Martin Noel, Thorsten Reinert und Steffen Wüst ist das Trio, das dem Kind laufen beigebracht hat. Er nennt sich Glückswerkstatt, ist ein eingetragener Verein und hat mit seinen Projekten im ersten Jahr des Bestehens direkt mitten in den Herzen der Bevölkerung eingeschlagen.
„Mit dem Erfolg haben wir nicht gerechnet", gibt Reinert zu. Wüst bestätigt: „Es ist besser gelaufen als gedacht." Beim Spargelfest 2022 machte die Glückswerkstatt den Aufschlag und punktete direkt. Die von den Ehrenamtlichen organisierte Kinderolympiade war ein Kracher, der Waffelteig war schneller aufgebraucht als vorbereitet. Beim Waldweihnachtsbasar sah es nicht anders aus. ,,Eine Stunde vor dem Ende waren wir schon ausverkauft", berichtet Reinert.
Über 350 Tombolageschenke, über 100 weihnachtliche Basteleien und ebenso viele Weihnachtsgeschenke für das Jugendwerk St. Josef sind Zahlen, die der Sprecher unter anderem aus der Erfolgsbilanz nennen kann. Einiges gelernt haben die Mitstreiter der Glückswerkstatt ebenfalls aus den vielen Premieren der zurückliegenden Monate. Nachgebessert werden soll an den betreffenden Stellen. Beispielsweise wird es 2023 nicht nur einen Spendenlauf für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche geben. Generell kündigt Reinert jedoch an: „Wir werden alle Aktionen des vergangenen Jahres wiederholen."
Stolz ist er darauf, dass sich im Laufe der Zeit immer mehr regionale Unternehmen mit Spenden für die gute Sache an der Glückswerkstatt beteiligt haben. Denn die Gelder, die durch verschiedene Aktivitäten eingenommen werden, fließen komplett sozialen Zwecken zu. In der Kita Naseweis wurde beispielsweise das Kürbisschnitzen ermöglicht, Gummibärchen wurden auf der Kinder- und Jugendstation des Diakonissen-Stiftungskrankenhauses in Speyer verteilt und in der Erlich-Schule in der Domstadt wurde der Einstieg zur Unterstützung für das Schulfach Glück gemacht.
„Wir wünschen uns noch mehr Input von potenziellen Spendenempfängern", sagt Reinert. Das Hauptkriterium ist die Regionalität. Die Glückswerkstatt möchte, dass das Geld in Dudenhofen, Speyer und den unmittelbar umliegenden Gemeinden bleibt. „Wir sind immer auf der Suche nach einer schönen Idee", betont Reinert. Hauptsache, der Glücksmoment stimmt. Nicht aus den Augen verloren haben die Mitwirkenden ihr landwirtschaftliches Bienenprojekt. Dieses soll zu gegebenem Zeitpunkt umgesetzt werden.
Begeistert sind die drei federführenden Männer beim Aufbau des Vereins von den Rückmeldungen, die es aus der Bürgerschaft für ihre Idee gibt. Die spiegelt sich auch in der Mitgliederzahl wider. ,,Wir sind mit 19 Personen gestartet. Mittlerweile sind wir über 50", zeigt Reinert auf.
Schön für die Marketingbeauftragte Nicole Stein: „Bei allem, was wie machen, möchten wir, dass Kinder beschäftigt sind - sei es bei der Olympiade beim Spargelfest oder beim Adventskranzbilden beim Waldweihnachtsbasar." Auch der eigene Nachwuchs profitiert vom Engagement der Eltern. „Unsere Kinder lernen, dass es wichtig ist, gute Dinge zu tun und wachsen mit dem Bewusstsein auf, dass es nicht jedem gut geht", macht Stein deutlich.
Das erfuhren Alt wie Jung beispielsweise beim Spendenlauf im vergangenen Jahr, der in erster Linie zur Registrierung als Stammzellenspender dienen sollte. Wie viel Glück diese ins Leben von Menschen bringen kann, beschreiben die engagierten Veranstalter an den Beispielen der an Blutkrebs erkrankten Jungen Luan (5) und Leandro (12), die ihre „Superhelden" gefunden haben.
Das Spargelfest (19. bis 21. Mai) ist der nächste große Einsatz der Glückswerkstatt. Diesmal geht die Crew dann direkt mit sechs doppelten Waffeleisen an den Start. | xsm