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GEWA Waldmohr - Achtung: ENTFÄLLT

„Viel besser als auf Bildchen klicken“

Messe-Chef sieht direkten Kontakt zwischen Anbieter und Kunde als großes Plus an

„Viel besser als auf Bildchen klicken“

Schauplatz des Messe-Geschehens: die Rothenfeldhalle in Waldmohr. Zurzeit läuft dort der Aufbau.

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Ob die Präsentation von Firmen und Leistungsangebot in digital geprägten Zeiten noch sinnvoll ist? Die „Macher“ der Gewa haben da eine klare Meinung: „Der Kontakt zwischen Anbieter und Kunde ist weiterhin sehr wichtig“, zeigt sich Messe-Leiter Hugo Klingbeil vom Gewerbeschau-Format nach wie vor überzeugt.

„Es kommen Leute, die bauen wollen, die dies oder das anschaffen wollen.“ Die könnten etwas sehen, auch in die Hand nehmen, mit Anbietern persönlich ins Gespräch kommen. Könnten Termine für eine eingehendere Beratung vereinbaren. All das sei doch so viel besser, „als nur Bildchen runterzuklicken“, bringt es Klingbeil auf den Punkt.

Nicht nur Kunde und Dienstleister beziehungsweise Händler kämen ins Gespräch: Auch der Kontakt der Unternehmer untereinander könne ja keinesfalls schaden. „Es ist eine regionale Messe“; von Beziehungen zueinander könnten die Gewerbetreibenden im Landkreis und der angrenzenden Saarpfalz-Region ebenfalls profitieren, so die Ansicht des Vorsitzenden vom Verkehrs- und Gewerbeverein Waldmohr, der selbst ein Werbestudio betreibt.
    

Und so sieht denn Klingbeil mehr als nur eine bloße Existenzberechtigung in den beiden Messen, die die Ausstellungsgemeinschaft Landkreis Kusel im jährlichen Turnus ausrichtet. Von dem daraus resultierenden Angebot einer Kombi-Packung – mit Standgebühr-Rabatt bei der Teilnahme an Gewa und H&H-Messe in Kusel – machten auch einige Anbieter durchaus Gebrauch.

Klar: Traumquoten erreichen weder die Gewa noch die Kuseler Handels- und Handwerksmesse H&H. Diese Zeiten sind vorbei, weiß auch Klingbeil, der einst bei der Premiere der Gewerbeausstellung anno 1998 mehr als 100 Aussteller hat zählen dürfen. Die Kuseler H&H-Messe – Mitte der 1980er Jahre von der damals im Gewerbegebiet Brühl gegründeten Aktionsgemeinschaft Handel und Handwerk ins Leben gerufen – war schon zehn Jahre eher als die Waldmohrer Schau ein echter Renner.

Heute gilt es, die Kräfte zu bündeln, um ein noch immer ansehnliches Angebot auf die Beine zu stellen. Das sei einmal mehr gelungen, so Klingbeil.

Die Vorbereitungen laufen derweil auf Hochtouren. Die Halle, am Wochenende noch Schauplatz der Pfalzmeisterschaften im Rope Skipping, ist mittlerweile für die Leistungsschau präpariert. Am morgigen Donnerstag dürfen die Aussteller rein, um ihre Stände aufzubauen. Kurzfristig werden dann die Stände auf dem Freigelände im Rothenfeld errichtet.

„Das Gastronomiezelt steht“, informierte Klingbeil gestern über den Stand der Dinge. Dass die Gewa nicht ganz die Besucherzahlen wie vor zwei und vier Jahren erreicht, ist den Veranstaltern wie auch den Stand Standbetreibern klar: Die Coronavirus-Problematik werde einige Besucher kosten. Deshalb auf die Messe zu verzichten, war allerdings nicht ernsthaft im Gespräch. Hätte allerdings der Landkreis ernsthafte Bedenken angemeldet, hätte man sich neu orientiert. „Wir stehen in ständigem Kontakt“, sagt Klingbeil. Signale in Richtung einer Absage habe es bislang nicht gegeben.

Es gebe Firmeninhaber, deren Auftragsbücher sich nach der Messe weiter füllten, die hier eine Menge an Kontakten knüpften und vertiefende Gespräche anberaumten, weiß Klingbeil. Dies sei auch fürs bevorstehende Wochenende wieder zu erwarten. Und wenn auch einige Besucher weniger kämen: Erfahrungsgemäß ist es den Ausstellern lieber, sie kommen mit ernsthaften Interessenten ins Gespräch. Immer wieder wird nach solchen Messen deutlich: Die Gewerbetreibenden schätzen die Qualität, nicht die Quantität der Messe-Kontakte.  cha