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Deutsch-französischer BAUERNMARKT

Deutsch-Französische Bauernmarkt in Grünstadt: Ziel - eine Zukunft auf dem Erdball

25 Jahre grenzüberschreitendes Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Deutsch-Französische Bauernmarkt in Grünstadt: Ziel - eine Zukunft auf dem Erdball

Harry Schmeiser, der Veranstaltungsmanager im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, vor dem grünen Globus, der auf die Kampagne „Deine Biosphären. Verrückt auf Morgen.“ hinweist. FOTO: BENNDORF

Eigentlich wird sehr darauf geachtet, dass der Deutsch-Französische Bauernmarkt des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen in verschiedene Städte und Gemeinden zieht und zwischen den Kommunen auch jährlich gewechselt wird. Doch es gibt Ausnahmen wie Grünstadt.

„Wir versuchen immer, jedes Jahr mindestens einen Ort auszuwählen, wo wir noch nicht waren“, sagt der Veranstaltungsmanager im Biosphärenreservat, Harry Schmeiser. Darunter seien auch durchaus kleinere Kommunen. 2017 beispielsweise waren die Beschicker in Mittelbrunn, einem 720-Seelen-Dorf bei Landstuhl. Dort sei es „bombastisch“ gewesen, erinnert er sich. „Es schauten sehr viele Amerikaner vorbei, die Landfrauen haben mehr als 200 Kuchen verkauft.“ 

2022 wurde Maikammer (rund 4400 Einwohner) ausprobiert und im Juni des laufenden Jahres das südwestpfälzische Trulben, wo rund 1100 Menschen leben. „Wir diskutieren, ob wir bei der Auswahl darauf achten sollten, dass aus Gründen der Nachhaltigkeit nur solche Orte zum Zuge kommen, die mit Bus oder Bahn zu erreichen 25 Jahre grenzüberschreitendes Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen sind“, erzählt der 56-Jährige. Das hätte natürlich den Nachteil, dass manche Gemeinde für immer hinten runterfällt. 

Im Lauf der Zeit hätten sich einige hervorragende Standorte herauskristallisiert, die dann alle Jahre wieder von den Beschickern angefahren werden, berichtet der Veranstaltungsmanager. Wissembourg und Neustadt gehörten dazu und eben Grünstadt, wohin die Erzeuger umweltverträglich produzierter Ware jetzt zum elften Mal gehen. Seit 2011 sind sie da – ohne Unterbrechung, außer während der Pandemie. „Und im nächsten Jahr sind wir auch wieder da“, kündigt Schmeiser an. Grünstadt sei bei den Anbietern sehr beliebt. Das Mittelzentrum habe auch einen gewissen Reiz dadurch, dass es recht weit entfernt sei von der französischen Grenze. Innerhalb der Stadt habe der Luitpoldplatz eine optimale und zentrale Lage, man stehe trockenen Fußes auf Pflaster, die notwendige Infrastruktur wie etwa Strom sei vorhanden. Nicht zuletzt sei die Verbindung mit dem verkaufsoffenen Sonntag ideal. 

„Wir feiern übrigens gerade das 25. Jubiläum des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats“, informiert Schmeiser. Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen) habe im April die Urkunde überreicht. „Die friedliche Kooperation zweier Nationen muss man pflegen, gerade in der heutigen Weltlage“, betont der Verwaltungsfachwirt. Die Biosphären-Teams in den Nordvogesen und im Pfälzerwald haben gemäß dem Unesco-Programm MAN (Man And the Biosphere) bei der Anerkennung des 300.000 Hektar umfassenden Areals als deutsch-französisches Gebiet 1998 den Auftrag übernommen, über die Grenze hinweg Ideen für eine ressourcenerhaltende Nutzung des Bereichs zu entwickeln. In diesem Sinne werden gemeinsam Projekte auf den Weg gebracht, die als Modell für andere dienen können. 

Der größere Teil des Schutzgebiets, der 179.000 Hektar große Pfälzerwald, war schon 1992 wegen seines „besonderen Vorbild- und Modellcharakters“ als zwölftes deutsches Biosphärenreservat von der Unesco anerkannt worden. Ziel ist ein harmonisches, nachhaltiges und klimafreundliches Miteinander von Mensch und Umwelt. Die Kulturlandschaft, die aus zwei Bereichen besteht – Wald und Wingerte – soll Lebens- und Wirtschaftsraum sein. 

Inzwischen gibt es in der Bundesrepublik 18 Biosphärenreservate. Sie sind Teil eines globalen Netzwerkes aus aktuell 738 Unesco-Schutzarealen, zu denen unter anderem die Rocky Mountains in den USA und der Sambesi-Fluss in Simbabwe zählen. Bei der deutschen Kampagne „Deine Biosphären. Verrückt auf Morgen.“ geht es um innovative Ideen für eine gemeinsame Zukunft von Mensch und Natur auf diesem Planeten. 

Ziel der Deutsch-Französischen Bauernmärkte ist es laut Schmeiser, die Landwirtschaft in der Region zu stärken und bei Einheimischen wie Gästen für den Kauf von umweltschonend erzeugten Produkten, die auch keine langen Transportwege hinter sich haben, zu werben. Der Pool von rund 80 Beschickern, darunter circa 25 bis 30 Franzosen, sei recht stabil, sagt der 56-Jährige. Wenn der eine oder andere wegen Krankheit oder aus Altersgründen ausscheide, gebe es meist schnell Ersatz. „Oft sind das dann junge, innovative Betriebe“, erklärt Schmeiser. Erstmals dabei sein wird in Grünstadt diesmal die Schnorres-Brauerei aus Winnweiler. Sie reist in einem alten Feuerwehrauto an. abf