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Ausbildung & Beruf - Kusel

Vorbereitet zum Hörer greifen

Fürs Telefonieren gibt es Faustregeln – Auf den Stil achten

Vorbereitet zum Hörer greifen

Einen Anruf zu tätigen kann im Job-Alltag oft sinnvoller sein als eine Nachricht zu schreiben. Viele greifen aus Unsicherheit trotzdem nur ungern zum Hörer. Leichter wird es mit einem Leitfaden. Experten verraten, was beim Anrufen guter Stil ist.      

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Hebt niemand ab? Dann höchstens viermal klingeln lassen. Mit einfachen Kommunikationsregeln können Berufstätige die Scheu vor dem Telefonieren schnell ablegen. 
FOTO: MONIQUE WÜSTENHAGEN/DPA

Schnell mal einen Tisch reservieren oder einen Termin vereinbaren: Für die wenigsten Tätigkeiten müssen wir heute noch zum Telefonhörer greifen. Da fällt es mit unter auch im Job schwer – sei es aus Scheu, Unsicherheit oder Bequemlichkeit. Und eine E-Mail an den Kunden, Ansprechpartner oder Auftraggeber ist doch auch viel verständlicher, oder?

Nicht unbedingt. „Vertrauliche Dinge oder komplexe Sachverhalte sind oft schneller und unkomplizierter am Telefon zu klären als per Mail“, sagt Linda Kaiser. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Knigge-Gesellschaft mit Sitz in Essen.

Unvorbereitet sollte im Berufsleben aber niemand zum Telefon greifen. „Wichtig ist, dass der Anrufer sich im Vorfeld eine klare Struktur für das Telefonat und auch Argumente zurechtlegt“, erklärt Ute Gietzen-Wieland, Business- und Mental-Coach in Bielefeld. Das heißt nicht, dass Berufstätige das E-Mail-Schreiben ganz sein lassen sollten. In vielen Fällen sei es richtig, wie Salka Schwarz, Business-Coach in Berlin, sagt. Zum Beispiel, wenn ein Gesprächspartner gerade telefonisch nicht erreichbar ist. Eine Mail ist auch eine Möglichkeit erst einmal ein bestimmtes Anliegen kundzutun – verbunden mit der Bitte, sich darüber am Telefon auszutauschen. In der Mail können dann etwa einige Terminvorschläge für das Telefonat stehen. „Über Chatdienste wie Messenger ist allerdings im beruflichen Kontext eine Kontaktaufnahme unangebracht“, betont Gietzen-Wieland.

Fürs Telefonieren gibt es Faustregeln. „Zu lange klingeln lassen geht gar nicht“, betont Kaiser. Wenn das Gegenüber nach viermal Klingeln nicht abhebt, dann bitte auflegen. Ein weiteres No-Go: Das Telefon klingelt, der Anrufbeantworter springt an. Manche legen einfach auf. „Das hat wenig Stil“, sagt Gietzen-Wieland. Besser ist es, eine Nachricht mit seinem Namen, dem Grund des Anrufs und eine Rückrufnummer zu hinterlassen. Wer will, kann eine Mail hinterherschicken, nochmals kurz das Anliegen umreißen und fragen,wann es mit dem Telefonat passt.

Meldet der Gesprächspartner sich, dann sagt der Anrufer den Namen seiner Firma, seinen eigenen Vor- und Zunamen und schickt einen Gruß hinterher: „Guten Morgen, Frau X!“ oder „Guten Tag, Herr Y!“ Und auch, wenn es nur ein Telefonat und der andere nicht zu sehen ist: Lächeln ist wichtig“, sagt Schwarz. Das wirkt sich oft positiv auf das Gespräch aus.

Ebenfalls wichtig: Deutlich sprechen. Nuscheln stoppt den Gesprächsfluss, da das Gegenüber ständig nachfragen muss. Der Anruf sollte aus einer Umgebung erfolgen, in der ein Telefonat in einer angenehmen Atmosphäre möglich ist. Ist es zu laut – etwa, weil im Hintergrund andere reden und lachen – dann besser das Zimmer wechseln.

„Auch sollten Anrufer nach einem wohl dosierten Small Talk schnell zur Sache kommen“, rät Schwarz. Denn im Berufsleben ist Zeit kostbar, unnötig in die Länge gezogenes Geplänkel kann den Gesprächspartner, der viel Arbeit vor sich hat, verärgern.

Es gibt aber auch Leute, die ganz einfach telefonscheu sind. Wer das bei sich selbst feststellt, sollte sich der Situation stellen und sich fragen, wovor er konkret Angst hat. Oft kann schon ein Gespräch mit dem Partner oder mit guten Freunden helfen, innere Blockaden zu lösen.

Hat man den Eindruck, dass ein potenzieller Gesprächspartner eher telefonscheu ist, dann sollte man dies respektieren – und ihm oder ihr einfach eine Mail schicken. „Aber Vorsicht“, sagt Schwarz. Vorschnelle Unterstellungen bringen einen nicht weiter. „Das könnte auch eine Vielzahl anderer Gründe haben“, so Schwarz. dpa

Viele unterschiedliche Einsatzgebiete

Hat Zukunft: Dachdeckerhandwerk RLP

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Beruf mit guten Aussichten: Dachdecker. FOTO: DACH RLP/FREI

 Seinen Ursprung hat der Beruf des Dachdeckers im Mittelalter. Um die Brandgefahr in den Städten zu reduzieren, wurden die „weichen Eindeckungen“ aus Stroh immer mehr durch „harte Eindeckungen“ mit Ton und Ziegeln ersetzt. Noch lange wurden Dachdecker als „Ziegelaufleger“ belächelt. Doch der Dachdeckerberuf im 21. Jahrhundert hat sich zum Hightech-Handwerk entwickelt, so der Dachdecker-Verband.

Natürlich legen Dachdecker auch heute noch Ziegel aufs Dach. Doch unter der Eindeckung sorgen sie dafür, dass so wenig Energieverluste wie möglich im Winter auftreten. Und im Sommer macht erst die optimale Wärmedämmung ein angenehmes Wohnklima im Dachgeschoss möglich. Dafür berechnen Dachdecker individuell die Dämmung und verarbeiten die unterschiedlichsten Dämmstoffe fachgerecht. Mit Dampfsperren sorgen sie dafür, dass feuchte Luft zuverlässig nach außen abgeführt, aber keine Feuchtigkeit in den Dämmstoff eindringen kann.

Auch per Smartphone oder über Sensoren gesteuerte Dachfenster werden von Dachdeckern eingebaut und eingestellt, um bei allen Wetterverhältnissen für eine zuverlässige Be- und Entlüftung der Dachwohnung zu sorgen. Und sogar die gesamte Gebäudehülle, also auch die Wände,werden immer häufiger von Dachdeckern energetisch optimiert. Und nicht selten dienen riesige Dachflächen von Gewerbebauten auch der Energiegewinnung durch Solaranlagen. Montiert werden die Module auch durch Dachdecker.

Nicht erst seit Naturschutz und Umweltentlastung zu den Tagesthemen gehören, bereiten Dachdecker die Begrünung von Dachflächen vor. Ob auf großen Hallen oder kleinen Garagen, ob auf Bungalows oder auf Verwaltungsgebäuden – es entstehen so wertvolle Mini-Biotope und „Null-Energie-Klimaanlagen“ für die darunter liegenden Räume. In Deutschland gibt es allein mehr als 20 Mio. Wohngebäude, die gepflegt, gewartet und in Stand gehalten werden müssen. Und jeden Tag werden es mehr.

Das garantiert, dass jeder, der heute im Dachdeckerhandwerk ausgebildet wird, für seine berufliche Zukunft die besten Aussichten genießt. Und das nicht nur, weil sein Arbeitsplatz meist „ganz oben“ ist. msw

INFO
Mehr zu diesem Zukunfts-Handwerk unter www.Dachdecker-Dein-Beruf.de und bei der regionalen Dachdecker-Innung, die gerne bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen hilft: www.dach-rlp.de