Die Idee zu einem kleinen Theater mit guter Unterhaltung von Theatergründer Paul Brands führte zu dem Projekt, dass inzwischen mehrere Generationen erfreute. Ihm und den Mitstreitern, die an den Erfolg glaubten, ist es zu verdanken, dass das Theater Alte Werkstatt (TAW) 1991 gegründet wurde. Der 30. Geburtstag im September wird nachgeholt.
Das Theater Alte Werkstatt schöpft aus der Krise auch positive Impulse
Die große Herausforderung für den heutigen Leiter Jürgen Hellmann war, die Pandemie mit Kreativität des gesamten Teams zu überwinden. Das ist gelungen und am 4. Oktober startet die neue Saison. Es gab schon in den Anfangsjahren oft notwendige Änderungen, sei es der Spielort in der Lagerhalle in der Innenstadt oder vorübergehend das Quartier in der Aula der Gymnasien. Doch die Stammbesucher blieben ihrem Theater bei jedem Wechsel treu.
Im Trio übernahm Hellmann 2014 die Leitung, inzwischen ist er allein verantwortlich. Einige Schauspieler waren schon in den Anfangstagen dabei, andere kamen später, aber immer blieb das Anliegen, Menschen einen unterhaltsamen Abend zu bieten, mal mit ernstem Hintergrund, dann wieder mit Heiterkeit pur. Mundartstücke genauso wie solche in Hochdeutsch ergeben immer noch eine gute Mischung.
Mit Eigenproduktionen und Gastspielen ist das Programm nach wie vor reichhaltig und für die Kinder gibt es vor allem in der Vorweihnachtszeit immer etwas Besonderes. Die Zwangspause für das Ensemble und alle hinter den Kulissen war schwer, wie Hellmann betont, aber letztendlich seien dadurch neue Kontakte zu anderen Kunstschaffenden geknüpft worden und der Spielort in Großkarlbach hinzugekommen. Und nachdem Zeit war, sich mit dem Streaming vertraut zu machen, kam dieses Angebot hinzu. Dies bot allen die Möglichkeit, aktiv zu bleiben und zugleich das bekannte Publikum wie neue Gäste für das TAW zu gewinnen.
Momentan wird das Theater noch renoviert und es werden neue Möbel aufgestellt. „Wir haben bei den verschiedenen Open-Air-Veranstaltungen in Großkarlbach, in der Erkenbert-Ruine und kürzlich hinter dem Rathaus mit dem Rummel-Bummel gemerkt, dass nicht nur wir, sondern auch die Gäste die besondere Nähe genießen“, betont Hellmann. Vielleicht würden daraus neue Ansätze im Theatervorraum entstehen.
Dank verschiedener „Fördertöpfe“ konnten alle Mitarbeiter gehalten werden. Etliche Unterstützer hätten geäußert, „wir fiebern auf den Neustart im TAW zu“, das treffe auf sein Ensemble ebenso zu.
Mit mehreren Neuproduktionen geht es los: Am 4. Oktober ist die Vorpremiere der energiegeladenen „Schöne Mannheims“, die mit ihrem neuen Programm wieder einen Querschnitt durch verschiedene Musikstile bringen.Mit dem vollen Programm startet das TAW am 22. Oktober, mit der Komödie „Do sinn sie do richtisch“, einer witzigen Verwechslungsgeschichte. Das schon mehrfach gezeigte beliebte Stück „Ziemlich Beste Freunde“, nach dem gleichnamigen Film, läuft ab 4. November. Eine Neuinszenierung von Maria Breuer ist „Kann die Liebe Sünde sein“, ab 18.November. In „Wer hat Angst vorm weißen Mann“ treffen Welten aufeinander. Für die Kleinen erscheint wieder das Rentier mit der Elfe in „Rudolph mit der roten Nase“ ab 27. November. Und Lacherfolge bietet erneut die Komödie „Tipitipitipso – Liebe, Tanz und Weihnachten“ am 18. Dezember. Hinzu kommen zehn Gastspiele und ab 26. Dezember die Weihnachts- und Silvestershow. ma