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Mehr als 1,1 Millionen Räder mit elektronischer Trittunterstützung wurden laut Zweirad-Industrie-Verband im vergangenen Jahr verkauft. Tendenz für die laufende Saison: weiter steigend. Die Anschaffung eines der durchschnittlich 2500 Euro teuren Pedelecs sollte aber gut geplant sein.
„Eingehende Beratung und eine Probefahrt sollten Pflicht sein“, sagt Wilhelm Sonntag, Leiter der Abteilung mechanische Produkte bei TÜV Rheinland. „Insbesondere das Ausprobieren zeigt, welches Rad auf meine persönlichen Bedürfnisse und die zu erwartende Nutzung passt.“
Dabei geht es nicht nur um Geometrie, Größe und Gewicht, sondern auch um das Anfahrverhalten. Einige Pedelecs haben eine sehr starke Anfahrt. Vorsichtige oder auch ältere Fahrer könnten damit überfor- dert sein. Andere Fahrertypen freuen sich über genau diesen Schnellstart. Wie jedes andere Rad auch sollte das Pedelec zu Körpergröße und Statur passen. Der Experte empfiehlt, Augenmerk auf jede einzelne Komponente zu legen.
Passt beispielsweise der Sattel nicht zum Körper, ist die Freude am Pedelec schnell dahin. „Es ist sinnvoll, mit dem Händler eine Möglichkeit zu vereinbaren, den Sattel über einen längeren Zeitraum testen und gegebenenfalls tauschen zu können“, sagt Wilhelm Sonntag. Dass ein Pedelec und seine einzelnen Komponenten den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, erkennt man am CE-Zeichen und an der Herstellerangabe zur DIN-Norm EN 15194. Diese besagen, dass das Pedelec den gesetzlichen Vorgaben, in diesem Fall der Maschinenrichtlinie und der Produktsicherheit, entspricht.
Zentrales Thema bei der Kaufentscheidung ist der Akku. Die Lithium-Ionen-Akkus werden ständig weiterentwickelt und bieten immer mehr Reichweite. Die Lebensdauer der Akkus hängt aber immer noch stark vom Nutzer- und Ladeverhalten ab – nach durchschnittlich fünf Jahren lässt die Leistungsfähigkeit spürbar nach und die Batterie muss unter Umständen ersetzt werden. „Da lohnt sich also die Nachfrage, wie lange der Hersteller Ersatz garantiert“, sagt Sonntag. |dpa