum Panieren eine Mischung aus Pflanzenmilch und Mehl anrühren und Semmelbrösel bereitstellen. Alle Scheiben zuerst durch die Flüssigkeit ziehen, dann in den Semmelbröseln wenden. Je nach Gemüsesorte zwei bis fünf Minuten von jeder Seite goldgelb grillen. Tipp: Eine Prise Pfeffer, Chili- oder Paprikapulver im Paniermehl gibt einen extra Würzkick. Gemörserte Sesamsamen oder Haselnussmehl können Semmelbrösel ganz oder teilweise ersetzen.
Bohnenpatty für Grillburger
Zutaten: 250 g Kidneybohnen, 150 g feine Haferflocken, 100 g Nussmehl, 1 fein gehackte Zwiebel, 1-2 Zehen fein gehackten Knoblauch, 2-3 EL Gewürze nach Wahl, etwas Bratöl
Zubereitung (am Vortag): Zwiebel und Knoblauch in etwas Öl anbraten. Kidneybohnen grob pürieren und mit allen Zutaten zu einer knetbaren Masse vermischen. Je nach Konsistenz noch ein klein wenig Wasser oder etwas zusätzliches Nussmehlzufügen. Am Grilltag frisch formen, heiß grillen und in veganen Brötchen oder Buns mit Tomaten, Salat, Zwiebelringen und Grillsoße servieren. Quelle: https://www.smarticular.net
Vegane »Kräuterbutter«
Zutaten für eine große Rolle: 250 g vegane, weiche vegane „Butter“ (Alsan Bio) oder Margarine, 30 g frische Kräuter nach Wahl, etwas Knoblauchpulver, Salz und Pfeffer
Zubereitung: Härtere Stiele der Kräuter abschneiden, den Rest der Kräuter waschen, gut trocknen und fein hacken. Vegane Butter, gehackte Kräuter und Knoblauchpulver verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Buttermasse auf Frischhaltefolie legen und zu einer Rolle formen. Die Kräuterbutter für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen. Quelle: www.zuckerundjagdwurst.com