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Honig liefert dem Gehirn und den Muskeln rasch Energie

In Maßen genießen – Zu viel erhöht das Risiko von Karies und Übergewicht

Honig liefert dem Gehirn und den Muskeln rasch Energie

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Ob Honig auf dem Brötchen, im Salat oder Joghurt: Mit 1,1 Kilo pro Kopf und Jahr zählen die Deutschen weltweit zu den Spitzenreitern unter den Liebhabern des Bienenprodukts. Doch angesichts der Tatsache, dass jeder Deutsche im Schnitt jährlich rund 34 Kilo Haushaltszucker verspeist, erscheint der Verbrauch gering.
   

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Soll gesünder sein als Zucker: Honig. FOTO: STEVE BUISSINNE/PIXABAY

Häufig wird Dr. Anja Luci, Ernährungsexpertin der KKH Kaufmännische Krankenkasse, gefragt, ob Honig gesünder sei als Zucker, was sie klar bejaht. „Das Naturprodukt besteht zwar zu 80 Prozent aus Zucker. Doch der Großteil entfällt auf Frucht- und Traubenzucker, also Einfachzucker, die vom Körper nicht aufgespalten werden müssen. Sie gelangen daher schnell in den Blutkreislauf und liefern dem Gehirn oder auch den Muskeln rasch Energie.“ Wegen seines hohen Zuckergehalts ist Honig jedoch nur leicht kalorienärmer als Haushaltszucker. Wer zu viel davon verzehrt, erhöht das Risiko für Karies ebenso wie für Übergewicht. Doch in Maßen genossen überwiegen die positiven Eigenschaften.

Zu etwa 17 Prozent enthält Honig Wasser. Der kleine, aber feine Rest entfällt auf wertvolle Nährstoffe. „Honig enthält beispielsweise ein spezielles Enzym, das Bakterien, Pilze und Viren abtöten kann“, erklärt Anja Luci. Ferner stecken im ältesten bekannten Süßungsmittel lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe, Proteine sowie auch sekundäre Pflanzenstoffe.

Letztere fangen aggressive Sauerstoffradikale ab und schützen so Körperzellen vor Schäden an der Erbsubstanz. Honig stärkt auch die Durchblutung und damit Herz und Kreislauf und regt die Leber an. Unbedingte Vorsicht ist jedoch bei Säuglingen unter einem Jahr geboten. „Ihnen sollte kein Honig verabreicht werden“, rät Dr. Luci. „Darin enthaltene Keime können sich in der noch nicht vollständig entwickelten Darmflora schnell vermehren und zu einer schweren Lebensmittelvergiftung führen.“

Seit der Antike wird das Bienenprodukt als Heilmittel verwendet. Großes Plus: Honig hat null Nebenwirkungen. Ein Löffel vor dem Schlafengehen pur oder in einem Glas trinkwarmem Wasser oder Tee eingerührt, lindert spürbar Husten und ist damit eine echte Konkurrenz für Hustenstiller aus der Apotheke. Der Klassiker gegen Husten und Heiserkeit: in heißer Milch gelöster Honig. Zu heiß sollte die Milch jedoch nicht sein, denn ab 40 °C werden wichtige Inhaltsstoffe des Honigs zerstört. Wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften wird der Naturstoff zum Beispiel bei der Wundbehandlung und bei Verbrennungen eingesetzt.

Wer Honig für medizinische Zwecke nutzt, sollte jedoch keinen Lebensmittel-Honig verwenden, sondern medizinischen, streng geprüften Honig, den sogenannten Manuka-Honig. Erhältlich ist er in Apotheken sowie im medizinischen Fachhandel.

Honig ist ein Alleskönner in der Küche, peppt Süßes, Fisch- und Fleischgerichte auf. „Obendrein gibt es eine Vielfalt an Sorten wie Akazien-, Kastanien-, Orangen- und Gebirgsblütenhonig, die sich hinter der Fülle an Weinen nicht verstecken muss“, sagt Anja Luci. Beim Einkauf solle auf ein Gütesiegel geachtet werden, etwa vom Deutschen Imkerbund. Es gewährleiste einen hohen Nährstoffgehalt.  msw
   

TIPP

Honig-Energy-Drink

Für einen guten Start in den Tag rät die KKH zum Honig-Energie-Drink: Einen Teelöffel Honig und Apfelessig in ein Glas Wasser geben und alles gut verrühren. Dieser Mix soll nicht nur munter machen, sondern auch den Stoffwechsel anregen, das Immunsystem unterstützen und obendrein Heißhunger bremsen.  msw