Das hat freilich viele Aspekte. Bei Schuhen geht es nicht allein um Chic, sondern auch um Gesundheit und Wohlbefinden. Das fordert Aufgeschlossenheit für nachhaltige Schuhmode, für neue Technologien und Ideen. Schäfer nennt etwa Barfußschuhe von Herstellern wie Leguano oder Ballop, die ein schuhloses Laufempfinden ermöglichen, den Fuß, die Abrollbewegung auf natürliche Weise trainieren. Wanderschuhe von Marken wie Meindl oder Dolomite gehören dazu. Hier denkt Schäfer darüber nach, bei einer kommenden Neugestaltung dieses themenbezogene Angebot etwa durch Rucksäcke und ähnliches noch abzurunden.
Den Gesundheitsaspekt unterstreicht auch die Kooperation mit einem Orthopädie-Schumachermeister, der zumindest mittwochs hier anzutreffen ist, und mit der Orthopädie und Reha-Bedarf GmbH, die im Laden als Untermieter auf 150 Quadratmetern Fläche Sanitäts- und Orthopädieartikel anbietet - nicht nur für die Füße, sondern ein breites Sortiment von der Bandage bis zum Rollator.
Als eine Stärke des Hauses nennt Schäfer die gut sortierte Kinderschuhabteilung, auch bei Bequem- und Komfortschuhen für lose Einlagen sei man gut aufgestellt. Ein sehr großes Angebot halte man vor an Schuhen von Finn-Comfort, auch mit Marken wie Hartjes, Waldläufer oder italienischen Anbietern sei das Haus gut bestückt, für Herren ebenso wir für Damen.
Schäfer selbst hat das Geschäft von seinem Vater übernommen und führt es nun in zweiter Generation. Vom früheren Vorbesitzer ist der Name ,,Stephan" erhalten geblieben. Im Stammhaus in der Spießgasse und in zwei Filialen in Mannheim (seit 2000) und in Geisenheim (seit 2007) beschäftigt Schäfer 26 Mitarbeiter, fast ausschließlich Fachpersonal, er bildet auch Verkäufer im Einzelhandel aus, zur Zeit seien zwei Auszubildende im Haus. bke
Alzey als Einkaufsstadt für die Region
Ältere werden sich an die Zeit erinnern, als „Massa", damals im Hochhaus in der Innenstadt, mit seinem Riesensortiment als kraftvoller Kunden-Magnet Käufer aus weitem Umkreis nach Alzey zog. Das ist lange her, doch Einkaufsstadt für die ganze Region ist Alzey geblieben.
Punkten kann die „heimliche Hauptstadt Rheinhessens" nicht nur mit dem, was aus solchen Anfängen geworden ist, den vielen Fachmärkten rund ums Rheinhessen-Center. Ein großes Plus sieht Markus Krebs, bei der Stadt zuständig für Innenstadtentwicklung und Stadtmarketing, etwa in der Fülle inhabergeführter Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt. „Da sind wir stolz drauf." Fast alle Branchen seien da, ,,nur das Drogeriesegment fehlt noch in der Innenstadt“, so Krebs. Vom Eiscafé bis zum Sushi-Restaurant verstärkt die Gastronomie vielfältig die Anziehungskraft, ebenso kulturelle Anlaufpunkte wie Burggrafiat, Museum, Bali-Kino oder das Oberhaus als Kleinkunstbühne. Als wichtigen Akteur nennt Krebs den Verkehrsverein, der verkaufsoffene Sonntage und ähnliches organisiere. Weitere belebende Elemente seien der Wochenmarkt am Samstag, Stadtgutscheine, die in 40 Läden einlösbar sind, die Park-App fürs unkomplizierte Parken- oder Aktionen wie „#Alzeyt open", das an einem Sommerwochenende das Einkaufserlebnis mit Spektakel, Show und Musik verbindet. bke