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Der Winter ist quasi ausgefallen – also zumindest dicker Schneefall und tiefe Minusgrade. Doch die Gefahr ist noch nicht vorbei, daher sollten Hobbygärtner noch nicht alle Pflanzen ins Freie bringen. Der Tod kommt nach einem lauen Frühlingstag. Denn wenn wie so oft nachts die Temperaturen auch nach offiziellem Winterende doch noch mal in den Minusbereich abgleiten, schadet das vielen Pflanzen auf Balkon, Terrasse und im Garten.
Man spricht hier von Spätfrösten oder auch weniger gängig, dafür aber verständlicher, von Frühlingsfrösten. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist das ein Frost, der nach Beginn der Vegetationsperiode auftritt. Und genau das macht ihn so gefährlich: Denn die Pflanzen im Garten treiben nun schon von der Frühlingssonne angeregt aus, vieles blüht schon. Daher können Spätfröste laut DWD insbesondere im Obst-, Gemüse- und Weinbau Schäden verursachen.
Für Hobbygärtner heißt das: Frostempfindliche Pflanzen, gerade viele Gemüsesorten, werden am besten erst nach der möglichen Spätfrostphase in den Gartenboden gesetzt.
Und kälteempfindliche Topfpflanzen, die den Winter im Haus eingelagert waren, werden nur dann schon ins Freie getragen, wenn es warm genug ist. Oder zumindest zeitweise wieder ins Haus geholt oder mit einem Vlies für die frostige Nacht warm eingepackt.
Das Ende der Spätfrost-Gefahr in Deutschland markieren traditionell die sogenannten Eisheiligen. Das sind die Gedenktage zu Ehren einiger Heiliger im Mai, nach denen statistisch betrachtet Minusgrade kaum noch vorkommen.
In Norddeutschland gelten Mamertus, Pankratius und Servatius (11. bis 13. Mai) als Eisheilige. Im Süden und Südosten des Landes werden neben Pankratius und Servatius auch Bonifatius (14. Mai) und die „Kalte Sofia“ (15. Mai) dazu gezählt. Aber es zeigt sich immer wieder auch: Die Gedenktage sind nur eine grobe Orientierungshilfe. Nicht jedes Jahr bringt noch Spätfröste bis Mitte Mai. dpa