Der Musikverein Iggelheim veranstaltet alljährlich am Heiligabend-Nachmittag im Ortsteil Iggelheim ein „Weihnachtliches Musizieren“. Frederik Barth (29), Trompeter und Pressewart des Musikvereins, nimmt 2019 schon zum 15. Mal an dieser Veranstaltung teil. Im Interview spricht er vorab über die Resonanz auf die Veranstaltung und die Motivation der Musiker.
Herr Barth, was motiviert Musiker an Heiligabend durch die Straßen zu ziehen?
Das „Weihnachtliche Musizieren“ hat eine lange Tradition, es gibt die Veranstaltung seit 36 Jahren ohne Unterbrechung – da wollen die meisten dabei sein. Sogar Musiker, die schon länger nicht mehr im Musikverein mitspielen kommen wieder dazu, wenn sie an Weihnachten hier sind. Es ist somit eine Art Sammelpunkt für Musiker.
Wann fand das erste „Weihnachtliche Musizieren“ statt?
Unser Musikverein wurde 1984 gegründet, bereits ein Jahr zuvor fand zum ersten Mal das „Weihnachtliche Musizieren“ statt. Eine kleine Gruppe von Musikern hatte sich zusammengefunden, die dann ein Jahr später auch den Verein gründete.
Wie viele Stationen gibt es auf dem Weg durch Iggelheim?
Es sind fünf Stationen in Iggelheim, an denen wir spielen. Wir beginnen um 13.30 Uhr in der Eisenbahnstraße/Ecke Oberkreuzstraße. Etwa um 13.50 Uhr sind wird in der Luitpoldstraße/Ecke Taubenstraße. Um 14.15 Uhr werden wir in der Wehlachstraße an der Seniorentagesstätte sein. Um 14.40 Uhr spielen wir an der Ecke Hanhofer Straße/Am Waldend in der Waldsiedlung, wo die Anwohner sogar einen kleinen Weihnachtsmarkt veranstalten. Abschluss ist etwa um 15.25 Uhr in der Schubertstraße/Ecke Beethovenstraße.
Wie ist die Resonanz auf das „Weihnachtliche Musizieren“?
Die Iggelheimer freuen sich auf unser Kommen. Da werden Fenster aufgemacht, einige haben schon Plätzchen und Glühwein vorbereitet und bei einigen spielen wir sogar im Hof oder unter einem extra aufgestellten Pavillon. Auch am Altenheim werden extra die Fenster geöffnet, damit unsere Lieder im Aufenthaltsraum gehört werden – wir waren auch schon im Gebäude, was Freudentränen auslöste. Auf der Straße halten mitunter sogar vorbeifahrende Autos, damit Fahrer und Beifahrer uns zuhören können.
Und wie reagieren die Familien der Musiker?
Da die Veranstaltung am frühen Nachmittag stattfindet, ist es auch für die Familien in Ordnung, da wir ja bis zu den Gottesdiensten fertig sind. Meine Frau und ich spielen selbst auch mit, und unser kleiner Sohn ist dann im Buggy mit dabei und freut sich über die Musik.
Wie viele Musiker nehmen am „Weihnachtlichen Musizieren“ etwa teil?
Wir sind meist zwischen 20 und 25 Musiker. Diese kommen nicht nur aus unserem Stammorchester, sondern auch aus der Jugendkapelle, auch unsere „Auszubildenden“ sind eingeladen, mitzugehen bei der Runde. Wir bestreiten das Programm mit klassischen Weihnachtsliedern, das ist auch für die Jugendlichen gut machbar. Interview: A. Clemens
„Musketiere“ geben Adventskonzert
Musikverein beschließt musikalisches Jahr am vierten Advent
Seit mehr als 20 Jahren pflegt der Musikverein Musketiere Böhl die Tradition eines Adventskonzerts am vierten Advent, damit rundet der Verein stets das musikalische Jahr ab. In diesem Jahr findet das Konzert am Sonntag, 22. Dezember, 18 Uhr, (Einlass: 17.30 Uhr) in der katholischen Pfarrkirche Allerheiligen Böhl statt.
Neben dem Orchester spielt beim Adventskonzert auch die Jugendkapelle, die unter der Leitung von Marie-Christin Mayer den Auftakt gestaltet. Das Orchester unter der Leitung von Ralf Claaßen hat ein abwechslungsreiches Programm von klassischen bis modernen Advents- und Weihnachtsliedern zusammengestellt.
Zeitlich chronologisch ist der erste Teil des Konzerts gehalten. Mit dem „Gloria“ von Antonio Vivaldi und der Kantate „Gloria sei dir gesungen“ von Johann Sebastian Bach bilden zwei festliche Stücke den Rahmen. Im modernen Teil werden unter anderem bekanntere Stücke wie „Happy Xmas (War Is Over)“ von John Lennon oder „Do They Know It’s Christmas“ von der Band Aid zu hören sein.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten. Im Anschluss an das Konzert besteht die Gelegenheit zum gemütlichen Beisammensein vor der Kirche bei Glühwein und Kinderpunsch. acl
Maxim Kowalew Don Kosaken in Böhl
Russisch-orthodoxe Klänge, ukrainische und deutsche Weihnachtslieder, Volkslieder und Balladen werden am Sonntag, 29. Dezember, in der protestantischen Kirche Böhl zu hören sein, wenn die Maxim Kowalew Don Kosaken um 19 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr) in der protestantischen Kirche Böhl gastieren.
Das „Festliche Weihnachtskonzert“ mit Liedern wie „Abendglocken“, „Stenka Rasin“, „Suliko“ und „Marusja“ ist Teil der großen Europatournee des unter der Leitung von Maxim Kowalew stehenden Chores.
Karten im Vorverkauf gibt es unter anderem im protestantischen Pfarramt, Kirchenstraße 1a, Telefon 06324 76817, in der protestantischen Kindertagesstätte Vogelnest, Schulstraße 22a, bei Schreibwaren Annette Zipp, Hauptstraße 9, im Reisebüro Eisele, Am Bahnhofsplatz 3 sowie im Internet unter www.reservix.de. acl