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Dudenhofen & Römerberg

Sonnenbrand wird ausgebremst

Landwirt Andreas Jester steckt mitten in der Kürbis-Ernte

Sonnenbrand wird ausgebremst

Bunte Mischung: Sarah und Andreas Jester mit ihren Zierkürbissen und der essbaren Bischofsmütze.

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Landwirt Andreas Jester sieht zurzeit zwar nicht rot, aber dafür flächendeckend orange. Der Mechtersheimer steckt mitten in der Kürbisernte – dem Herbstgemüse schlechthin, das von Haus aus eigentlich als Frucht gelistet ist.

Hokkaido heißt die Sorte, die bei Jester die Anbaumenge anführt. Damit setzt er auf den bekanntesten Kürbis, der sich zwischenzeitlich seinen festen Platz in der Küchenwelt erobert hat. „Zu 85 Prozent bauen wir Hokkaido an“, beziffert Jester die Fläche konkret. Auf 17 Hektar bringt er seine Kürbisse jährlich aus. Daran hätte seine Oma vor 23 Jahren nie geglaubt. „Wir haben damals mit 2000 Quadratmetern angefangen. Sie sagte: Wer kauft denn das alles“, kann sich der Mechtersheimer Landwirt noch gut an die Skepsis erinnern.

Schon im Februar, spätestens März, beginnt die Bodenbearbeitung. „Damit die Kürbisse ein gutes Saatbeet bekommen“, wirft Jester ein.Die Samen kommen Ende April bis Mitte, Ende Mai in die Erde. Der zeitliche Versatz ist bewusst arrangiert, um die Ernte zu strecken. Eigentlich, sagt Jester, sind die Kürbisse pflegeleicht: „Sie wachsen überall.“

In diesem Jahr wurde es trotzdem brisant. „Der fehlende Regen ist eine Katastrophe“, betont der Obst- und Gemüseanbauer. Gerade aufgrund der klimatischen Verhältnisse sei es daher wichtig, dass die Früchte von einem gute Blätterdach geschützt werden. „Sonnenbrand gibt es nicht nur beim Menschen“, gibt Jester zu bedenken. Das Berieseln der Felder war in diesem Jahr eine Daueraufgabe. Wichtig ist Jester festzustellen: „Wir haben bei der Unkrautbekämpfung nahezu komplett auf Pflanzenschutzmittel verzichtet.“ Seit Mitte August läuft die Ernte auf den Feldern. Die Kürbis-Saison dauert bis Anfang, spätestens Mitte November.

Abgesehen von der Hauptsorte Hokkaido, der seinen Namen von einer gleichlautenden Insel in Japan hat und dort von den Bewohnern gezüchtet wurde, hat Jester weitere Sorten im Angebot: die Bischofsmütze, die ihrem schicken Aussehen den Titel verdankt, den Butternut mit südamerikanischen Wurzeln und den Maya-Mix, eine bunte Saatmischung, die dekorative Zierkürbisse hervorbringt. Ein weiterer Kollege darf im Sammelsurium nicht fehlen: der Halloween-Kürbis. Der dient gleich doppelt, denn das Fruchtfleisch kann zu einem leckeren Essen verarbeitet werden, während in das Äußere Gruselgesichter geschnitzt werden können. xsm
                            

REZEPT

Jesters Kürbissuppe

Zutaten (4 Personen):
700 g Hokkaido, 50 g Zwiebeln, 3/4 l Gemüsebrühe, 200 ml Sahne oder Milch, 500 ml Kokosmilch, 1 Stück Ingwer (walnussgroß), 1/2 TL Curry und Paprika edelsüß, 1 Msp Cayennepfeffer, Muskat, Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Kürbis waschen, Zwiebeln putzen, beides in Würfel und Ingwer in dünne Scheiben schneiden. In der Gemüsebrühe etwa 25 Minuten kochen. Pürieren, Sahne und Kokosmilch dazugeben und mit Gewürzen abschmecken. xsm