##mainParagraph##
Systematisches Muskeltraining ist eine der effektivsten Gegenmaßnahmen zu den verbreiteten Lebensstil-Erkrankungen
86 Prozent aller Todesfälle in der europäischen Region sind laut Weltgesundheitsorganisation auf die sogenannten Lebensstil-Erkrankungen zurückzuführen. Gezieltes Muskeltraining ist darauf die beste Antwort.
Einer der maßgeblichen Risikofaktoren ist die zunehmende körperliche Inaktivität und der daraus resultierende Abbau der Muskulatur, genannt „Sarkopenie“. Die einzige und wirkungsvollste Gegenmaßnahme ist die gezielte, regelmäßige Belastung der Muskulatur.
Laut der Weltgesundheitsorganisation sind Lebensstil-Erkrankungen für 86 Prozent der Todesfälle im europäischen Raum verantwortlich (WHO 2021). Zu den verbreitetsten „Lifestyle“-Erkrankungen zählen Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmte Krebsarten und auch psychische Störungen wie Depression oder Leiden wie Sarkopenie und Rückenschmerzen.
Widerstandstraining für die Muskulatur
Einer der wichtigsten Risikofaktoren ist die zunehmende körperliche Inaktivität – und eine der effektivsten Gegenmaßnahmen das systematische Muskeltraining. Schwimmen, Wandern, Fahrrad fahren, Gartenarbeit – das alles fällt zwar auch unter den Begriff „Bewegung“, liefert aber leider nicht mal ansatzweise den erforderlichen Trainingsreiz, den unsere Muskulatur benötigt, um auch im Alter erhalten und leistungsfähig zu bleiben. Muskeln benötigen ein gezieltes Widerstandstraining, damit Myokine ausgeschüttet werden, die unseren Organismus gesund halten.
Myokine sind hormonähnliche Botenstoffe, die von der Muskulatur bei Muskel-Kontraktionen ausgeschüttet werden. Sie stoppen beispielsweise Entzündungen und regulieren die Immunabwehr. Seit 2007 werden immer mehr Details bekannt, wie die Muskelarbeit konkret den Fett- und Zuckerstoffwechsel beeinflusst. Muskeln sind unsere Fettverbrenner, und das sind sie rund um die Uhr.
Ruhe ist die falsche Therapie
Wer zu wenig Muskelmasse besitzt, kämpft oftmals ständig mit kontinuierlichem Fettaufbau, Übergewicht und Schmerzen im Bewegungsapparat. Je höher die Muskeldichte, umso höher ist auch der Kalorien-Grundumsatz. Da sich die Muskulatur im Alter ohne Muskeltraining stetig und schleichend abbaut, nehmen sehr viele Menschen immer mehr an Körperfett zu. Dazu wird der Bewegungsapparat immer schwächer und unbeweglicher, und die Gelenke und der Rücken fangen an zu schmerzen, da immer mehr stützende und schützende Muskulatur fehlt. Dann fängt man an, sich zu „schonen - aber: Ruhe ist genau die falsche Therapie. Denn jetzt baut sich die inaktivere Muskulatur noch viel schneller ab.
Professor Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln empfiehlt: „Zwei Mal pro Woche gezieltes Muskeltraining reduziert das Risiko für die meisten chronischen Lebensstil-Erkrankungen deutlich!“ Froböse ist Professor für bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln und wissenschaftlicher Leiter des Forschungsinstituts für Training in der Prävention. Und diese Behauptung ist nicht aus der Luft gegriffen, denn mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Studien, die diese These unterstützen und eindeutig belegen. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, wie Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz, traten um 20 bis 25 Prozent seltener bei Menschen auf, die Muskeltraining betrieben.
Nebenwirkungsfreie Alternative
Fazit: Gezieltes Muskeltraining ist eine ganzheitliche, sehr wirkungsvolle und nebenwirkungsfreie Alternative zu so manchen Medikamenten und Pillen.
Wer 90 Jahre alt werden möchte, muss mit 80 Jahren noch fünf Klimmzüge schaffen. Es ist nie zu spät, mit Muskeltraining zu beginnen, denn dies ist der beste Schutz vorm Pflegeheim. Eine Möglichkeit zur Stärkung der Muskulatur und Ausdauer mit qualifizierter und individueller Betreuung bietet zum Beispiel das Fit for Life Gesundheitszentrum in Kaiserslautern. msw
Grauer Star: Nach OP Ruhe gönnen
Viele ältere Menschen müssen sich wegen Grauem Star operieren lassen. Danach ist die Sicht wieder klarer. Doch unmittelbar nach der Operation müssen ein paar Dinge beachtet werden.
So ist beim Sport noch Zurückhaltung geboten. Erstmal muss das Auge – so der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) – vor Erschütterungen geschützt werden. Bis zur Kontrolluntersuchung seien Wandern, leichtes Laufen, Radeln oder statische Yoga- oder Pilatesübungen geeignet. Sitze die neue Linse bei der Kontrolle stabil, sei wieder jeder Sport möglich. Aber: Solange entzündungshemmende Augentropfen nötig sind, mindestens aber bis zwei Wochen nach dem Eingriff, sollte man Schwimmbad und Sauna noch meiden. tmn/dpa
Test: Flüssige Cremes schneiden besser ab
Feste Bodylotions sind besser für die Umwelt, pflegen aber nicht so gut wie flüssige. Dieses Fazit zieht die Stiftung Warentest nach einem Test von 15 Körpercremes für trockene Haut.
Elf der flüssigen Cremes wurden mit „gut“ bewertet („test“ 4/ 2022). Anders schnitten die drei festen Bodylotions im Test ab. Zwar sind sie den flüssigen beim Hautgefühl ebenbürtig, so die Stiftung. Aber sie reichern die Haut weniger mit Feuchtigkeit an, lassen sich schlechter auftragen und ziehen nicht so schnell ein. Sie erhielten „befriedigend“.
Die festen Cremes – alle zertifizierte Naturkosmetika – haben aber die bessere Öko-Bilanz: Sie stecken in Pappschachteln und hielten im Test etwa zweieinhalb Mal so lange wie ein flüssiges Produkt. tmn/dpa
INFO
Fit for Life
Kopenhagener Str. 1, 67657 Kaiserslautern
Info-Telefon: 0631 45550, www.fit-for-life-kl.de
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag: 9.30-21.30 Uhr
Dienstag/Donnerstag: 8-21.30 Uhr
Samstag / Sonntag: 11-17 Uhr