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Ausbildung und Beruf - Speyer

„Sich in eine gute Verhandlungsposition bringen“

Gehaltswünsche in der Bewerbung angeben und auf tückische Formulierungen achten

„Sich in eine gute Verhandlungsposition bringen“

Wer dazu aufgefordert wird, sollte im Anschreiben eine Angabe zu seinen Gehaltsvorstellungen nicht unterschlagen. FOTO: JENS SCHIERENBECK/DPA

Häufig fordern Unternehmen Bewerber dazu auf, im Anschreiben bereits Gehaltsvorstellungen anzugeben. Klingt einfach. Aber kaum sitzt man vor dem entscheidenden Satz, stellen sich viele Fragen. Ben Dehn vom Bewerbungsservice „Die Bewerbungsschreiber“ hat Antworten.   

Gehaltswünsche in der Bewerbung angeben und auf tückische Formulierungen achten

Wann muss ich überhaupt einen Gehaltswunsch angeben?

„Wenn dies in der Ausschreibung gefordert ist, unbedingt“, erklärt der Bewerbungsexperte. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Bewerbung direkt aussortiert wird. In anderen Fällen sei die Angabe aber optional.

Gibt man das Jahresgehalt oder das Monatsgehalt an?

„Die Angabe bezieht sich auf das Bruttojahresgehalt“, stellt der Bewerbungsexperte klar.

Nennt man besser eine Spanne an oder eine eindeutige Summe?

„Grundsätzlich ist eine eindeutige Summe ratsam“, so Dehn. Bei Spannen setze der Arbeitgeber bei der Gehaltsverhandlung eher am unteren Ende an. Damit ist man als Bewerber automatisch in einer schlechteren Verhandlungsposition. Dehn empfiehlt: „Man sollte sich überlegen, was man gemessen an seinen Fixkosten und der jeweiligen Lebenssituation mindestens verdienen möchte und auf diesen Wert eine Summe X draufschlagen, um sich in eine gute Verhandlungsposition zu bringen.“

Wie viel Verhandlugsspielraum ist einzukalkulieren?

Als Faustregel rät Dehn, sich an internen Gehaltsverhandlungen orientieren – und mit einem Verhandlungsspielraum im Rahmen von 5 bis 10 Prozent zu rechnen. Das beziehen Bewerber dann direkt in die konkrete Angabe des Gehaltswunsches mit ein. Der Spielraum sei individuell aber abhängig von der internen Ausrichtung und wirtschaftlichen Situation eines Arbeitgebers.

Wie formuliert man den Satz im Anschreiben nun am besten?

„Relativ nüchtern reicht der Satz. Meine Gehaltsvorstellung beläuft sich auf ein verhandelbares Bruttojahresgehalt von XX Euro‘ reicht vollkommen aus.“ dpa