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Seit 1991 ist Kristin Johann-Schneider als selbstständige Architektin tätig, seit 1992 betreibt sie ihr Architekturbüro in Böhl-Iggelheim. Geboren im saarländischen St.Wendel studierte sie in Berlin Architektur und arbeitete in einem Architekturbüro. Anschließend war sie in einem Stadtplanungsbüro in Speyer tätig und sammelte dort Erfahrungen bei der Erstellung von Bebauungsplänen.
Kristin Johann-Schneider betreut die Bauherren vom Entwurf über die Ausführungsplanung bis hin zur Vergabe. „Ich plane so, dass die Kunden sagen: Genau das ist es“, resümiert die Architektin. „Wohnen ist etwas Individuelles, so wie Kleidung, auch da muss jeder seine persönliche Hülle finden: Daher plane ich nie für mich.“ Keines ihrer Häuser gleicht dem anderen, wobei die Architektin besonderen Wert auf ökologisches, energieeffizientes und modernes Bauen legt.
Beginn eines jeden Bauvorhabens ist das erste Gespräch, in dem die Kunden ihre Wünsche darlegen: Zunächst wird entworfen, nach dem man sich über den Entwurf einig ist,wird gefeilt, bis die Bauherren sagen können „genau das ist es“. Die Planung geht bis hin zu Details wie Bad, Küche und umfasst manchmal auch die Außenanlage. Parallel zu Entwurf und Planung werden die Baukosten ermittelt. Zeitgleich zum Bauantrag werden Statik, Werkplanung und Ausschreibung angefertigt. „Ich nehme meine Bauherren an die Hand, führe sie Schritt für Schritt durch das Verfahren und unterstütze sie bei der Zusammenstellung der für Finanzierung und Versicherungen benötigten Papiere.“
Gut 50 Prozent ihrer Planungen entfallen auf private Bauherren, der Rest auf Bauträger. Das Spektrum ihrer Projekte reicht vom Reihen- über Einfamilienhaus bis hin zu Villen und Wohnanlagen mit bis zu 20 Wohneinheiten, die sich in einem Umkreis von rund 50 Kilometern bis nach Hessen, Baden-Württemberg und ins Saarland erstrecken. Im Trend liegen Energieeffizienzhäuser, die fast schon Passivhäuser seien.
Zusätzlich ist Johann-Schneider zertifizierte Energie-Effizienz-Beraterin sowie Expertin mit Zulassung bei der Deutschen Energie-Agentur (Dena), der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Energie-Effizienz- Agentur und betreut energetische Sanierungen von Bestandsimmobilien. „Das reicht vom Fenstertausch bis zur Komplettsanierung“, beschreibt sie das Spektrum. Auch bei der Antragstellung für Fördermittel für diese Sanierungen ist Johann-Schneider behilflich und arbeitet mit diesem Fachwissen auch für Kollegen.
Besondere Freude bereitet ihr aber die kreative Phase des Entwurfs. „Das macht zwar nur einen geringen Teil meiner Tätigkeit aus, ist aber immer wieder toll“, sagt Johann-Schneider, die sich freut,wenn sie durch die Orte fährt und „ihre“ Häuser sieht oder Kinder früherer Bauherren zu ihr kommen, um nun ihr eigenes Haus zu planen. acl
INFO
Architekturbüro Kristin Johann-Schneider
Luitpoldstraße 57, 67459 Böhl-Iggelheim
Telefon: 06324 971086
Internet: www.architektur-johann-schneider.de
Energieeffizienz- und Passivhäuser
Ein Energieeffizienzhaus ist ein Gebäude, das eine höhere Energieeffizienz erreicht als vom Gesetzgeber vorgeschrieben, also weniger Energie verbraucht als in der Energiesparverordnung vorgegeben. Der Begriff wurde von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eingeführt, die verschiedene KfW-Effizienzhaus-Standards für Neubauten und energetische Sanierung von Bestandsimmobilien festgelegt hat. Gemessen wird die Energieeffizienz anhand von Wärmeverlust durch die Gebäudehülle und daraus resultierend der Jahresprimärenergiebedarf in Relation zu den Kennzahlen, die die Energiesparverordnung vorgibt. So hat das KfW-Energieeffizienzhaus 40 einen Primärenergiebedarf von 40 Prozent im Vergleich zum Referenzhaus der Energiesparverordnung.
Erreicht wird diese Energieeffizienz etwa mit Zentrallüftung inklusive Wärmerückgewinnung, dicken Dämmungen sowie Ausrichtung des Hauses nach der Sonne. In Abhängigkeit von der Energieeffizienz gibt es von der KfW günstige Kredite und Zuschüsse. Ein Passivhaus benötigt aufgrund seiner hohen Wärmedämmung und dem Einsatz von Wärmetauscher in der Regel keine klassische, wassergeführte Heizung. Der Begriff „passiv“ besagt, dass der überwiegende Teil des Wärmebedarfs aus passiven Quellen wie Sonneneinstrahlung und Körperwärme bezogen wird. acl