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Alles in meiner Stadt - Speyer

Eine Oase in der Stadt

Der Adenauerpark: Vom Friedhof zur Erholungsstätte

Eine Oase in der Stadt

Platz auch für Trauungen: in der Gotischen Kapelle. FOTO: KÜHNER

Während der Stadtfriedhof die größte Parkanlage Speyers ist, wird der Adenauerpark als die schönste bezeichnet. In ihm wurden bis 1881 Bestattungen vorgenommen. Heute gibt es dort ebenfalls feierliche Zeremonien – allerdings zu freudigen Anlässen.

Der Adenauerpark: Vom Friedhof zur Erholungsstätte

Im Jahr 1502 wurde der Adenauerpark als Friedhof in Betrieb genommen. Über drei Jahrhunderte blieb ihm diese Funktion. Dann wurde er stillgelegt. Heute erinnern historisch bedeutsame Gräber noch an seine ehemalige Funktion als Gottesacker. Allen voran ist der Adenauerpark jedoch im Laufe der Jahrzehnte zu einer beliebten Oase inmitten des städtischen Treibens geworden. Menschen jeden Alters, Einheimische wie Auswärtige, nutzen das Gelände gerne zum Spazierengehen oder genießen einfach die Ruhe auf einer der vielfach vorhandenen Sitzbänke.
   

Wer in die Geschichte des heutigen Parks eintaucht wird überrascht sein, woraus sich dieser entwickelt hat. Ein Garten ist die Fläche einmal gewesen, der vom früheren Ratsmitglied Jost Thiel für mittellose Bürger am Hirschgraben zur Verfügung gestellt wurde. Zweifach erweitert wurde diese im Laufe der Jahrhunderte. Mit integriert wurde dabei unter andere mein Weingarten der St. Georgen-Hospital-Stiftung, die alte, kranke und gebrechliche Menschen unterstützte.

Unterteilt in die verschiedenen Konfessionen wurde die Fläche später. Auf dem den Katholiken zugewiesenen Teil entstand die katholische Pfarrkirche St. Bernhard in den Jahren 1953/54.

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Blühender Empfang: Zu jeder Jahreszeit ist der Adenauerpark einen Spaziergang wert. FOTO: KÜHNER

Nach der Schließung als Friedhof erhalten geblieben ist der Bereich, in dem die Mitglieder des Domkapitels ihre letzte Ruhestätte fanden. Grabsteine von einst erinnern nach wie vor an große Persönlichkeiten. Ein Beispiel ist Bischof Matthäus von Chandelle. Er wurde zum ersten Bischof des Bistums Speyer ernannt, das 1817 neu gegründet wurde. Doch nicht nur Geistlichen ist Platz eingeräumt im Adenauerpark.

Genau hinzusehen lohnt sich beim Flanieren über das etwa 1,5 Hektar große Areal. Dann entdecken die Besucher nämlich auch den Grabstein des Mathematikers und Astronomen Friedrich Magnus Schwerd (1791 bis 1871), nach dem ein Gymnasium in Speyer benannt ist. Weitere bekannte Söhne und Töchter der Stadt haben im Adenauerpark ihre letzte Ruhestätte: der katholische Priester Franz Xaver Remling und Schriftsteller Wilhelm Molitor – beide Domkapitulare der Diözese Speyer –, der Pädagoge und Mitinitiator der Pfälzischen Kirchenunion Johann Friedrich Butenschön oder die Mutter des Malers Anselm Feuerbach zum Beispiel.

Auf drei Wegen können die Besucher den Adenauerpark betreten. Sowohl über die Bahnhofstraße, als auch über die Wormser Landstraße und über die Straße Am Hirschgraben ist das Gelände zugänglich. Abgesehen von der kulturhistorischen Bedeutung, die durch die Ausweisung als Denkmalzone 1992 untermauert wurde, zeichnet sich die Fläche durch die Natur aus. Glänzender Mittelpunkt ist ein Seerosenteich, der 1958 bei einer Bürgerinitiative angelegt wurde. Hinzu kommen teilweise exotisch anmutende Gewächse wie die Schlangenfichte, der Zürgelbaum, die Bitterorange oder sogar ein Mammutbaum.

Bauliches Schmuckstück im Adenauerpark ist die gotische Kapelle „Unserer lieben Frau“, um1515 erbaut. Heute dient sie als Zentrum für kulturelle Ereignisse und als Ausrichtungsort für standesamtliche Trauungen. Mit der Lage gegenüber vom Hauptbahnhof eignet sich der Park besonders gut für einen Abstecher vor oder nach einem Stadtbummel. xsm
 

FÜR JA-SAGER

Heiraten im Park

Seit einigen Jahren bietet die Stadt Speyer eine standesamtliche Trauung in der Gotischen Kapelle im Adenauerpark an. Diese fasst zirka 130 Sitzplätze und ist damit für größere Gesellschaften ideal. Gut eine Stunde lang darf die Zeremonie in der Kapelle mit den farbigen Bleikristallfenstern im Chor dauern. Der Adenauerpark selbst steht dem Brautpaar und seinen Gästen dann noch bis 18 Uhr zum Feiern zur Verfügung. Eine Toilettenanlage ist auf dem Gelände vorhanden. xsm