Ohne Frage: Das leidige Thema Geriatrie wurmt auch und vor allem den Stadtbürgermeister ganz gewaltig. „Aber es gibt ja hier nicht nur das Westpfalz-Klinikum“, sagt Michael Vettermann. Die Verlagerung der Klinikums-Abteilung und erst recht das drohende Aus des Klinikums-Standorts bedeuteten eine Schwächung. Das ändert aber nichts daran, dass Rockenhausen ein Gesundheitsstandort sei.
Stadtbürgermeister und Messe-Organisationsleiter Michael Vettermann betont Bedeutung des Medizin-Sektors
Eben jenem Gesundheitsstandort steht die Gesundheitsmesse sicherlich gut zu Gesicht. Eben weil sie die Möglichkeit bietet, die Vielfalt des Angebots in und um die Stadt herum vor Augen zu führen. Der Stadtbürgermeister spricht von insgesamt rund 70 Firmen, Institutionen und Gruppierungen, die im Gesundheitswesen oder mit das Wohlbefinden fördernden Angeboten aufwarten.
Das beginnt mit Westpfalz- und Pfalzklinikum, und es ende noch lange nicht mit den zahlreichen Praxen und Studios, in denen sich Fachleute um Heilung, die Linderung von Beschwerden, um Vorsorge und Fitness von Kunden kümmern. „Die mögen zum Teil nicht sehr groß sein, leisten aber einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge“, so Vettermann. Zudem seien diese meist kleineren Unternehmen auch als Arbeitgeber ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Die Gesundheitsmesse soll genau dies widerspiegeln. Rund 70 Aussteller sind mit von der Partie, die meisten sind in und um Rockenhausen ansässig. Sie nutzen die Gelegenheit, sich und ihre jeweiligen Vorzüge zu präsentieren. Und in der Gesamtheit könnten sie eben untermauern, dass Rockenhausen in der Tat Gesundheitsstandort sei.
Dies ist für Vettermann nicht nur der Daseinsvorsorgewegen von großer Bedeutung: „Das ist ja einer der sogenannten weichen Standortfaktoren“, stellt das Stadtoberhaupt fest. Die ließen sich zumindest ein wenig beeinflussen, da könne man einiges zum Positiven wenden, und darauf müsse Mühe verwendet werden.
Ausschlaggebend seien weiche Standortvorteile etwa wenn es darum gehe, Menschen das Wohnen und Leben im ländlichen Raumschmackhaft zumachen – Stichwort Fachkräftemangel, Stichwort Landflucht, Abwanderung junger Menschen aus ihrer Heimatregion, die es auch nach Studium und Ausbildung nicht mehr zurück zieht, weil die Heimat womöglich nichts zu bieten hat.
Aus diesem Grund will Vettermann die im Gesundheitswesen Tätigen unterstützt sehen. Dazu könne die Messe beitragen – als Plattform für Firmenpräsentationen, auch als Schaufenster, das einen Gesamtblick darauf erlaube, was die Region so zu bieten hat.
Neben der Stärkung des Gesundheitswesens gelte es, die Anstrengungen etwa in kulturellen Belangen zu verstärken. Auch die kulturelle Vielfalt sei ein weicher Standort-Faktor, dessen Stärkung dem Städtchen Stadt nur nützen könne. |cha