Der Lautstärkeregler des Fernsehers geht allmählich immer weiter nach oben und Nachfragen wie „Können Sie das noch einmal wiederholen“ oder „Wie bitte?“ häufen sich: Hörverlust ist in den meisten Fällen ein schleichender Prozess – und leider weit verbreitet. Jeder dritte Mensch ab 55 Jahren weltweit bräuchte laut BIHA-Verband (Bundesinnung der Hörakustiker) ein Hörgerät.
Aber schon in Deutschland sind nur etwa 15 Prozent der Schwerhörigen auch versorgt und noch weniger tragen ihr Hörgerät regelmäßig. Hörminderung ist ein heimliches Volksleiden, das erhebliche persönliche und volkswirtschaftliche Konsequenzen hat. Auffällig sind soziale Kontaktvermeidung, da es schwerfällt, Unterhaltungen in geselliger Runde zu folgen, und überdurchschnittlich viele Unfälle. Unbehandelt können Langzeitfolgen wie Depression und Demenz eintreten. Laut aktuellen Studien entstehen den Krankenkassen allein in Deutschland jährlich Kosten von 10.300 Euro pro unversorgter Person. Das summiert sich auf 39 Milliarden Euro pro Jahr und könnte vermieden werden.
Aber tatsächlich vergehen im Schnitt etwa sieben Jahre, bis Schwerhörige zum HNO-Arzt oder zum Hörakustiker gehen. Und auch dort kann es dauern, bis das richtige Gerät gefunden ist und nach einem langwierigen Anpassungsprozess individuell funktioniert. So sollte es nicht sein. Deshalb haben Experten diesen Anpassungsprozess inzwischen neu gedacht und verändert: Sucht man online nach Begriffen wie Hörverlust oder Schwerhörigkeit, findet sich etwa unter www.audibene.de die Telefonnummer eines qualifizierten Kundenberaters, der direkt die erste telefonische Hörberatung macht. Kostenlos und unverbindlich von zuhause aus. Am Ende erfolgt eine Einschätzung, ob ein Hörproblem vorliegen könnte, sowie ein Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise.
Individuell anpassen
Sucht man dann zu einem vorab digital verabredeten Termin einen audibene-Partnerakustiker in der Nähe auf, liegen ein modernes Hörsystem und auch Alterativen schon bereit. Ziel ist es, bereits im Ersttermin ein Probegerät anzupassen. Warum? Menschen müssen die eigene Sinneserfahrung, dass sie nun besser verstehen, möglichst früh machen. Dann können die Geräte optimiert und zügig individuell angepasst werden. Denn jeder hört anders und hat andere Gewohnheiten, die sein Hören beeinflussen. Jemand, der gern Waldspaziergänge macht, braucht eine andere Hörhilfe als ein Berufstätiger, der sich oft in Diskussionsrunden behaupten möchte. Hier sind Erfahrung und Einfühlungsvermögen erfahrener Spezialisten unerlässlich. djd