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Nachts schlafen wie ein Murmeltier? Für viele Menschen bleibt es ein Traum. Schätzungen zufolge leidet gut ein Fünftel der Bevölkerung unter Ein oder Durchschlafproblemen. Dabei gehen Experten davon aus, dass unbehandelte Schlafstörungen krankmachen.
Man könnte den Wecker stellen – obwohl man ihn gerade deswegen ja eigentlich gar nicht braucht: Fast jede Nacht endet pünktlich gegen halb vier Uhr in der Früh. Nach wenigen Stunden Bettruhe ist trotz anhaltender Müdigkeit einfach nicht mehr an Schlaf zu denken. Dabei hätte man doch locker noch bis 7 Uhr Zeit gehabt! Entsprechend schwer fällt der Arbeitstag – Konzentrationsstörungen und zunehmend Fehler, die die Kollegen ausbügeln müssen, sind die Folge. Wer kaum noch eine Nacht durchschlafen kann, weiß ein Lied davon zu singen.
Andere wiederum finden abends häufig erst gar keinen Schlaf, wälzen sich hin und her und verfluchen die Zeiger der Uhr, die erbarmungslos vorrücken...
Risiko für Krankheiten
Schlafstörungen sind quälend. Und nicht nur das: Sie erhöhen nachweislich das Risiko für Viele Menschen finden keine ausreichende Nachtruhe Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, Angststörungen und manchen Studien zufolge auch für Diabetes und Übergewicht.
Vielfältige Auslöser
Die Auslöser können bei jedem Betroffenen ganz unterschiedlich sein. Häufig ist eine stressige Phase, die noch lange in Form von Schlafproblemen nachwirken kann, die Ursache. Mitunter reicht es aber schon aus, vor dem Schlafengehen noch belastende Tätigkeiten auszuüben und nicht abschalten zu können. Auch ein gestörter Tagesrhythmus durch Schichtarbeit oder Fernflüge, eine ungünstige Schlafumgebung mit Lärm oder Helligkeit im Schlafzimmer oder schlechter Schlafunterlage, Arzneimittel sowie übermäßiger Alkohol- oder Kaffeekonsum gehören zu den Auslösern. Nicht zuletzt lösen Schlafstörungen nicht nur Erkrankungen aus, diese Erkrankungen können ihrerseits auch zu Schlafstörungen führen. Ein Teufelskreis.
Zur Sache: Selbsthilfetipps
Wer im Internet nach „Regeln für den guten Schlaf“ sucht, findet unzählige Tipps zur Selbsthilfe. Hier eine kleine Auswahl daraus:
Biorhythmus berücksichtigen: Einen guten Schlaf-Wach-Rhythmus finden, also abends immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen und morgens immer zur gleichen Zeit aufstehen.
Nichts essen und trinken: Drei Stunden vor dem Schlafengehen keinen Alkohol und ab dem Mittagessen keine koffeinhaltigen Getränke mehr trinken. Zudem drei Stunden vor dem Schlafen keine größeren Mengen mehr essen, aber auch nicht hungrig zu Bett gehen.
Einschlafritual einführen: Als Puffer zwischen dem Alltag und dem Zubettgehen kann ein persönliches Einschlafritual dienen, egal, ob es ein Entspannungsbad oder eine Tasse Lavendeltee ist. Auch Tagebuch führen hilft, abzuschalten.
TV, Handy und Licht meiden: Die Blauanteile im Licht von Bildschirmen sollen aktivierend wirken und unmittelbar vorm Schlafengehen vermieden werden. Wer nachts aufwacht, sollte auch kein helles Licht anmachen, es könne die innere Uhr verändern.
Keine Einschlafversuche: Wer lange versucht, einzuschlafen, verschlimmert oft das Problem. Stattdessen raten Experten, das Schlafzimmer zu verlassen und einer entspannenden Tätigkeit nachzugehen. Erst müde wieder zu Bett gehen.
Wecker wegstellen: Das Verfolgen der Uhrzeit in der Nacht kann den Schlaf negativ beeinflussen.
Schlaf raubende Substanzen: Alkohol und Rauschmittel, Antibiotika, Mittel gegen Demenz, Antidepressiva, Blutdruckmittel, Asthmamedikamente, harntreibende Mittel, Hormonpräparate und Koffein sowie aufputschende Drogen können Schlafstörungen auslösen.
Mittagsschlaf verkürzen: Mittags höchstens eine halbe Stunde schlafen, damit man abends müde genug ist. wig