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125 Jahre 1. FC Kaiserslautern - Zweibrücken

Der 1. FC Kaiserslautern ist mehr als nur eine Profimannschaft

Natürlich dominieren die Profifußballer das Bild des 1. FC Kaiserslautern. Doch der Verein bietet mehr - zum Beispiel 2.100 aktive Sportler in 80 Teams in unterschiedlichen Sportarten.

Der 1. FC Kaiserslautern ist mehr als nur eine Profimannschaft

1025 Kinder und Jugendliche treiben innerhalb des FCK Sport, messen sich in Wettkämpfen. FOTO: FCK/OHO

Natürlich dominieren die Profifußballer das Bild des 1. FC Kaiserslautern. Doch der Verein bietet mehr – zum Beispiel 2100 aktive Sportler abseits der Zweitligakicker. 

Tobias Frey, im Vorstand des 1. FC Kaiserslautern zuständig für die rund ein Dutzend Abteilungen, kommt aus dem Schwärmen kaum heraus: „Klar, der Fokus in der öffentlichen Wahrnehmung liegt auf den Profifußballern. Aber das alltägliche Vereinsleben bildet das nicht ab. Hier wird mit ganz viel ehrenamtlichem Einsatz Hervorragendes geleistet – auch für die Stadt und die Region.“

Selbstredend war der FCK schon vorher ein zahlenmäßig großer Verein. Doch in den vergangenen beiden Jahren – zeitgleich mit dem Imagewandel durch die wieder erfolgreicheren Zweitligakicker – wächst er auch im Amateursport weiter. Äußeres Anzeichen: Als die Profis 2018 ausgegliedert wurden, hatte der Verein gerade einmal zwei Mitarbeiter in der Geschäftsstelle, die sich mit allen Belangen der Abteilungen befassten. Heute sind es bereits elf – Tendenz weiter steigend. 

Einer von ihnen ist Sergio Pinto. Seine Aufgabe: sich um die Abteilungen kümmern, die von Basketball bis Triathlon reichen. Und der hält beeindruckende Zahlen zum Amateursport im FCK bereit. Rund 80 Mannschaften stehen für den FCK im Wettbewerb – allein 13 in der großen Hockey-Abteilung, im Basketball sogar 16. Von den rund 2100 aktiven Sportlern starten gut 1100 im FCK-Trikot bei Wettbewerben. 1025 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren treiben beim FCK Sport. „Damit sind wir nach meinen Informationen inzwischen die Nummer eins in Kaiserslautern geworden, haben die TSG überflügelt“, erzählt Pinto, der unter anderem auch im Stadtjugendring engagiert ist. „Das ist auch ein ganz großes soziales Engagement“, betont Frey. „Wir bieten den Menschen die Möglichkeit, ihre Freizeit aktiv zu gestalten.“

Damit all das überhaupt funktionieren kann, ist in den Abteilungen sehr viel ehrenamtliches Engagement notwendig. So müssen beispielsweise rund 100 Stunden Training pro Woche organisiert werden; angesetzt in fast allen Sportstätten der Stadt inklusive des Schwimmbads – und das kostenlos. „Wir sind bei unserer Größe auf jede Unterstützung angewiesen – und dazu gehört glücklicherweise auch die Stadt“, betont Frey, der selbst der Triathlon-Abteilung entstammt, diverse Landesmeisterschaften errungen hat und auch Abteilungsleiter war. Um all das kümmern sich rund 50 Frauen und Männer in den Abteilungsleitungen, organisieren die Einsätze der gut 100 Trainer und Übungsleiter, etwa 40 Schieds- und Kampfrichter sind bei Wettkämpfen im Einsatz. Dazu kommen unzählige Freiwillige, die beispielsweise bei Heimspielen Kuchen für die Abteilung verkaufen oder Kinder zu Auswärtsspielen fahren. 

Wie sich die Abteilungen und ihr Trainingsbetrieb finanzieren? Neben Einnahmen von Sponsoren in erster Linie durch die Mitgliedsbeiträge. Jedes FCK-Mitglied ist einer Abteilung zugeordnet – und damit auch sein Jahresbeitrag. Der weit überwiegende Teil der gut 35.000 FCK-Mitglieder ist natürlich wegen der Profifußballer da. 91 Prozent. Aber immerhin neun Prozent, also mehr als 3000 Mitglieder, gehört dem FCK wegen einer der Amateursportabteilungen an.

Selbstredend hätten die Abteilungen gerne auch etwas mehr von dem Geld, das der enorme Mitgliederzuwachs der vergangenen beiden Jahre in die Kasse des FCK gespült hat. Das räumt auch Frey ein. Aber die finanzielle Situation des Vereins nach der Insolvenz lässt das momentan nicht zu. Der FCK knabbert noch an den rund fünf Millionen Euro Schulden. Aber Frey ist zuversichtlich, dass sich das in einigen Jahren ändern wird, wen es weiterhin aufwärts geht mit dem FCK und der Schuldenberg schmilzt. Bekanntlich sind 2028 die letzten Rückzahlungen fällig. 

Die finanzielle Situation ist der eine Punkt, der den Amateurbereich des FCK – zu dem auch das Nachwuchsleistungszentrum unterhalb der U17 plus die schnell wachsende Frauen- und Mädchenfußballsektion gehört – am weiteren Wachsen hindert: „Wir können da in Sachen Strukturen noch nicht alles leisten“, sagt Frey.

Der andere Punkt: Rücksichtnahme auf andere Vereine. „Es werden immer wieder Ideen an uns herangetragen, was wir noch an Sportarten anbieten könnten. Wir schauen dann immer zuerst, ob es da schon Angebote anderer Vereine gibt oder ob wir denen da womöglich das Wasser abgraben. Das wollen wir nicht.“

Gebe es diese Angebote, dann heiße die Lösung: entweder ganz raushalten oder eine Kooperation eingehen. Es bringe doch nichts, sich gegenseitig Konkurrenz zu machen. Und der FCK hätte bei Konkurrenzsituationen allein durch seine Strahlkraft bessere Möglichkeiten, Mitglieder anzuziehen und diese Sportler anderen Vereinen zu entziehen. Das aber wolle der Verein nicht. 

Dennoch streut der FCK auch immer wieder neue Angebote ein – vor allem über seine frühere Headies-Abteilung, aus der heraus sich inzwischen weitere Funsportarten entwickelt haben. Skating beispielsweise. „Aber auch hier achten wir darauf, dass wir nicht in Konkurrenz treten.“

Deshalb auch hat sich der FCK bis dato wenig bis gar nicht dem Trend Gesundheits-/Seniorensport hingegeben, der angesichts einer alternden Gesellschaft viel Wachstum verspricht. Einzige Ausnahme: zwei Kurse „Fußballfans im Training“, die sich an adipöse Menschen richten und von der Deutschen Krebshilfe gefördert wurden. Daraus hat sich nun eine Gruppe gebildet, die regelmäßig miteinander Sport treibt. Auch wieder ein Stück weit soziale Verantwortung. WOLFGANG PFEIFFER