Wir fassen gute Vorsätze, die wir ab Januar umsetzen wollen – doch dann passiert es uns allzu oft, dass schon nach wenigen Wochen unser Elan schrumpft und wir die guten Vorsätze fallen lassen. Experten erklären, worauf es wirklich ankommt.
Ziele zum Jahresanfang können dabei helfen, die beruflichen Aussichten zu verbessern
Welche Vorsätze lohnen sich?
Was dem einen erstrebenswert scheint, ist dem anderen lästig. Daher gibt es keine allgemein sinnvollen Vorsätze. Miriam Schneider von der Trainingsplattform Coach Hub, rät, sich zu fragen, warum man ein Ziel erreichen will. „Geht es nur um Äußerlichkeiten wie den sozialen Status oder Erwartungshaltungen des Umfelds, hält man einen guten Vorsatz meistens nicht lange durch. Die beste Motivation kommt aus sich selbst heraus.“
Wie setze ich realistische Ziele?
Zunächst gilt es, den Veränderungsbedarf zu klären. „Viele unzufriedene Menschen überreagieren und schütten das Kind mit dem Bade aus. Da ist gleich der ganze Job mies, oft geht es aber nur um Teilaspekte“, sagt die Diplom-Psychologin und Karriereberaterin Madeleine Leitner. Sie rät ihren Klienten daher erstmal, sich selbst zu beobachten und etwa Tagebuch zu führen, um zu verstehen, was sie umtreibt. Daraus leiten sich die konkreten Veränderungsvorsätze ab. Dann stellt man mitunter fest: „Nicht immer ist tatsächlich der Job die Ursache des Problems, sondern er bildet einen Rahmen, in dem sich ein persönliches Problem ausspielt“, erläutert Leitner. „Wer etwa grundsätzlich zum Schwarzsehen neigt, wird auch im besten Job der Welt vor allem das Negative sehen.“
Wie setze ich meine guten Vorsätze also in die Tat um?
„Dieser Rappel am Jahresanfang führt oft dazu, dass man sich zu viel auf einmal vornimmt und daran scheitert, was dann zu Frustration und Vorwürfen führt“, sagt Wirtschaftspsychologin Miriam Schneider. „Ziele müssen konkret und erreichbar sein, auch zwischendurch schon mal ein Erfolgserlebnis bieten, damit man motiviert bleibt, sonst tritt irgendwann ein Gefühl der Überforderung ein“, sagt auch Daniela Merz, die als Stärken- und Leadership-Coach arbeitet. „Halten Sie Ihre Ziele schriftlich fest und setzen Sie Fristen für die einzelnen Schritte“, rät Merz. Das mache den Erfolg messbar.
Wie bringe ich persönliche Vorsätze und Unternehmensstrukturen in Einklang?
Hier sollte man das Gespräch mit den Vorgesetzten suchen. „Dafür braucht es sehr viel und sehr offene Kommunikation sowohl von Seiten des Mitarbeiters als auch des Unternehmens“, sagt Stephan Sandrock, Psychologe beim Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa). Die Mitarbeiter müssen laut Sandrock klar sagen, was sie benötigen. Das Unternehmen muss dagegen klarmachen, was realistische Spielräume sind und an welchen Stellen im Betrieb Bedarf besteht.
Was ist, wenn ich überhaupt keine Vorsätze habe?
„Wenn mir wirklich Vorsätze fehlen, habe ich vielleicht gerade keine Dringlichkeit, etwas zu verändern“, sagt Daniela Merz. Das müsse nicht heißen, dass man unmotiviert ist. Vielleicht hat der Job gerade keine Priorität in Bezug auf das persönliche Wachstum.
Auch Psychologe Sandrock findet: „Wenn ein Mitarbeiter sagt, er ist zufrieden, kommt gerne zur Arbeit und erledigt seine vereinbarte Arbeit zufriedenstellend und möchte gar nichts verändern, dann ist das in Ordnung.“ |dpa
Schon vor dem Abi an die Hochschule
STUDIUM
Erfahrung an der Hochschule sammeln: Das musst nicht erst mit dem Studienstart beginnen. Viele Institutionen bieten Angebote zur Orientierung für Schülerinnen und Schüler an, wie das Portal „abi.de“ informiert. Wegen der Pandemie würden die Veranstaltungen zwar häufig digital stattfinden, sagt Katarina Stein, Studienberaterin an der TU Dresden in dem Beitrag.
In regulären Zeiten aber können Schüler Hochschulen zum Beispiel beim Tag der offenen Tür, bei Schnuppertagen oder Campusführungen kennenlernen. Auch ein selbstständiger Besuch der Uni ist möglich. Manche Institutionen veröffentlichen zudem regelmäßig den Vorlesungsplan, sodass man sich in den Hörsaal frei dazusetzen kann. |dpa