Landrat Dietmar Seefeldt und Oberbürgermeister Thomas Hirsch dankten nochmal ausdrücklich den beiden Impfkoordinatoren von Landkreis und Stadt, Bastian Dietrich und Stefan Krauch, und allen Mitwirkenden für deren besonderes Engagement in den vergangenen Monaten.
Impfen gegen das Corona-Virus: Landeseinrichtung schließt zum Ende des Monats
So langsam heißt es Abschied nehmen: In wenigen Tagen wird auch das Impfzentrum Landau/Südliche Weinstraße im Landauer Gewerbepark – wie vom Land Rheinland-Pfalz beschlossen – seine Tore schließen. Seit etwas mehr als sechs Monaten, ganz genau seit dem 23. Februar, ist die Landeseinrichtung in Betrieb. Bisher 101.699 verabreichte Impfungen später nimmt die Arbeit hier nun bald ein Ende.
„Wie die gesamte Pandemie uns als Gesellschaft vor nie gekannte Herausforderungen gestellt hat, so wurden auch wir als Kommunen mit völlig neuen Aufgaben betraut“, betonen die beiden Verwaltungschefs. „Innerhalb kürzester Zeit haben wir gemeinsam eine komplette Einrichtung geplant und in Betrieb genommen – und das mit großem Erfolg. Ob in der Verwaltung, an der Anmeldung, in der Logistik, in der Apotheke, in den Impfkabinen, in der Aufklärung oder beim Sicherheits- oder Sanitätsdienst: Die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier vor Ort – sei es haupt- oder ehrenamtlich – haben Großartiges geleistet und damit maßgeblich zur Bewältigung der Pandemie beigetragen“, machen Seefeldt und Hirsch deutlich.
Neben den 62 eingesetzten Ärztinnen und Ärzten waren 45 medizinische Fachangestellte, 11 Apothekerinnen und Apotheker, 12 pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten, Büro- und Leitungskräfte sowie Security- und Sanitätspersonal im Impfzentrum beschäftigt. Insgesamt wurden 45 Personen eingestellt, welche die Aufgaben im Check-in/ Check-out übernommen haben. Hinzu kamen 13 Personen im Bereich Verwaltung, die für Personalplanung, Backoffice, Koordination und Haustechnik verantwortlich zeichneten.
Seit der Eröffnung des Impfzentrums, dem die rund 150.000 Einwohnerinnen und Einwohner aus Stadt und Kreis (ohne Verbandsgemeinde Maikammer) zugeordnet sind, wurden in der Landeseinrichtung in der Albert-Einstein-Straße bisher 101.699 Impfungen verabreicht, davon 53.101 Erst- und 48.598 Zweitimpfungen. In den drei Impfstraßen wurden im Durchschnitt rund 66 Personen pro Betriebsstunde und etwa 700 Personen am Tag geimpft; am betriebsstärksten Tag der Einrichtung Ende April erhielten knapp 1.800 Menschen innerhalb von 12 Stunden ihren „Piks“.
Bisher 3.900 Stunden wurden in ehrenamtlicher Arbeit in den Bereichen Logistik, Personal und vom ärztlichen Fachberater Peter Wollny geleistet sowie 3.300 Stunden Sanitätsdienst. Seefeldt und Hirsch bedauern die Schließung der Landeseinrichtung: „Mit Blick auf das Spätjahr und etwaige Unwägbarkeiten halten wir es für bedenklich, den Betrieb der Einrichtung zu früh einzustellen. Sollte das Impfzentrum trotz unklarer Lage – beispielsweise durch Delta und andere Virusvarianten oder die mögliche Notwendigkeit eines früheren ‚Auffrischens‘ der Impfungen auch bei weiteren Bevölkerungsgruppen – geschlossen und dann doch wieder gebraucht werden, können zurückgebaute Strukturen nicht ohne Weiteres reaktiviert werden“, betonen sie.
Info
Die Impfquoten in der Stadt Landau und im Landkreis Südliche Weinstraße steigen weiter kontinuierlich an – das geht aus dem aktuellen Monitoring des Landes hervor. Demnach sind in Landau 75,99 Prozent der Erwachsenen über 12 Jahre erst- und 73,83 Prozent bereits zweitgeimpft; in SÜW haben 69,71 Prozent der Erwachsenen bereits ihren ersten und 67,97 Prozent ihren zweiten „Piks“ erhalten. Zudem geht aus dem aktuellen Impfquoten-Monitoring hervor, dass bislang rund 521 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren in Landau erstgeimpft und 290 zweitgeimpft sind. In SÜW sind es 1.278 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mit Erstimpfung, 809 haben bereits die zweite Dosis erhalten. (Statistik Stand 14.9.2021).