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50 Jahre Spanier, Bedachungen

Schon mal eine Katze vom Dach gerettet

Dachdeckerei Spanier feiert 50-jähriges Bestehen –Wechselvolle, aber doch kontinuierliche Firmengeschichte

Schon mal eine Katze vom Dach gerettet

Im Familienbetrieb ist Tanja Spanier Herrin über das Büro. FOTO: MOSCHEL

Gegründet wurde die Firma 1972 vom Dachdeckermeister Herbert Spanier in der Sturzenhofstraße in Bubenhausen. Der mittlerweile verstorbene Firmengründer führte die Dachdeckerei dort rund drei Jahre, bevor sie 1975 umzog nach Mittelbach. 38 Jahre langwar „de Spanier“ in Mittelbach ein Begriff, bevor ein weiterer Umzug anstand auf das heutige Firmengelände im Straßburger Ring auf dem Flughafen Zweibrücken. Das Materiallager blieb noch bis 2020 in Mittelbach, bevor die Firma Spanier zusammen mit einer anderen Zweibrücker Firma dasGelände des ehemaligen Omnibus Klein in den Ölwiesen übernahm und dorthin mit dem Lager umzog.

Dachdeckerei Spanier feiert 50-jähriges Bestehen –Wechselvolle, aber doch kontinuierliche Firmengeschichte

Seit 50 Jahren besteht die Dachdeckerei Spanier in Zweibrücken. Das Familienunternehmen kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken, und das sowohl örtlich als auch personell.

In 50 Jahren Firmengeschichte erlebt man natürlich auch so einiges. So erinnert sich der aktuelle Firmenchef Stephan Spanier beispielsweise an den Anruf eines Kunden, dass seine Katze auf dem Dach sei und nicht mehr herunterkomme. Kurzerhand kamen Mitarbeiter von Spanier vorbei und retteten die Katze vom Dachfirst des Hauses. Doch nur selten müssen die Dachdecker des kleinen Betriebes Katzen retten. Meist bleibt es doch beim täglichen Handwerk. Dass auch dieses seine Tücken hat, bemerkten die Mitarbeiter vor einigen Jahren, als sie das Dach des Pirmasenser Finanzamtes neu eindecken sollten. Denn irgendjemand hatte das neue und das alte Finanzamtsgebäude verwechselt, und so hatten die Spanier-Leute bereits angefangen, das falsche Dach abzureißen. Ein Fehler, der schnell bemerkt und korrigiert wurde, aber noch heute für Lacher in der Belegschaft sorgt.

Ein Detail in der Firmengeschichte ist auch eher selten. Denn nach Firmengründer Herbert Spanier übernahm zuerst dessen ältester Sohn Stefan 1991 die Geschäftsführung, während sein jüngerer Halbbruder Stephan zu dieser Zeit gerade seine dreijährige Ausbildung zum Dachdecker abgeschlossen hatte. Letzterer machte 1998 seine Meisterprüfung und trat 1999 in die Geschäftsführung ein. 2008 übernahmer nach dem Tod des Bruders die alleinige Geschäftsführung. Die wechselvolle und dennoch kontinuierliche Geschichte des Familienunternehmens ist in einer Chronik auf der Webseite www.dachdeckerei-spanier.de dargestellt, und um die Verwechslungsgefahr zwischen den Brüdern Stephan und Stefan auszuschließen, sind jeweils die Geburtsjahre genannt, nämlich 1952 und 1972.

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Will sich nach und nach aus dem Geschäft zurückziehen: Chef Stephan Spanier (links) legt den Betrieb in die Hände seines Sohnes André, der die Firma in die Zukunft führen wird. FOTO: MOSCHEL

Jüngstes Familienmitglied, das in die Fußstapfen von Großvater, Onkel und schließlich seines Vaters tritt, ist André Spanier. Der 26-Jährige hat seine Ausbildung zum Dachdecker zwischen 2015 und 2017 gemacht und die Meisterprüfung 2019 abgeschlossen. Er soll laut Stephan Spanier innerhalb der kommenden fünf Jahre alle Geschäftsanteile von seinem Vater übernehmen. „Ich bin 50 Jahre alt und möchte mich stückweise aus der Firma zurückziehen. Die Arbeit ist kein Zuckerschlecken“, sagt der Geschäftsführer. André Spanier steht nach eigener Aussage bereit und hat auch Lust darauf, die Firma zu führen. Sein Bruder hingegen hat mit Dachdeckerei nichts am Hut, ist in einer völlig anderen Branche tätig. mml