Glas hat vielfach den Ruf, ein „Energiefresser“ zu sein. Auf frühere Einfach- oder Zweifach-Verglasungen trifft das auch zu - anders sieht die Bilanz jedoch für moderne Fenster aus. Um deren Effizienz beurteilen zu können, sind vor allem der Uw-Wert sowie der g-Wert entscheidend. Der Wärmedurchgangskoeffizient (Uw-Wert) bezieht sich auf das komplette Fenster und bezeichnet die Wärmeleitfähigkeit des Materials. Je geringer der Uw-Wert, desto weniger Wärme kann entweichen. Der g-Wert wiederum gibt in Prozent an, wie viel Sonnenenergie durch die Verglasung ins Rauminnere gelangt. Beispiel: Bei einer Dreifachverglasung sind es rund 55 Prozent. ,,So paradox es klingt: Größere Glasflächen können sich positiv auf die Energieeffizienz auswirken und zum Energiesparen beitragen", schildert Solarlux-Experte Holger Hunsche.
Heizkosten sparen
Entscheidend sei neben der Qualität der Verglasung, die Gesamteinheit aus Fassade, Bausubstanz und Fenstern zu betrachten. So sollten ungedämmte Dachgeschosse und Fassaden gleichzeitig modernisiert werden, um bestmöglich von Energieeinsparungen profitieren zu können.
Eine neue Verglasung hilft nicht nur, Heizkosten zu sparen, sondern steigert auch den Wohnkomfort. Denn große Glasfassaden, beispielsweise Glas-Faltwänden in Form von oder Schiebefenstern wie z. B vom Hersteller Solarlux, bringen viel Licht und Sonnenwärme in die eigenen vier Wände. Im geöffneten Zustand schaffen sie nahtlose Übergänge in die Natur. Dazu lassen sich die Glaselemente weiträumig öffnen, entweder per manuellem Betrieb oder auf Wunsch auch elektronisch. Unter www.solarlux.de gibt es weitere Informationen und viele Modernisierungsbeispiele.
Dort findet sich außerdem ein Fördercheck, um vorab mögliche Zuschüsse zu prüfen. Denn für den Austausch veralteter Fenster gibt es aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bis zu 9.000 Euro. Wichtig ist es dabei, frühzeitig vor der Antragstellung einen zugelassenen Energieberater einzuschalten. djd
Private Energiewende packen
Tipps zur Anschaffung einer Photovoltaikanlage
Ob aus ökologischen oder wirtschaftlichen Motiven: Photovoltaikanlagen stehen hoch im Kurs und trugen laut Statista im Jahr 2022 mit knapp elf Prozent zur Bruttostromerzeugung in Deutschland bei - fast eine Verdoppelung innerhalb von fünf Jahren. Viele Eigenheimbesitzer beschäftigen sich mit den Möglichkeiten, das Gebäudedach mit einem eigenen Ökokraftwerk auszurüsten. Denn wer selbst Strom erzeugt, macht sich unabhängiger von steigenden Energiepreisen. Zudem wertet eine Solaranlage das Eigenheim auf, viele Banken messen der Immobilie dadurch einen höheren Wert bei.
Allerdings ist die Anschaffung nicht gerade günstig: Photovoltaikmodule, Speicher und Installation schlagen abhängig von den Dimensionen der Anlage mit rund 25.000 bis 50.000 Euro zu Buche. Das lässt viele Hausbesitzer zögern, vor allem wenn sie das Vorhaben über einen Ratenkredit finanzieren möchten. Dieser muss innerhalb von maximal zehn Jahren zurückgeführt werden. Außerdem veranschlagen die Banken vergleichsweise hohe Zinssätze. ,,Somit kommen monatliche Raten zustande, die sich viele nicht zumuten möchten“, weiß Olga Magunia, Spezialistin für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Wiesmoor-Aurich. Als gute Alternative für den Ratenkredit empfiehlt sie beispielsweise Blankodarlehen, die von Bausparkassen vergeben werden. Dabei handelt es sich um vorfinanzierte Bausparverträge: erhalten ihren Darlehensnehmer Kredit direkt bei Abschluss und müssen nicht die Ansparphase abwarten. Die Expertin erläutert den Vorteil: ,,Kreditnehmer können bei einem Blankodarlehen lange Laufzeiten wählen und die Photovoltaikanlage zum Beispiel über 20 Jahre finanzieren. Dadurch wird die monatliche Rate deutlich geringer und somit leichter tragbar."
Eigentümer, bei denen demnächst ohnehin eine Anschlussfinanzierung für ihre Immobilie ansteht, können diesen Zeitpunkt zusätzlich für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage nutzen.
,,Darlehensnehmer können Restschuld die zu finanzierende um die Kosten der Anlage aufstocken. So müssen sie weiterhin nur einen Kredit bedienen und können die Konditionen einer Baufinanzierung auch für die Investition in die Solarstromgewinnung verwenden", erklärt die Spezialistin von Dr. Klein weiter. Ob Ratenkredit, Blankodarlehen oder Anschlussfinanzierung - wie auch bei Immobilien ist die finanzielle Lösung zur Installation einer Photovoltaikanlage stets individuell zu prüfen. djd