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Trotz Corona-Pandemie: Der Weihnachtsmarkt steht dick auf der Wunschliste der Stadt, das Herbstspektakel soll zum Herbstfest reduziert werden, der verkaufsoffene Sonntag wird gestrichen. Trotzdem ist „die Stimmung im Handel gar nicht so schlecht“, bestätigt Citymanager Daniel Strotmann auf Nachfrage.
Nicht alle Branchen hätten den Lockdown gleichermaßen gut überstanden, schränkt Strotmann ein. Es habeGewinner gegeben, die infolge der Corona-Pandemie positiv überrolltworden seien. Als Beispiel nennt er den Fahrradhandel, der einen „noch nie dagewesenen Ansturm“ erlebt habe. Für die Modebranche liefe es gerade wie „in normalen Zeiten“, jedoch müsse durch die Geschäftsschließung liegengebliebene Saisonware jetzt zu „Schleuderpreisen rausgehauen“ werden. Aber insgesamt herrsche beim Frankenthaler Einzelhandel „keine Riesenfrustration“.
Einen Schub zum Onlinehandel für einzelne Unternehmen sieht Strotmann nicht. Aber die Internetseite Stadtportal Frankenthal habe sich erstmals bewährt und sei ein viel versprechendes Medium des Handels vor Ort für die Zukunft. Auch „to go“-Angebote hätten einiges an Einbußen wettgemacht. Händler, die signalisierten, „wir sind da“, hätten auch Zuspruch gehabt. Die Beratung sei dann eben per Telefon gelaufen, und die Kunden seien wie immer beliefert, Geräte installiert worden. Dieser Service werde wohl beibehalten, auch wenn sich „alles wieder zum Normalen hin eingependelt“ habe.
Auf den verkaufsoffenen Sonntag im Herbst zu verzichten, dafür hätten sich zwei Drittel der Händler ausgesprochen. Auch der Vorstand des Stadtmarketingvereins sei sich einig gewesen, zum jetzigen Zeitpunkt „nicht bewusst Menschenansammlungen zu forcieren“. Aus dem gleichen Grund habe man auf die Kultur- und Einkaufsnacht verzichtet. Ebenfalls auf 2021 verschoben sei die Fortsetzung der beliebten Abendspaziergänge, bei der überschaubare Gruppen nach Geschäftsschluss mal hinter die Kulissen oder den Tresen schauen durften. „Wenn überhaupt, wird es kein Spektakel geben, sondern eher ein leiseres Herbstfest“, sagt Oksana Ksionsek, im Bereich Ordnung und Umwelt der Stadt für Märkte zuständig. Im Moment wolle man schauen, wie viele Schausteller sich beteiligen würden. In jedem Fall werde es auf dem Rathausplatz keine Bestuhlung, keine Bühne und kein Internationales Fest geben, vielleicht nur ein paar Buden, erklärt sie. Jene am Speyerer Tor und das Kinderkarussell sollen aber noch weiter stehen bleiben.
Weihnachtsmarkt: Form ist offen
„Wir werden den Frankenthaler stärker bewerben“, blickt Strotmann nach vorn. Die Münze sei ja kein Gutschein, sondern eine Komplementärwährung, mit der, solange es das Projekt gebe – und das dauere fort, versichert Strotmann –, direkt in den beteiligten Geschäften bezahlt werden könne. Zum Weihnachtsgeschäft sei zudem ein Gewinnspiel geplant.
Ein Weihnachtsmarkt sei Wunsch der Stadt, bestätigt Ksionsek, offen sei die Form, vielleicht könnte auf verschiedenen Plätzen der Trubel entzerrt werden, nennt die Marktmeisterin eine Idee. cei
ZUR SACHE
Stadtportal Frankenthal
Mit der Corona-Krise hat das Stadtportal Frankenthal der Gründer Mirko Lo Porto und Martin Svoboda neuen Schwung bekommen. Mehr denn je ist es für Gewerbetreibende, Vereine oder Kulturschaffende wichtig, digital präsent zu sein. Einen Zugang für alle will hier das Stadtportal schaffen. Das wurde von den beiden Kreativen vor fünf Jahren programmiert, jedoch, „wir waren zu früh“, sagt Svoboda. Doch jetzt sei der Bedarf da. Eine erste Bewährungsprobe sei im Lockdown gemeistert worden. Und derzeit wird der Auftritt für Handy und Tablet optimiert. Wunsch der Schöpfer ist es, dass aktuelle Informationen aus Vereinen, Kultur und Gewerbe veröffentlicht werden und Händler im Marktplatz sich und ihre Waren präsentieren. Nutzer können darin gerne flanieren und fündig werden. Allerdings: „Wir sind Frankenthaler, und es sollen nur Frankenthaler Inhalte sein.“ Weiteres: stadtportal-frankenthal.de cei