Nirgendwo fühlen wir uns so sicher und gut aufgehoben wie in den eigenen vier Wänden. Doch ein Einbruch kann dieses Sicherheitsgefühl nachhaltig untergraben. Selbst wenn die materiellen Schäden überschaubar bleiben, müssen viele Opfer oft über längere Zeit psychologische Betreuung in Anspruch nehmen. Eine Investition in den Schutz vor Einbrüchen lohnt sich daher doppelt – und lässt sich heute mit dem Komfort moderner Smart-Home-Systeme verbinden.
So kann man in ein Hausautomationssystem verschiedenste Komponenten integrieren und Programmierungen so vornehmen, dass sie das Haus und seine Bewohner schützen. Rainer van de Weyer, Sicherheitsexperte bei einem Smart-Home-Anbieter, gibt vier Tipps zum Einbruchschutz.
1. Anwesenheit simulieren
Die Rollläden gehen auf und zu, das Licht wird ein- und ausgeschaltet: Wenn ein Hausautomationssystem diese Funktionen zeit- oder sensorgesteuert ausführt, wirkt das Haus auch dann bewohnt, wenn niemand zuhause ist. Einbrecher bevorzugen aber leerstehende Gebäude.
2. Motorisierte Rollläden unterstützen Einbruchschutz
Rollladenantriebe mit integrierten Scheibenbremsen setzen Hochschiebeversuchen erheblichen Widerstand entgegen. Da Einbrecher laut Kriminalstatistik in der Regel nach drei bis fünf Minuten aufgeben, bietet diese Hochschiebehemmung einen guten Schutz. Und das Smart-Home-System sorgt automatisch dafür, dass die Rollläden abends auch geschlossen sind.
3. Zentraler Schließbefehl
Ist die Haustür fest verschlossen, sind Terrassentür und Fenster zu und die Rollläden unten? Mit der entsprechenden Ausstattung lassen sich alleKomponenten zu einem zentralen Schließbefehl vernetzen, der die Haussicherung per Knopfdruck erledigt – inklusive der Aktivierung einer Alarmanlage. So kann man ganz entspannt das Zuhause verlassen, egal ob zu einem kurzen Einkaufsbummel oder einer längeren Urlaubsreise.
4. Alarmfunktionen warnen und schützen
Außenkameras, Bewegungs- und Öffnungsmelder erfassen mögliche Eindringlinge bereits, bevor sie Unheil anrichten können. Im Ernstfall lösen die smarten Wächter einen Vor-Ort-Alarm aus und versenden gleichzeitig eine Push-Benachrichtigung mit Live-Video an die Eigentümer. So können sich diese auch von unterwegs ein Bild machen, was zu Hause los ist, und gegebenenfalls die Polizei oder einen Sicherheitsdienst aktivieren. Ebenso lassen sich weitere automatische Funktionen programmieren, zum Beispiel „alle Rollläden schließen“ oder „Beleuchtung an“. Dadurch werden Einbrecher bei der Tat wirkungsvoll abgeschreckt. djd
Mit „Bio-Waffen“ gegen Schädlinge
Blattlaus und Co. den Garausmachen
Nützlinge im Garten schützen die Pflanzen vor Schädlingen. Damit sie dem Gärtner gute Dienste leisten können, brauchen sie geeignete Lebensbedingungen. Darauf weist das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe hin.
So sind etwa die Larven der wespenähnlichen Schwebfliegen wirkungsvolle Blattlausvertilger. Blühende Pflanzen, vor allem Dolden- und Korbblütler, locken diese Nützlinge in den Garten. Als bewährte „Bio-Waffe“ gilt auch der Marienkäfer. Die ersten zuwandernden Tiere im Frühling sollte man nicht vertreiben, in dem man die Pflanzen spritzt. Ohrwürmer vertilgen Blatt- und Blutläuse, sie siedeln sich gerne in Tonblumentöpfen an, die mit Holzwolle gefüllt sind und am Stamm oder Ast anliegen. Die Larven der Florfliege saugen Blattläuse aus – Florfliegen finden im Winter in strohgefüllten Kästen Unterschlupf, die am besten auf etwa anderthalb Meter hohen Pfählen angebracht werden. Schlupfwespen legen ihre Eier unter andere min Blattläuse, die dann von den ausschlüpfenden Larven gefressen werden. Sie bekommen wie andere Insekten in einfachen Nisthilfen ein Zuhause: In Hartholzblöcke werden unterschiedlich große Löcher gebohrt, ebenso erfüllen Bambusstäbe, Schilfrohrbündel und Lochsteine diesen Zweck. Generell treten Nützlinge ganz natürlich im Garten auf. Bestimmte Arten können aber auch bei verschiedenen Anbietern eingekauft und dann im Garten freigesetzt werden. Zu den Schädlingsvertilgern gehören darüber hinaus größere Tiere. Um Vögel und Fledermäuse im Garten anzusiedeln, können Nistkästen angebracht werden. Steinriegel, Reisig- oder Laubhaufen bieten Igeln, Spitzmäusen, Wieseln oder Eidechsen Schutz. |dpa