Der Blauregen lässt sich im Frühling mühelos ausmachen: Die Kletterpflanze bedeckt sich über und über mit langen, strahlend blauen Blütenständen. Vorausgesetzt, man hat vorher Hand angelegt.
Schönere Blauregen-Blüten durch Rückschnitt
Der Blauregen wird zweimal im Jahr geschnitten. Das erste Mal im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr – und dabei lässt die Kletterpflanze ganz schön Blüten. Von vier Knospen werden nur zwei übrig gelassen, rät die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Aber man bekommt etwas für das Opfer: Die beiden bleibenden Knospen entwickeln sich zu schöneren und längeren Blütenrispen.
Dieser Rückschnitt bringt noch mehr Vorteile: Die Pflanze trägt aktuell kein Laub, daher sieht man gut schwache oder vertrocknete Zweige. Sie sollte man laut den Experten auch entfernen – und zwar nicht zu dicht über den Knospen, so dass diese dabei nicht beschädigt werden. Die Schnittkante sollte schräg sein und von der Knospe weg zeigen. Auch dieser Tipp schützt die Pflanze, denn so bleibt kein Regenwasser länger auf der Schnittfläche oder könnte gar in die anschwellenden Knospen laufen. Wäre das der Fall, drohen Pilzkrankheiten. Auch sollten Hobbygärtner beim Rückschnitt auf scharfe Gartenscheren achten, denn eine saubere und glatte Schnittwunde heilt laut den Experten besser.
Im Sommer folgt ein zweiter Schnitt am Blauregen: Mitte Juli bis Anfang August wird mit einem Rückschnitt die Blütenbildung fürs nächste Jahr angeregt. Außerdem muss dem stark wachsenden Blauregen oft etwas Einhalt gegeben werden.
Daher werden nun vor allem die langen Peitschentriebe auf zehn bis 30 Zentimeter eingekürzt, so die Landwirtschaftskammer. Das ist auch kein Opfer, denn an diesen langen Trieben bildeten sich eh keine Blüten mehr. Alle anderen Seitentriebe werden auf die vier Knospen eingekürzt, die dann wieder relevant für den nächsten Schnitt zum Winterende/Frühlingsbeginn werden. |dpa