Aus-, Fort- und Weiterbildung: Die verschiedenen Möglichkeiten können Interessierte bei diversen Infoveranstaltungen in der Region kennenlernen. Eine Auswahl.
Als größter „Ausbildungsbetrieb“ in der Region bildet die Meisterschule für Handwerker (MHK) in Kaiserslautern in drei verschiedenen Schulformen Gesellen und Meister im Handwerk sowie Staatlich geprüfte Techniker aus. Ausgebildet wird in neun Berufen: Goldschmiede, Maler- und Lackierer, Steinmetze- und Steinbildhauer, Metallbauer, Tischler, Kfz-Mechatroniker, Feinwerkmechaniker, Informationselektroniker und Systemelektroniker. Für alle Interessierten haben am Donnerstag, 31. Januar (8.30-13 Uhr) und Freitag, 1. Februar (8.30-17.30 Uhr), bei der Veranstaltung „Tag der Ausbildung“ die Ausbildungswerkstätten geöffnet. Das Motto lautet „Aus-, Fort- und Weiterbildung“ aus einer Hand an einem Ort.
Zu einem „Azubi-Infotag“ laden auch die Karlsruher Bäder für Samstag, 2. Februar, von 10 bis 13 Uhr, in die Verwaltung der Bäderbetriebe ein. Besucher erfahren alles über den Ausbildungsberuf des Fachangestellten für Bäderbetriebe. Auszubildende erzählen aus ihrem Berufsalltag in den insgesamt zehn Karlsruher Bädern und beantworten Fragen rund um das Thema Ausbildung. Zum Abschluss gibt es die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Europabades Karlsruhe zu werfen. Wer möchte, kann im Anschluss seine Bewerbung für einen Ausbildungsplatz oder ein Schnupperpraktikum für das Jahr 2019 abgeben. Umeine Anmeldung per E-Mail an lisa.herrmann@kabaeder.de wird gebeten. Anmeldeschluss ist Mittwoch, 30. Januar. Weitere Informationen unter www.ka-baeder.de.
Weiterführende Abschlüsse am Technischen Gymnasium, an der Berufsoberschule und der Fachschule werden bei einem Informationsabend an der BBS Technik 1 Ludwigshafen am Dienstag, 19. Februar, 19-21 Uhr, vorgestellt. Die Abschlüsse richten sich sowohl an Auszubildende, die parallel zur Ausbildung die Fachhochschulreife erlangen wollen als auch an Erwachsene mit abgeschlossener Berufsausbildung. Außerdem gibt es die Möglichkeit, in Teil und Vollzeit den Abschluss des „Staatlich geprüften Technikers“ zu absolvieren. Weitere Infos: www.t1.bbslu.de crk
Im Zweifel immer eine gute Wahl
Berufsinformationszentren geben Orientierung und Hilfe
Die Wahl nach dem richtigen Beruf will gut überlegt sein, seit fast 50 Jahren bietet die Bundesagentur für Arbeit mit den Berufsinformationszentren einen ganz besonderen Service an.
Es gibt etliche Sprüche über Berufe und die richtige Berufswahl und es gibt einen, der gab bestimmt schon vielen Menschen zu denken: „Ein verfehlter Beruf verfolgt uns durch das ganze Leben.“ Umso schwerer lastet bei Schülern in den Abschlussklassen die Entscheidung: Welchen Beruf möchte ich erlernen?
Seit 1970 können sich Schüler, Erwachsene und Wiedereinsteiger in Berufsinformationszentren – kurz BIZ genannt – von der Bundesagentur für Arbeit kostenlos beraten lassen. Das erste BIZ öffnete 1970 in Berlin, mittlerweile gibt es an über 180 Standorten in Deutschland ein BIZ. Und die Angebote sind vielfältig: Es gibt dort Informationen über Berufe, Berufsfelder und Jobbörsen. Alle Zentren haben eine identische Ausstattung von Büchern und Zeitschriften, die die Besucher ebenfalls kostenlos nutzen können.
Auch spezielle Computer-Arbeitsplätze stehen im BIZ zur Verfügung: Bewerber können hier ihre Bewerbungsmappen gestalten, Unterlagen scannen und drucken oder auch nach geeigneten Job-Angeboten Ausschau halten. Beim BIZ sind immer Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit vor Ort, stehen den Besuchern bei Fragen zur Seite und geben Bewerbungstipps, indem sie etwa dabei helfen, Unterlagen zu optimieren.
Bei Schülern besonders beliebt ist der „Berufe Entdecker“ – hier kann man bei einem Test mit verschiedenen Elementen herausfinden, welcher Beruf zu den eigenen Interessen passen könnte. Unter anderem werden Bilder gezeigt und der Teilnehmer entscheidet dann: gefällt mir oder gefällt mir nicht. Die Bilder werden beruflichen Bereichen zugeordnet, die dann zu den Berufsbildern gehören. Am Ende werden verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten aufgezeigt. Ein Selbsterkundungstool verdeutlicht, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und in welchem Berufsfeld diese Interessen gefragt sind.
Das BIZ bietet außerdem regelmäßig unterschiedliche Veranstaltungen an: Berufsmessen, Bewerbungstrainings oder Workshops. Es gibt Vorträge zum Thema Studienfinanzierung, von der Bundeswehr, dem Finanzamt oder der Polizei. Vorgestelltwerden auch Berufe wie der des Arztes. st
INFO
Die Angebote im BIZ sind alle kostenlos. Weitere Informationen unter www.arbeitsagentur.de/bildung/berufsinformationszentrum-biz
BIZ-ADRESSEN
Bad Kreuznach: Viktoriastraße 36, Telefon: 0671 850507
Kaiserslautern: Augustastraße 6, Telefon: 0631 3641220
Karlsruhe: Brauerstraße 10, Telefon: 0721 8232200
Landau: Johannes-Kopp-Straße 2, Telefon: 06341 958222
Ludwigshafen: Berliner Straße 23a, Telefon: 0621 5993626
Mainz: Untere Zahlbacher Straße 27, Telefon: 06131 248160
Mannheim: M3a, Telefon: 0621 165333
Neunkirchen: Ringstraße 1, Telefon: 06821 204446
Pirmasens: Schachenstraße 70, Telefon: 06331 147123
Saarbrücken: Hafenstraße 18, Telefon: 0681 9442244
Nicht nur um Erfahrungen reicher
Studierende können Kosten des Auslandssemesters teilweise absetzen
Erfahrungen sammeln, Sprachen lernen, sich international vernetzen: Vieles spricht für ein Auslandssemester – abgesehen von den anfallenden Kosten. Doch häufig können Studierende einen Teil der Ausgaben beim Finanzamt angeben und so ihre Steuerlast senken.
Ausgaben für ein Auslandssemester können Studierende beim Finanzamt angeben – etwa für Semestergebühren oder Reisekosten. Darauf macht der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) aufmerksam. Handelt es sich um eine Erstausbildung, sind bis zu 6000 Euro im Jahr als Sonderausgaben abzugsfähig.
Wer bereits eine Ausbildung oder ein anderes Studium vorher absolviert hat, kann die Kosten in voller Höhe als Werbungskosten angeben. Eine Besonderheit gilt bei den Unterhaltskosten. Wird die Uni im Ausland als erste Tätigkeitsstätte anerkannt, berücksichtigt der Fiskus die Kosten nur unter bestimmten Voraussetzungen. Studierende müssen dann eine doppelte Haushaltsführung nachweisen können, also beispielsweise, dass sie weiterhin eine Wohnung im Inland unterhalten oder sich an mehr als zehn Prozent der Kosten der elterlichen Haushaltsführung beteiligen. Das passiert in der Praxis aus Kostengründen eher selten.
Dennoch empfiehlt BVL-Geschäftsführer Uwe Rauhöft allen Studierenden, die ein Auslandssemester absolvieren, die Unterkunftskosten dafür steuerlich geltend zumachen. Denn derzeit gibt es ein Klageverfahren vor dem Bundesfinanzhof, in dem entschieden werden soll, ob die ausländische Bildungsstätte während des Auslandsaufenthalts zur ersten Tätigkeitsstättewird.
Verbleibt die Bildungsstätte im Inland,müssten Studierende nicht die strengen Voraussetzungen der doppelten Haushaltsführung erfüllen. Dann könnten Studierende die Ausgaben für die Unterkunft laut Rauhöft als Reisekosten angeben. dpa