Die Digitalisierung hat längst ihren Siegeszug angetreten – sei es etwa im Schulunterricht oder bei Online-Konferenzen. Nun soll es zeitnah auch mit den Rezepten der gesetzlichen Krankenkassen losgehen.„Was wir bisher nur als Papier kennen, wird es demnächst in digitaler Form geben“, erklärt Linda-Apotheker Dirk Vongehr aus Köln. Statt den typischen rosa Zettel zu überreichen, schickt das Praxisteam dem Patienten das elektronische Rezept zunächst auf die dafür erforderliche Gematik-App. Von dort aus kann es per SMS oder E-Mail auf das Smartphone weitergeleitet werden, um es in der Apotheke einzulösen.Dazu hält man den Code vom Handy einfach an den Kassenscanner, muss das Ganze einmal bestätigen und die Daten werden direkt an die Apothekensoftware übermittelt. Sie zeigt dem Apotheker sofort die entsprechende Verordnung des Arztes auf dem Computerbildschirm an. „Das ist leicht zu handhaben und nicht so fehleranfällig wie das Papierrezept“, betont der Experte. Unklare und unvollständige Verschreibungen gehören der Vergangenheit an. „Auf dem Rezept befinden sich alle relevanten Daten – vom Patientennamen über Versicherung bis zum Medikamentennamen, damit man auch eine Woche später noch weiß, was verschrieben wurde“, so der Apotheker. Zur Sicherheit werden alle Informationen verschlüsselt versendet.Die Vorteile des E-Rezepts liegen klar auf der Hand: Die Abwicklung vor Ort geht schneller, der Kunde muss nicht mehr zusehen, wie der Apotheker im Rechner sucht. Ein weiteres Plus: Patienten können über eine App direkt nach Erhalt des Rezepts abfragen, ob das benötigte Medikament in ihrer Apotheke vorrätig ist, es gegebenenfalls bestellen und auf Nachfrage sogar persönlich nach Hause liefern lassen. Für Patienten ohne Smartphone druckt das Team in der Arztpraxis den QR-Code des E-Rezepts aus. Dieser Ausdruck wird dann in der Apotheke gescannt. djd/msw
Verschreibungen aufs Smartphone – Schneller und zuverlässiger als in Papierform