Zu vollständigen Bewerbungsunterlagen gehört ein Foto. Das sollte bestenfalls eines sein, das nicht mit dem Smartphone, sondern von einem Profifotografen aufgenommen wurde. Für die Besucher der Ausbildungsbörse „Mit Doppelpass zum Ausbildungsplatz“ bietet sich die Gelegenheit, sich stylen zu lassen und anschließend kostenlos Bewerbungsfotos zu erhalten.
Am Stand 39 ist während des ganzen Tages die „Beauty Academy“ präsent, die das Styling der Bewerber übernimmt. „Wir schicken zwei top Schülerinnen, die in Visagistik ausgebildet sind“, erzählt Theresa Bechthold, die gemeinsam mit Mira Denise Thielen die Leitung der Kosmetikschule innehat. Die angehenden Kosmetikerinnen möchten die Messebesucher mit einem dezenten Tages-Make-up verschönern.
Direkt daneben hat Fotografiemeisterin Michelle Weber ihr mobiles Studio aufgebaut. Sie hat das Wissen und die Erfahrung darin, junge Menschen so zu fotografieren, dass sie auf den Bildern sympathisch wirken und Personalverantwortliche in Betrieben ansprechen. Wer Interesse an einem solchen Foto hat, kann zu ihrem Stand kommen und sich bei fünf- bis zehnminütigen Shootings ablichten lassen.
Damit die Fotos ihren Zweck erfüllen, hat Weber einige Tipps parat. Sie rät grundsätzlich dazu, einer Bewerbung kein Foto beizufügen, das älter als ein Jahr ist. Beim Posieren ist es wichtig, in die Kamera zu schauen. „Um den Blickkontakt mit dem Betrachter zu halten“, sagt sie. Der Körper sollte dem Gegenüber zugewandt sein, die Gesichtszüge entspannt und nicht zu ernst.
„Ein begrüßendes, offenes Lächeln sorgt für eine freundliche Ausstrahlung“, unterstreicht sie. „Man sollte lächeln und darf auch die Zähne zeigen, aber nicht übertrieben. Es sollte eher ein ausgelassenes Lachen sein.“ Wie man sich auf den Fotos darstellt, ist auch eine Frage der Persönlichkeit und sollte authentisch sein, weist Weber hin. In puncto Aussehen empfiehlt sie jungen Menschen, das Gesicht nicht hinter ihrem Haar zu verstecken. „Die Frisur sollte umrahmen, nicht verdecken.“
Da Bewerbungsfotos in der Regel Kopf und Oberkörper abbilden, sollten die Jugendlichen, die ein Bewerbungsfoto möchten, auf ihre Kleidung achten. Da sollten der Lieblingspulli oder das Band-T-Shirt lieber zuhause bleiben. „Man sollte schon ordentlich angezogen sein“, weist Weber hin. „Bluse oder Hemd mit Blazer oder Jackett sehen immer gut aus.“ Auch etwas Farbe dürfe es sein, allerdings nicht zu kunterbunt und auffallend.
Weber nimmt bei dem Shooting mehrere Fotos mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken auf. Bei Brillenträgern schießt sie meist Fotos mit und ohne Brille und stellt anschließend beide Varianten zur Auswahl.
Jeder, der sich an der Ausbildungsbörse von ihr fotografieren lässt, erhält die schönsten Fotos in bearbeiteter Form. Sie werden auf digitalem Weg zugesandt und können somit für schriftliche als auch für Online-Bewerbungen genutzt werden.
Da das Angebot für kostenlose Bewerbungsfotos gerne angenommen wird, herrscht an Webers Stand in der Regel viel Andrang. Gerade am Vormittag ist das der Fall,wenn zahlreiche Schulklassen die Börse besuchen. Am Nachmittag wird es dagegen meist etwas ruhiger, hat Weber die Erfahrung gemacht. Deswegen rät sie denjenigen, die nicht warten wollen, bei großem Andrang etwas später noch einmal vorbeizuschauen oder sich vorab stylen zu lassen. lmo
Online-Helfer für die Berufswahl
Welcher Beruf passt zu mir? Diese Frage beschäftigt viele junge Menschen, die vor dem Sprung ins Arbeitsleben stehen. Für sie halten die Agenturen für Arbeit hilfreiche Online-Tools bereit.
Das Selbsterkundungstool der Agentur für Arbeit kann ein wichtiger Helfer sein. Bei diesem kostenlosen Test, der im Internet unter www.arbeitsagentur.de zu finden ist, können spielerisch Stärken und Schwächen erkundet werden. Der Test kann jederzeit für eine Pause unterbrochen werden, um im Anschluss einfach wieder weiter zu arbeiten. Das Ergebnis zeigt direkt auf, welche Berufe oder Studiengänge den individuellen Interessen entsprechen.
Einen Überblick über das komplette Online-Angebot der Arbeitsagentur bietet die Homepage. Auf Seiten wie Berufenet und www.planet-beruf.de finden sich detaillierte Beschreibungen zu mehr als 350 Ausbildungsgängen, inklusive Zugangsvoraussetzungen und Beschäftigungsperspektiven.
Mit einer App ermöglichen Filme im Portal berufe.tv einen praxisnahen Blick auf Berufe. Mit der kostenlosen Azubiwelt-App, die gemeinsam mit Schülern entwickelt wurde, ist es ebenfalls möglich, die Vielfalt der Berufswelt zu erkunden- und einen Ausbildungsplatz zu suchen.
Für Abiturienten ist abi.de eine gute Wahl, die aufzeigt, welche Wege nach dem Abitur offenstehen und wie die Karriereplanung gestartet werden kann. Das Portal studien-wahl.de erfasst alle Studiengänge an Hochschulen und Berufsakademien in Deutschland. lmo