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Ausbildung und Beruf - Landau

Das „Zoom-Fatigue“ verhindern

Bei Flut an Online-Meetings auf Struktur und Knappheit setzen

Das „Zoom-Fatigue“ verhindern

Ständig sich und andere beobachten: Einer der Gründe, warum lange Online-Meetings anstrengend sind. FOTO: CATHERINE WAIBEL/DPA

Während der Omikron-Welle arbeiteten viele Beschäftigte wieder von zu Hause aus. Ist der Tag vollgepackt mit Online-Meetings, zehrt das an den Nerven. Warum ist das so? Und was hilft dagegen?

Bei Flut an Online-Meetings auf Struktur und Knappheit setzen

Ist der gesamte Arbeitstag mit Videomeetings durchgetaktet, ist die Erschöpfung zu Feierabend nahezu vorprogrammiert. Das sagt Diplom-Psychologin Christina Heitmann vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG).

Aus Studien sei bekannt, dass das zum Beispiel am stundenlangen Stillsitzen vor dem Fokus der Kamera liegt, so Heitmann zu den Auslösern. Anstrengend sei aber auch, wenn man sich ständig selbst auf dem Bildschirm sehe und sich gleichzeitig beobachtet fühle. Fehlender Small Talk und technische Probleme kommen als ermüdende Faktoren hinzu.

Ausgelaugt durch Videocalls

Dauerhafte Onlinemeetings können dann zum Beispiel zu Konzentrationsproblemen, Ungeduld, Reizbarkeit, aber auch zu Kopf- oder Rückenschmerzen führen. Das Phänomen hat während der Corona-Pandemie den Namen „Zoom-Fatigue“ bekommen.

„Zoom“ steht dabei stellvertretend für alle Videodienstanbieter wie beispielsweise Microsoft Teams, Jitsi oder GoToMeeting. „Fatigue“ ist französisch für Müdigkeit oder Erschöpfung.

Kurz und gut strukturiert

Um nicht völlig ausgelaugt aus Meetings zu gehen, sollten digitale Besprechungen vor allem gut vorbereitet und organisiert werden. Heitmann betont in dem DGUV-Podcast etwa die Relevanz einer guten Moderation, einer klaren Tagesstruktur und ausreichender Pausen.

Wichtig ist auch, die Meetings möglichst kurz zu halten. So sollten zum Beispiel Events, die als Präsenzveranstaltung einen ganzen Tag gedauert hätten, im Digitalen besser auf kürzere Einheiten an mehreren Tagen aufgeteilt werden.

Selbstansicht mit Post-it abkleben

Wer davon abgelenkt ist, immerzu sich selbst oder die anderen zu sehen, kann auch die Bildschirmansicht wechseln, rät die DGUV in einer Praxishilfe. Das eigene Video lässt sich in der Regel ausblenden oder ganz einfach mit einem Post-it abkleben. Die meisten Tools bieten auch eine Sprecheransicht, so dass zeitweise nur der Vortragende zu sehen ist. Gegebenenfalls lässt sich auch klären, ob Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kamera in verschiedenen Situationen deaktivieren können. Etwa dann, wenn ohnehin alle überwiegend auf eine Präsentation gucken. dpa

JOBSUCHE

Das Allround-Talent auf keinen Fall verstecken

Im Job sind viele eher Multitalent als Spezialist. Das kann die Jobsuche manchmal zur Herausforderung machen. Karriereberater Bernd Slaghuis kennt die richtige Strategie.

Wer als Generalistin auf Jobsuche ist, sollte nicht täglich stumpf nach Stellen in Jobbörsen suchen. Besser sei es, gezielt Arbeitgeber, Branchen oder Dienstleistungen zu finden, mit denen man sich identifizieren kann, rät Slaghuis in einem Blog-Beitrag auf Xing. Erst wenn interessante Arbeitgeber oder Produkte gefunden sind, gehe es darum, dort nach konkreten Jobs zu suchen.

Generalisten können laut Slaghuis mit ihrer Bewerbung überzeugen, wenn sie wissen, was sie positiv von Fachkräften mit Spezialwissen unterscheidet. In Lebenslauf und Anschreiben brauchen sie ihr Allround-Wissen daher nicht zu verstecken. Slaghuis rät, ein umfassendes Bild der bisherigen Laufbahn zu zeichnen und sich so als Generalist greifbar zu machen. Im Anschreiben sollte man zudem herausarbeiten, welche Kompetenzen und Erfahrungen man für die jeweilige Stelle als wertvoll erachtet.

Bevor man einen Job annimmt, sei zu überlegen, ob einem der Arbeitgeber wirklich genug Gestaltungsspielraum bietet. Wichtig sei eine „große Spielwiese“, auf der man sich mit seinen Fähigkeiten erfolgreich austoben kann. dpa

NACHLESE

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Finde deine Berufung!

Immer wieder stellen wir uns die Frage, ob der Job der richtige ist oder ob man überhaupt so leben möchte. Dabei ist die Selbsterkenntnis über die eigenen Wünsche der erste Schritt. Dieser Taschen-Guide hilft dabei, das Drehbuch für das eigene Leben erfolgreich umzuschreiben und beinhaltet ein Selbstcoaching, das in fünf einfachen Schritten zur gewünschten persönlichen Veränderung führt. Autorin Tiziana Bruno ist Führungskräftecoach sowie Beraterin und Trainerin.

Tiziana Bruno / Gregor Adamczyk: Finde deine Berufung! Persönliche Transformation bewusst gestalten, 1. Auflage, 2021, 128 Seiten, Haufe, 9,95 Euro (E-Book 4,99 Euro)

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Der Jobsharing-Reiseführer

Oft scheitert die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf schlichtweg an unseren konservativen Arbeitsstrukturen. Die beiden BR-Journalistinnen Lydia Leipert und Rebecca Zöller ermutigen dazu, sich Gedanken zu machen über die eigenen beruflichen Handlungsspielräume und sie zu nutzen. Der Jobsharing-Reiseführer begleitet Leser Schritt für Schritt und ermuntert, die Chance zu ergreifen, den Beruf so zu formen, dass er zum Leben passt und nicht umgekehrt.

Lydia Leipert/Rebecca Zöller: Geteilte Arbeit, doppelt durchstarten! So funktioniert Jobsharing, Komplett-Media, 2022, 200 Seiten, 22,99 Euro

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Die Kraft der Positivität

„Es gibt keinen größeren Motivator als die Erwartung positiver Emotionen“, sagt der Diplom-Psychologe und Resilienz-Forscher Denis Mourlane. Diese Emotionen entspringen seiner Meinung nach der Befriedigung oder Verletzung unserer fünf Grundbedürfnisse. Mourlanes Buch illustriert auf neurowissenschaftler Basis, wie wir die Kraft positiver Emotionen nutzen – für uns selbst und das Wohlergehen von Mitarbeitern.

Denis Mourlane, Emotional Leading: Unsere fünf Grundbedürfnisse oder wie wir die Kraft positiver Emotionen entfesseln, BusinessVillage 2021, 222 Seiten, 19,95 Euro (E-Book 15,95)

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Online besser sein als live

„Wer online überzeugen möchte, muss besser sein als live.“ Diese Erfahrung hat Ariane Bertz, eine erfahrene Moderatorin und Trainerin, gemacht, nachdem durch die Pandemie Online-Meetings zum Standard geworden sind. In ihrem Buch „Online-Meetings souverän moderieren“ erzählt sie, was alles schief gehen kann, wenn man sich nicht darauf einstellt, und gibt reichlich gut strukturierte Tipps, wie ein Meeting virtuell gelingt. Das tut sie gut lesbar, kurzweilig, überzeugend - und zeigt auch mit dem Buch, dass sie kann, wovon sie schreibt.

Ariane Bertz: Online-Meetings souverän moderieren. Typische Hürden überwinden – Pannen vermeiden. Schäfer-Pöschel, 2022, 155 Seiten, 19.95 Euro (E-Book 16,95)