„Ein neues Gebäude einzuweihen und seinem Zweck zu übergeben, ist immer ein Zeichen von Aufbruchstimmung und von Optimismus“, schreibt Landrätin Susanne Ganster in ihrem Grußwort zur Broschüre der Integrierten Gesamtschule (IGS) Contwig. Deren Neubau inklusive Altbausanierung und Komplett-Umgestaltung wurde am 24. September in Dienst gestellt.
Jahrelange Arbeiten sind nun erledigt. Monatelang hatten sich Schüler, Lehrer, Sekretariat und Hausmeister mit Provisorien behelfen müssen. Zuvor waren viele Klassen aus Raummangel in einer Art Containerdorf unterrichtet worden; das Mittagessen gab es im Gang der Turnhalle oder ebenfalls in Containern.
All das ist jetzt Schnee von gestern. 50 Räume auf 4000 Quadratmetern bietet der Schulneubau. Im Untergeschoss findet sich ein großer, heller Speisesaal, der groß genug ist, dass alle Ganztagsschüler ohne Zeitdruck zu Mittag essen können. Auch ein moderner Mehrzweckraum befindet sich im Neubau der IGS. In den oberen Stockwerken sind die Klassen- und Fachräume untergebracht. „Fordern und Fördern“ lautet das Motto, das Schulleiter Thomas Höchst ausgegeben hat für die 750 Schüler und den Lehrkörper. Auch die Turnhallewurde aufwendig saniert.
Schulträger ist der Landkreis Südwestpfalz. 2014 hatte der Kreistag eine knapp 19 Millionen Euro teure, große Ausbau-Lösung beschlossen. Der Neubau eines kompletten Schulgebäudes, die Neuanlage der Schulhöfe, die Abkehr von der Buswendeschleife vor der Hausmeisterwohnung und der Neubau von Parkplätzen nebst fünf Bushaltestellen waren einige Bausteine. Eine Eltern-Anfahrtsschleife entzerrt nun die Verkehrslage zu Schulbeginn und -schluss. Und auch die Schulhöfe wurden neu gestaltet. 2016 eröffnete der damalige Landrat Hans Jörg Duppré die neue Außensportanlage.
„So modern kann Schule sein“ heißt ein Imagefilm der IGS. „,So modern muss Schule sein’, müsste der Slogan eigentlich heißen“, findet Schulleiter Thomas Höchst.
Elke Schott vom Mainzer Bildungsministerium nennt die 18,6 Millionen-Investition des Kreises, die vom Land mit sieben Millionen Euro bezuschusst wurde, „gut angelegtes Geld“. Laut Landrätin Susanne Ganster wurden die neuesten Brandschutz-Standards umgesetzt, zudem spare die große Lösung 60 Prozent CO2 gegenüber anderen Lösungen ein, die anfangs zur Debatte standen. Und auch beim Energieverbrauch könne man 60 Prozent einsparen gegenüber kleineren Modernisierungsmodellen, die zunächst im Raum gestanden hatten und die der Kreistag 2014 verworfen hat. mml