Die Ausstellung "Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999" im Historischen Museum der Pfalz lebt von der Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland. Die Kuratoren befinden sich im ständigen Dialog mit Zeitzeugen, die sich für den Austausch über die Landesgrenze hinweg engagieren. So ist die Schau gerade wieder um ein neues Objekt gewachsen - eine Uniform der 1989 aufgestellten deutschfranzösischen Brigade. Sie ist ein Geschenk von Pascal Herbin, der 1973 als Soldat der Spahis nach Speyer kam. Die Spahis waren eine leichte Panzeraufklärungseinheit.
Die von Herbin geschenkte Uniform und die beiden begleitenden Fotos stehen in besonderer Weise für das zentrale Anliegen der Ausstellung: nachzuvollziehen, wie sich das deutsch-französische Verhältnis nach 1945 entwickelte. Die Uniform repräsentiert sinnbildlich die große Leistung der Nachkriegsgeneration, die es geschafft hat, das aus ehemals verfeindeten Nationen Freunde wurden.
Für die Ausstellung berichtet Herbin auch in einem Hörbeitrag als Zeitzeuge aus seiner Zeit als Soldat in Deutschland. Der Bericht ist mit dem Smartphone in der kostenfreien App "Cultway" unter dem Titel "Souvenirs" in der Ausstellung oder zuhause abrufbar.
Zudem lädt das Historische Museum zur kostenlosen Entdeckungstour durch die heimische Geschichte: Bis zum 15. September können die Ausstellungen gratis erkundet werden, nachdem der Museumsbesuch zwei Jahre lang durch coronabedingte Maßnahmen nur eingeschränkt oder gar nicht möglich war.
Zu sehen sind Unikate wie der älteste flüssige Wein der Welt im Weinmuseum oder bedeutende historische Zeugnisse wie ein Exemplar des "Heidelberger Katechismus" in der Sammlungsausstellung "Luther, die Protestanten und die Pfalz". Vom Leben nach dem Zweiten Weltkrieg in Speyer und Umgebung erzählt die erwähnte Schau "Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999" mit Zeitzeugenberichten, Dokumenten und Exponaten. msw
Info
Historisches Museum der Pfalz geöffnet: Di - So 10 bis 18 Uhr
www.museum.speyer.de