Gewerbegebiet ist nicht gleich Gewerbegebiet. „Im Bruch“ heißt das größte Areal dieser Art in und um Bad Dürkheim. Bestens bekannt – und sehr beliebt – ist es wegen seiner vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten.
Für die Dürkheimer ist das Gewerbegebiet im Nordosten der Stadt „das Bruch“. Geboten wird hier eine enorme Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten, vom Lebensmitteldiscounter über Baumarkt bis hin zu Motorradzubehör. Auf der mehr als 72 Hektar großen Fläche sind etwa 240 Betriebe angesiedelt, weiß Marcus Brill, der Wirtschaftsförderer der Stadtverwaltung.
In der Vergangenheit wurde in den politischen Gremien der Stadt immer mal wieder über eine Erweiterung diskutiert. Doch angesichts naturschutzrechtlicher Aspekte ist dies sehr problematisch. Außer einigen kleineren Flächen im Privatbesitz, die überwiegend für zukünftige Entwicklungen der Betriebe vorgehalten werden, gibt es im Bruch nur noch eine knapp 13.000 Quadratmeter große freie Fläche, die der Stadt gehört. Für die Nutzung dieses Geländes gegenüber dem Toom-Baumarkt bestehen Vorgaben. Hier sind nur Handelsbetriebe zulässig, deren Sortiment keine Auswirkungen auf die Geschäfte in der Innenstadt hätte.
Das Gewerbegebiet Bruch gibt es seit 1963. 1985 und 1999 erfolgten erhebliche Erweiterungen, später kamen nochmal im Norden 16,6 Hektar hinzu. Eine gute Verkehrsanbindung an die Autobahn nennt Brill als einen der Vorzüge des Gewerbegebiets. Auch die Internetgeschwindigkeit sei sehr gut.
Die Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten, ob Bekleidungsgeschäfte, Drogeriemärkte oder Möbelgeschäfte, aber auch Gastronomie und Fitnessstudios sorgen dafür, dass täglich viele Kunden ins Bruch kommen. Vor allem auf der Bruchstraße, der großen Straße, die durch das gesamte Gebiet führt, ist ständig Betrieb.
Aber auch in den Nebenstraßen gibt es zum Teil namhafte Großbetriebe, wie etwa Uniwheels, oder alteingesessene Handwerkerbetriebe. ann/msw
Sicherheit auf Augenhöhe
Was Head-up-Displays im Auto wirklich bringen
Im Bad Dürkheimer Gewerbegebiet Bruch finden sich auch einige Kfz-Werkstätten, Neu- und Gebrauchtwagen-Häuser. Ein großes Thema der Branche sind zur Zeit Head-up-Displays, die beispielsweise die Tempo-Anzeige auf die Windschutzscheibe projizieren. Was weniger Ablenkung hinter dem Steuer bringen soll, kann in manchen Situationen aber auch überfordern.
Ablenkung am Steuer gilt als eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr. Dabei ist nicht nur der Blick auf das Smartphone gefährlich. Brenzlig kann es bereits werden, wenn man abwechselnd auf Straße und Tacho oder Tankanzeige schaut. „Inklusive der notwendigen Augenfokussierung und Helligkeitsanpassung dauert das rund eine halbe Sekunde“, sagt Holger Ippen von der „Auto Zeitung“.
Bei einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern entspricht eine halbe Sekunde fehlender Fokus einer Wegstrecke von rund 17 Metern, die man quasi im Blindflug zurücklegt.
Verhindern lässt sich das durch Head-up-Displays, bei denen wichtige Informationen wie Geschwindigkeit oder Angaben des Navigationssystems auf die Windschutzscheibe projiziert werden.
„Diese Systeme bringen die Informationen exakt dorthin, wo sie gebraucht werden: ins Sichtfeld des Fahrers“, so Ippen. Der Fahrer ermüde dadurch deutlich weniger, weil er nicht mehr ständig zwischen Nah- und Fernblick wechseln müsse, erklärt der Experte. Während sie lange Zeit nur in Oberklassefahrzeugen von BMW oder Audi verfügbarwaren, sind sie inzwischen in der Kompaktklasse angekommen.
Neu ist die Technik nicht, in den Massenmarkt geschafft hat sie es jedoch erst in den vergangenen Jahren. Den Hauptgrund hierfür sieht Ippen unter anderem in der kompakteren Bauweise der Head-up-Technik und der Raum-Optimierung unter der Instrumententafel: „Dadurch ist Platz frei geworden für neue Technologien.“ Mit den größeren Stückzahlen sind außerdem die Preise gesunken: „Head-up-Displays erfreuen sich inzwischen sehr großer Beliebtheit, zumal die günstigere Variante mit der kleinen Plexiglasscheibe in immer mehr Kompakt- und Mittelklassefahrzeugen angeboten wird“, erklärt Ippen. Bei dieser Variante landet die Anzeige nicht auf der großen Windschutzscheibe, sondern auf einer kleinen ausklappbaren Plexiglasscheibe, die auf dem Cockpit sitzt. Der Aufpreis liegt hier zwischen 600 und 800 Euro.
Deutlich teurer und aufwendiger ist das System, wenn die Daten tatsächlich auf die Windschutzscheibe projiziert werden. Hierzu muss eine spezielle Frontscheibe verbaut sein.
Ob kleine oder große Lösung – Head-up-Displays können nach Ansicht des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) schnell über das Ziel hinausschießen: „Die Anzeige darf nicht überfrachtet sein, sonst irritiert sie den Autofahrer“, teilt der DVR mit. Daher sollten sich die Systeme auf elementare Daten wie Geschwindigkeit, Gefahrenwarnung und einen eventuellen Hinweis zum Gangwechsel beschränken. dpa