"Jede Kartoffel hat ein individuelles Aussehen und einen ganz besonderen Geschmack“, sagt Inhaberin Sibylle Albrecht. Der Blaue Schwede hat violettes Fleisch und schmeckt leicht süßlich. Die Tannenzäpfle haben eine längliche Form, eine zarte rosafarbene Schale und eignen sich aufgrund ihrer Keimträgheit wunderbar für die Lagerung. Auf den ersten Blick ähnlich sehen die Bamberger Hörnchen aus, sind aber eher ockerfarben, schmecken nussig und lassen sich hervorragend als Kartoffelsalat verarbeiten.
Albrecht mag die Erdäpfel am liebsten so naturbelassen wie möglich. „Aufgrund des intensiven tollen Eigengeschmacks dieser alten Sorten esse ich sie während der Saison, also zwischen September und Januar, sehr gern einfach nur ungeschält gekocht mit Kräuterquark“, verrät die 52-Jährige. Ihr Ehemann Niels-Holger bevorzugt die Kartoffeln in der gebratenen Variante.
Die beiden beziehen die gesunden Knollen unter anderem über den Naturlandbetrieb von Kevin Daut aus Gerolsheim. Am Samstag wird dessen Familie neben dem Geschäft frische Pommes aus den eigenen Kartoffeln machen und mit jeweils einem selbstkreierten roten und weißen Dipp offerieren.
Mit Erdäpfeln lassen sich aber auch sehr saftige Brote herstellen. Anlässlich des Grumbeertags und exklusiv für Herrlisch produziert die Biologin und Agrarwissenschaftlerin Verena Rappaport von Brotgeschichten.de aus Freinsheim Brötchen mit einem 20-prozentigen Kartoffelanteil. „Wir nennen sie Grumbeerchen“, sagt Niels-Holger Albrecht. Auch am Aktionstag zu haben sein wird ein Kartoffelbrot aus Rappaports Kleinunternehmen, in dem ausschließlich selbst gezogener Natursauerteig als Triebmittel verwendet wird.
Besucher von Herrlisch kommen zudem in den Genuss einer alkoholfreien Alternative zu Aperol spritz. „Wir werden Venezero mit Tonicwater mixen“, kündigt Sibylle Albrecht an. Die Aktionstage des Wirtschaftsforums, die mit Essen zu tun haben wie Bella Italia oder das Streetfood Festival sorgten stets für eine gute Kundenfrequenz, erzählt sie und freut sich auf den Grumbeertag.
Veranstaltungen organisieren sie und ihr Gatte aber auch selbst. Am 29. September wird Frieder Wieland, Genussbotschafter der Dorfkäserei Geifertshofen, unter anderem Interessantes zur Kombination von Käse und Wein berichten. Am 21. Oktober wird ein Spitzenkoch aus dem Odenwald unter dem Motto „From nose to tail“ erläutern, wie man ein Rind komplett verwendet. Das Fleisch kommt vom Uria-Hof. Der Bio-Betrieb im Süden Baden-Württembergs lässt seine Nutztiere ganzjährig in der Herde auf der Weide stehen. Und dort werden sie auch geschlachtet-schmerz- und stressfrei sowie ohne Lebendtransporte.
abf