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Domspitzen

Zu viel Engagement für NS-Täter?

Buchvorstellung: Das Verhältnis der Kirche zu NS-Verbrechern nach 1945

FOTO: VANDENHOECK & RUPRECHT
FOTO: VANDENHOECK & RUPRECHT

Über den Umgang der beiden großen Kirchen mit NS-Tätern nach 1945 wird kontrovers diskutiert. Der damalige pfälzische Kirchenpräsident Hans Stempel betreute im Ausland inhaftierte und verurteilte Täter und setzte sich auch politisch für sie ein. An der Evangelischen Akademie der Pfalz wird das Engagement Stempels untersucht und historisch eingeordnet. Der Band „Die Kirche und die Täter" bietet erste Ergebnisse - und wirft neue Fragen auf: Wo sind die Grenzen zwischen Seelsorge, Parteinahme und Politik? Haben sich die Kirchen um die Täter gekümmert und die Opfer vernachlässigt? Welche Rolle spielten sie bei der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit? In welchem Verhältnis stehen Vergebung, Buße, Strafe und Resozialisierung? Die Einführung in die Neuerscheinung übernimmt die Theologin und Historikerin Katharina von Kellenbach (Evangelische Akademie zu Berlin/St. Mary's College of Maryland). Bürgermeisterin Monika Kabs begrüßt die Gäste. Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst, spricht ein Grußwort. msw

Info

„Sorge für die Täter - Sorge für die Opfer"- Buchpräsentation von „Die Kirche und die Täter nach 1945", LBZ/Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str. 9, 67346 Speyer, Di 18.10., 19 Uhr; Anmeldung bis Mi 12.10.an katrin.jaeger@eapfalz.de oder unter 06341 9689030