Bares Geld für wahre Schätze: Das bietet das Juwelierhaus Scheurenbrand & Seiler in der Marktstraße 54 in Kaiserslautern an. Wer Schmuckstücke besitzt und wissen möchte, ob sie tatsächlich etwas wert sind, kann das bei der hauseigenen Aktion „Bares für Wa(h)res“ von Experten prüfen lassen.
Vielleicht entpuppt oder andere Exemplar sich das ein als Geldsegen in Spar-Zeiten. Seit fünf Jahren gibt es die Aktion bei Juwelier Scheurenbrand & Seiler. Der Name ist zwar bewusst gewählt, könnte jedoch auch für Verwirrung sorgen. Deshalb hier noch einmal für alle, die auf Anhieb an den charmanten Schnäuzer von Horst Lichter denken: „Bares für Wa(h)res“ heißt das Angebot des Lautrer Juweliers, nicht zu verwechseln mit der beliebten ZDF-Sendung Bares für Rares“. „Es hat nichts mit der Sendung zu tun“, sagt Charbel Issa, seit fünf Jahren Filialleiter und selbst Experte für „Bares für Wa(h)res“.
Gedacht ist das Angebot für alle Besitzer von potenziell wertvollem Schmuck, antiken Dekorationsobjekten und verstaubenden Erbstücken, deren Wert noch nicht erfasst wurde. „Egal, ob Gold, Silber oder Zinn: Die Menschen dürfen kommen und ihre Edelmetalle von uns professionell schätzen lassen. Alles, wovon die Kunden denken, dass es echt ist oder auch nicht echt ist. Dafür sind wir da“, erklärt Issa.
Denn nicht alles, was man selbst für wertvoll halte, habe auch in den geschulten Augen der Experten einen Wert. Die Echtheit prüft Issa zusammen mit Goldschmied und -experte Werner Boesen. So wie bei den ausgelegten Schmuckstücken einer Kundin. Sollte die mitgebrachte Ware echt sein, ermitteln beide Profis den tatsächlichen Wert des Stücks, anhand des Alters und des aktuellen Goldkurses. Und der sei derzeit sehr „stabil“, betont der Juwelier. „So gut wie jetzt stand er noch nie. Jetzt lohnt es sich also, seine Edelmetalle schätzen zu lassen.“ Sollte ein wahrer Schatz auf dem Juweliertisch liegen, kann der Besitzer diesen auch direkt vor Ort verkaufen, „muss es aber nicht.“
Im letzten Jahr nahmen in den ersten vier Tagen der Aktion etwa 30 bis 40 Kunden aus dem Kaiserslauterer Umkreis das Angebot wahr und brachten allerhand Schätze - und auch einige Fehleinschätzungen - ins Haus. Letzteres hielt sich jedoch in Grenzen, „zu 80 Prozent war alles echt“, bestätigt Issa. Ein Stück älteren Datums - eine kleine Reliquie aus einer bestimmten Zeit - ist natürlich um einiges mehr wert als ein moderneres Stück. „Das lässt sich am Stil erkennen. Bei der vergangenen Aktion hatten wir zum Beispiel ein wenig Jugendstil-Schmuck hier. Es gibt natürlich Stücke, die ihre Zeit schon durchlebt haben und nur noch schmelzreif sind. Aber wenn wir einen schönen zeitlosen Stil erkennen, bezahlen wir auch gerne über den Kurs.“ Ein Risiko. Denn es gibt auch Fälle, in denen ein Exemplar über den Kurs angekauft wurde, jedoch an einem guten Weiterverkauf scheitert und eingeschmolzen werden muss. Eine kleine Gewinnspanne, abhängig vom Warenwert, behält sich das Haus deshalb bei jedem Ankauf ein. Museumsreife Antiquitäten kamen bisher nicht herein. Dafür einige Goldzähne. „Die meisten unterschätzen Zahngold. Viele denken, dass die nichts wert sein können oder dass es eklig wäre, damit ins Geschäft zu kommen. Aber es bringt tatsächlich bares Geld rein. So ein paar Zähne können schon 200 bis 300 Euro bringen. Gold ist Gold.“ Und bares Geld ist gerade in Zeiten der Inflation ein Segen.
Issa bemerkt einen deutlichen Anstieg an Neukunden in Juwelierhäusern. „Man merkt schon, dass die Leute mehr Goldware verkaufen.“ Doch hier sei Vorsicht geboten: Nicht alle Ankauf-Stätten seien seriös und zahlten den tatsächlichen Wert aus. „Lieber zum Experten gehen, wenn man wirklich alles korrekt und transparent eingeschätzt haben möchte.“